Einfach Italien

WEINBREVIER

2 –– ITALIEN

3 ITALIEN ––

ÜBERSICHT

4

UNSERE KLASSIKER

6

DER NORDEN

8

Kleine und feine Auswahl italienischer Evergreens KLASSIKER

DER NORDEN

Die Weingenossen

10

1 KELLEREI SCHRECKBICHL

Eine echte Entdeckung

16

6

8

2 NORINA PEZ

A Family Affair

20

3 SPERI VITICOLTORI

DIE MITTE

26

Nicht in vier Jahreszeiten, sondern in vier Kapitel haben wir Italien für dieses Brevier unterteilt. Aber auch das ist nur eine Hilfskonstruktion. Denn die klassische Pizza mit vier verschiedenen Belägen ist keine kulinarische Decidophobie, sondern ist ein Fest der Vielfalt.

Classico Classico

28

DIE MITTE

Michele Manelli und seine genialen Ideen zum Thema Nachhaltigkeit SALCHETO

4 BADIA A COLTIBUONO

Eleganz & Power

34

5 ALTESINO

I talien hat so viel zu bieten, vor allem kuli- narisch, dass jeder Bericht nur eine Annä- herung darstellen kann. Im Weinbau gibt es 77 DOCG-, 332 DOC- und 119 IGP-Gebiete, also allein 528 verschiedene Herkunftsbezeichnungen. Und wenn Sie einen Italiener fragen, welche die beste ist, dann wird er immer die vor seiner Haustür nen- nen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass nicht weit von dieser entfernt Wein wächst.

26

40

Wir möchten wieder einmal eine kleine Annä- herung an diese Vielfalt versuchen und laden Sie ein mitzumachen. Unser Tipp: Kaufen Sie erst einmal die Weine aus diesem Brevier, die Sie noch nicht ken- nen. Laden Sie gute Freunde ein, stellen Sie eine Schüssel mit dampfender Pasta auf den Tisch und de- battieren Sie dann darüber, welcher Wein der beste ist.

Der geniale Michele Manelli

40

6 SALCHETO

GEREIFTES AUS UNSERER

46

SCHATZKAMMER

Bio-Geheimtipp – seit 30 Jahren

50

7 SALADINI PILASTRI

BORGO DI COLLOREDO UNBEKANNTE REGION MOLISE

Viel Spaß dabei!

DER SÜDEN

56

58

Große Weine, unbekannte Region

58

8 BORGO DI COLLOREDO

PS: Wenn alle einer Meinung sind, dann haben Ihre Freunde Italien leider noch nicht verstanden, denn endgültige Entscheidungen über kulinarische Dinge versucht man zu vermeiden. Man muss halt immer noch einmal probieren, um sicher zu sein …

Südliche Kraft mit Eleganz 9 CANTINE DE FALCO

64

SIZILIEN

70

WEINEVENTS im Kölner Weinkeller

SIZILIEN

Die Insel auf der Insel 10 FEUDO MONTONI

72

UNSERE ENTDECKUNGEN

78

70

82

Bestellen können Sie unser Weinbrevier über unsere Webseite unter: www.koelner-weinkeller.de/weinbrevier-bestellen. Diesen Service bieten wir nicht nur unseren Kunden. Empfehlen Sie das Magazin also auch Ihren Freunden.

UNSERE WEINEVENTS

82

SEPTEMBER 2024

4 –– ITALIEN

5 ITALIEN ––

Kellerei Schreckbichl 1

2

Norina Pez

3 Speri Viticoltori

4

Badia a Coltibuono

5 6

Altesino

7

Salcheto

2

Saladini Pilastri

1

Borgo di Colloredo

1. | COLLI EUGANEI – EINE BESONDERE LANDSCHAFT IM VENETO. 2. | PAOLO BRUNELLO – VOM KLASSISCHEN MUSIKER ZUM NATURAL-WINZER.

8

9

Cantine De Falco

PROSECCO BRUT "CAMPO NICOLETTA" Vignale di Cecilia | Venetien

besondere Weine – eher natural. Diese sind ge- nauso virtuos und elegant wie sein Cellospiel. Dieser Prosecco kommt nicht fruchtig daher, son- dern würzig-mineralisch. Die vulkanischen Bö- den der Region geben ihm Kraft und Fülle. Jedes Jahr schmeckt er anders und jedes Jahr über- rascht er aufs Neue. Manchmal erinnert er an ei- nen Pinot-Meunier-Champagner, aber mit der regional typischen Deftigkeit. Passt perfekt zu den würzigen, buttergetränkten und bodenstän- digen Gerichten der Region um Padua.

Zum Brevier-Auftakt etwas Prickelndes. Ein ganz besonderer und limitierter Prosecco. Der Campo Nicoletta kommt tatsächlich aus einer histori- schen, ummauerten Einzellage neben der Villa Ca’ Borini bei Este. In dem terrassenförmig angeleg- ten Park durften auch Weinreben nicht fehlen. Und während die Villa verlassen ist und auf Reno- vierung wartet, pflegt Paolo die Rebstöcke und erntet. Paolo selbst war klassischer Musiker und spielte in den großen Konzerthäusern der Welt, bevor er das kleine Weingut seines Nonno über- nahm. Er machte besondere Musik und er macht

10

7–9 °C

30752-NV 1 l = 21,20 €

0,75 l

Feudo Montoni

jetzt

15,90 €

SEPTEMBER 2024

6

–– ITALIEN

7 ITALIEN ––

2016 TESTAMATTA Bibi Graetz | Toskana

2023 ROSA DEI FRATI Cà dei Frati | Lombardei

2021 VILLA ANTINORI ROSSO Marchesi Piero Antinori | Toskana

PROSECCO FRIZZANTE Terre dei Buth | Venetien

Bibi Graetz hat es geschafft, seinen Testamatta in wenigen Jahren zu einem modernen Klassiker zu machen. Der Wein wird aus einer besonderen Selektion von sehr alten Sangiovese-Rebstöcken (im Schnitt 80 Jahre alt) ge- keltert. Deren Besonderheit ist, dass sie zwar alle in Hö- henlagen stehen, aber an ganz verschiedenen Stellen in der Toskana. Bibi Graetz ist eher ein Sammler alter Reben als ein klassischer Winzer. Aus denen bereitet er einen er- staunlich feinen und geschliffenen Sangiovese, der dabei aber einen ganz eigenen Charakter hat.

Der neue Klassiker vom Gardasee! Natürlich wurde der Ro- sé-Trend auch dort nicht übersehen. Warum sollte man auch, denn die lokalen roten Rebsorten Groppello und Marzemino eignen sich hervorragend für einen würzig- fruchtigen Rosé. Die floralen Noten mischen sich mit roten Beeren, herben Äpfeln und südlichen Kräutern. Gewiss ist, dass der Wein hervorragend zur lokalen Küche passt. Man kann ihn problemlos zu frischem Fisch aus dem See kombinieren, aber auch zu Gemüsegerichten, Salaten, Risotto oder Vitello tonnato macht er sich richtig gut.

Das ist unbestritten der große Klassiker der Toskana. Kein Weingut steht so sehr für die Region wie das der Familie Antinori. Mit dem Tignanello haben sie eine Ikone im Premium-Be- reich geschaffen und mit dem Villa Antinori einen Klassi- ker des guten toskanischen Tischweins. Seit 1928 gibt es diesen Wein jetzt bereits und er hat sicher für die Verbrei- tung des Namens Antinori gesorgt. Ein fruchtiger Toskaner mit rubinroter Farbe und weichen Tanninen.

Der Frizzante – mit Kordel statt Sektverschluss – ist die klassischste Version eines Klassikers. Da die Flaschen frü- her nicht so viel Druck aushielten und man einen nur leicht moussierenden Wein bevorzugte – er passt nämlich besser zu den Antipasti –, war der Frizzante immer die erste Wahl der Italiener. Erst als der Prosecco in den letzten 20 Jahren gegen die Schaumweine dieser Welt antrat, entwickelte sich der Spumante im Export zum wichtigsten Produkt. Wir wollen hier aber etwas altmodisch bleiben und empfehlen, obwohl Terre di Buth auch einen ausgezeichneten Spuman- te macht, den Frizzante. Mit der feinen Perlage kommt das Weinige etwas besser durch.

16–18°C

32006-16

0,75 l

6–10°C

30114-23

0,75 l

16–18°C

30405-21 1 l = 19,87 €

0,75 l

6–8°C

38881-NV 1 l = 13,20 €

0,75 l

statt 99,00 €

statt 16,50 €

11 + 1

1 l = 130,67 €

1 l = 18,53 €

jetzt bis 2040

jetzt bis 2027

jetzt bis 2032

jetzt bis 2027

89,00 €

13,90 €

14,90 €

9,90 €

SEPTEMBER 2024

Schaumwein

NatWine

Limitiert

Stark limitiert

Weißwein

Biowein

Roséwein

Rotwein

8 –– ITALIEN

9 ITALIEN ––

Für uns in Deutschland ist Italien natürlich immer der Süden, ein Süden der Verheißung. Spätestens seit Goethe. Es hört sich also vielleicht seltsam an, dass Italien auch einen Norden hat, und der ist zudem erstaunlich vielfältig. Südtirol brauchen wir Weinfreunden kaum noch vorzustellen; die Urlaubsregion steht wie kaum eine andere dafür, Bodenständigkeit und Klasse miteinander zu verbinden. Das gilt natürlich auch für die Weine. Das Veneto ist groß, und verwirrenderweise gibt es sogar zwei, denn neben dem Veneto mit der Hauptstadt Venedig existiert noch Friuli Venezia Giulia, das in seiner heutigen Form erst 1963 nach ziemlich vielen Irrungen und Wirrungen entstanden ist (siehe auch Weingutporträt Norina Pez, Seite 16). Eines eint die Weingüter, die wir für dieses Kapitel ausgewählt haben: Ihre Weine sind alle alpin geprägt. Die Reben stehen mehr oder minder mitten in den Alpen oder zumindest an deren südlichen Ausläufern. DER NORDEN

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SEPTEMBER 2024

10 –– ITALIEN

11 ITALIEN ––

Südtirol ist Genossenschaftsland, fast 70 Prozent der in der kleinen Region produzierten Weine werden von Genossenschaften abgefüllt, und das hat seinen Grund in der Realteilung. Nachdem die mittelalterlichen Lehen nach und nach abgeschafft wurden und das Land in die Hände der Bauern überging, orientierten sich viele Länder an der im Heiligen Römischen Reich üblichen Aufteilung des landwirtschaftlichen Erbes auf alle, zumeist männlichen, Nachkommen. In Tirol hielt sich diese Tradition relativ uneingeschränkt sehr lange und führte dazu, dass die Parzellen, die man nutzen konnte, immer kleiner wurden. D er durchschnittliche Weinbergsbesitzer an Etsch und Eisack kommt auf nicht einmal einen Hektar. Natürlich zu wenig, um ein

1979 stieg der junge Luis Raifer als Geschäftsführer in die Genossenschaft ein. Er hatte auf seinen internationa- len Studienreisen revolutionäre Ideen entwickelt. Mehr Weißwein als Rotwein, warum nicht Sauvignon Blanc? Und der Rote sollte international konkurrenzfähig werden, also

KELLEREI SCHRECKBICHL

eigenes Weingut aufzumachen. Vor allem wurde der Wein ja lange Zeit hauptsächlich exportiert. Die Täler bildeten zwar

einen Haupthandelsweg über die Al- pen, aber die durchreisenden Händler ließen sich nicht mit den heutigen Tou- risten vergleichen, die natürlich haupt- sächlich Südtiroler Wein konsumieren. Den Export übernahmen spezielle Händler mit Beziehungen nach Wien, Mailand oder München. Ihnen war eher daran gelegen, billig einzukaufen und möglichst teuer zu verkaufen. Da- her sprach man sich meist untereinan- der ab, was man den Bauern anbieten würde. Ein klassisches Kartell.

pflanzte er auf seinem besten Wein- berg, dem Lafóa, die beiden Sauvi- gnon-Rebsorten: Blanc und Cabernet. Mit überragendem Erfolg. Bald folg- ten ihm die anderen Winzer und im- mer mehr wollten in diese moderne Genossenschaft eintreten. Obmann Maximilian Niedermayr lächelt, als wir das Wort „modern“ benutzen: „Ja, das sind wir“, meint er, „schaut euch nur unser neues Kellergebäude an.“ Er ergänzt: „Aber in Südtirol fühlt sich auch jeder der Tradition verpflichtet.“ Das macht das Land und auch seine

» IN SÜDTIROL FÜHLT SICH JEDER AUCH DER TRADITION VERPFLICHTET. « Max Niedermayr

Weine aus. Man hat hier keinerlei Berührungsängste, pro- biert gerne etwas aus, und doch hat man den Eindruck, dass hier alles schon immer so war. ◆

Erst Ende des 19. Jahrhunderts, mit verbesserter Logistik und dem Aufkommen des Tourismus, fingen die Bauern an, auch den Vertrieb in die eigenen Hände zu neh- men. Die ersten Genossenschaften wurden 1893 gegrün- det. Schreckbichl gehört da eher zu den jüngeren Betrie- ben. 1960 taten sich 26 Weinbauern aus dem kleinen Ort Schreckbichl-Colterenzio oberhalb von Bozen zusammen. Heute sind es 300 Mitglieder, davon fast 80 Weinbauern und Weinbäuerinnen. Der große Aufschwung für die Ge- nossenschaft kam mitten in der Krise. Südtirol war traditi- onell Rotweinland. Ende der 40er Jahre hatte man die un- fassbare Rebsorten-Vielfalt von rund 150 Sorten auf 30 Sorten reduziert. Leitrebsorte wurde der Vernatsch. Aber in den 70ern kamen die schweren und kraftvollen Rotwei- ne aus dem Süden und aus Übersee in Mode – und ehrlich gesagt: Die Qualität des Vernatsch war in aller Regel eher, sagen wir, mäßig.

| LINKS: STEFAN NIEDERMAIR (WEINBAUER) RECHTS: MARTIN LEMAYR (KELLERMEISTER/ÖNOLOGE)

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SEPTEMBER 2024

12

–– ITALIEN

13 ITALIEN ––

2022 LAFÓA SAUVIGNON Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Der Benchmark-Wein für Südtiroler Sauvignon mit erstaunlichem Reife- potenzial. Die besten Standorte – Sauvignon mag es etwas trockener und sandiger – und die ältesten Rebstöcke liefern das Traubenmate- rial für den Lafóa. Der Most wird nur zum Teil in Barriques ausge- baut, die für ein leichtes Gerbstoff- korsett und damit ein gutes Reife- potenzial sorgen.

1

2

1. | EINIGE DER 300 MITGLIEDER IN DER NEUEN KELLEREI 2. | WEINBERG HOCH ÜBER BOZEN

„Die Kunst ist“, sagt uns Martin, der Kellermeister, „der Sauvignon für den Lafóa muss reif genug sein, damit er Extrakt und Aromen hat, aber er soll auch noch ausreichend Säure mitbringen, denn das macht ihn lebendig und ist sehr wichtig für die Lagerfähig- keit. Der Zeitraum der Lese ist sehr kurz und für jede Parzelle anders, denn Überreife mag der Sauvignon gar nicht, dann wird er plump und kitschig.“ Und der Lafóa ist natürlich das Gegenteil davon. Sie sollten sich unbedingt ein paar Flaschen davon zurücklegen und schmecken, wie gut er reifen kann.

Die Sauvignons von Schreckbichl sind, man kann sagen, Legende. Sie waren wahrscheinlich die ersten mit internationalem Anspruch in der Region. Modern ausgebaut, mit klarer Frucht und doch nicht der pure Neuseelandstil. Erstaunlich, ein Lafóa-Sau- vignon vom Anfang der 90er Jahre schmeckt heute noch klar und frisch und mit der Reife erinnert er eher an einen großen weißen Bordeaux – der in der Regel ja ein Vielfaches kostet. Vielleicht liegt es an den alten Reben, die man hier hat, vielleicht auch an der Erfahrung mit dem Ausbau oder an der allgemei- nen Grundentspanntheit, die man bei Colterenzio pflegt. Die Sauvignon verbinden hier eine fast lässig anmutende Art mit großem Weingenuss und großer Komplexität, die sich, wie immer, mit zunehmender Reife zeigt. DIE SAUVIGNONS

9–11°C

30216-22

0,75 l

statt 28,90 €

jetzt bis 2029

1 l = 35,87 €

26,90 €

2022 LAFÓA CHARDONNAY Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol

2023 SAUVIGNON PRAIL Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol

Aus den Höhenlagen, mit kühlen Nächten und ei- nem schottrigen Moränenboden, was für eine lange Reifeperiode sorgt. Der Ausbau erfolgt durch Ganz- traubenpressung und in neuen und alten Barriques. Ein sehr klarer und geradliniger Chardonnay, der eher auf der Fruchtseite liegt. Herrliche tropische Früchte wie Mango, mit einer leichten Holznote unterlegt. Ein sehr langanhaltender Abgang mit enorm viel Schmelz und Anklängen an Zitrusfrüch- te. Toll zu Pasta mit Meeresfrüchten, zu Gambas oder Geflügelgerichten.

Der Prail ist der Tausendsassa unter den Schreck- bichl-Weinen. Jung zeigt er sich frisch, mit den in- tensiven Noten nach Holunder, Stachelbeere, Akazie und Salbei. Sehr charmant, vielleicht sogar ein wenig aufdringlich, kommt er daher. Der Ausbau im Edel- stahl gibt ihm ordentlich Sauvignon-Würze. Aber die relativ lange Hefelagerung (sechs Monate) rundet das alles ein wenig ab und der kleine Anteil, der in großen Fässern ausgebaut wird, gibt ihm eine er- staunliche Grundierung. Nach zwei bis drei Jahren wird er eleganter und abgeklärter.

SÜDTIROL ≈ 5.000 ha REBFLÄCHE

7–9°C

30106-23 1 l = 18,53 €

0,75 l

9–11°C

30745-22

0,75 l

jetzt bis 2031

1 l = 38,53 €

statt 15,90 €

jetzt bis 2027

28,90 €

13,90 €

SEPTEMBER 2024

Schaumwein

NatWine

Limitiert

Stark limitiert

Weißwein

Biowein

Roséwein

Rotwein

14

–– ITALIEN

15 ITALIEN ––

DIE ANDEREN WEISSWEINE

DIE ROTWEINE

2022 VERNATSCH ROTFÜSSLER Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Ein seltsamer Name für einen Wein, aber im Tiroler Dialekt heißen die Vernatsch-Reben auch „Roatfiaß - ler“, weil sich die Stängel an den Reben mit der Rei- fe rot verfärben. Das ist der unkomplizierte Hauswein der Südtiroler, aber hier mit viel Finesse. Sehr fruchtig, mit wei- chen Gerbstoffen und einer animierenden reifen Säure. Er ist konsequent trocken ausgebaut, wirkt aber dank seiner Struktur eher elegant und weich. Moderater Alkoholgehalt. Am besten zu den Speisen der Region und leicht gekühlt genießen. Ein echter Jausenwein.

16°C

30214-22

0,75 l

jetzt bis 2025

1 l = 12,67 €

9,50 €

1960 Gründung der Genossenschaft

2023 CHARDONNAY ALTKIRCH Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Gehört zur Classic-Linie des Weinguts. Alex, der Vertriebsleiter, meint: „Das sind unsere Visitenkarten. Die Weine bekommt man in den meisten Gast- häusern der Region offen ausge- schenkt. Das sind Weine, die nicht zu kompliziert sein dürfen und jeden an- sprechen sollen.“ Dieser Chardonnay macht das auf jeden Fall. Sehr klar, auf der Seite der exotischen Frucht, mit verhaltener, reifer Säure und feinem Schmelz. Perfekt als Apero, zu Salaten, Fisch oder Gemüsegerichten.

2023 WEISSBURGUNDER CORA Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Der Pinot Bianco wird oft ein wenig unterschätzt, dabei bringt er die Kraft des Grauburgunders mit mehr Ele- ganz und Frische rüber und befindet sich dabei in einem herrlich aromati- schen Gleichgewicht. Das ist ein voll- kommen unanstrengender Wein. Frisches Obst, das nur so sprudelt. Die Äpfel und Birnen sind saftig, wie an den Bäumen unten im Tal, und wenn es dazu Speck, Knödel oder gern auch beides gibt, ist der Tag gerettet.

2023 PINOT GRIGIO Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Grauburgunder ist in Italien als Pinot Grigio bekannt. Mit zwölf Prozent Reb- fläche ist er eindeutig die wichtigste Rebsorte Südtirols. Auch bei Schreck- bichl-Colterenzio nimmt er eine wich- tige Stellung ein. Der Wein kommt hier mit einer fein verhaltenen Säure und wirkt dadurch nicht ganz so trocken. Tolles Bukett von Pfirsichen und Honigmelone, sehr voll- mundig und mit einem guten, frisch- fruchtigen Abgang.

2021 LAGREIN RISERVA MANTSCH Schreckbichl | Colterenzio, Südtirol Früher nannte man die echten Rotweine aus der Lagrein-Rebe „Lagrein Dunkel“, um zu betonen, dass es sich nicht um einen Rosé handelt. Heute, nachdem man das Potenzial der Rebsorte, die fast ausschließlich in Südtirol angebaut wird, erkannt hat, ist das umgekehrt. Der Mantsch ist ein echter Dunkel! Er wird in Barriques und anderen großen Holzfäs- sern ausgebaut und bringt die typisch würzigen, ansprechenden Aromen der Rebsorte mit sich: Veilchen, Schwarzkirsche, Zimt, Vanille. Alles ein- gebettet in runde, kraftvolle Tannine und mit einer feinen Säure versehen. Toller Trinkfluss und trotz - dem komplex und finessenreich.

300 Weinbäuerinnen und -bauern

300 ha Weinberge zwischen 230 und 650 m ü. M.

14 Sorten 65 % Weißweine 35 % Rotweine

7–10°C

30104-23

0,75 l

7–9°C

37514-23

0,75 l

7–10°C

30105-23

0,75 l

16–18°C

30359-21

0,75 l

jetzt bis 2027 1 l = 15,07 €

jetzt bis 2026 1 l = 15,07 €

jetzt bis 2027 1 l = 15,07 €

jetzt bis 2028

1 l = 25,20 €

18,90 €

11,30 €

11,30 €

11,30 €

SEPTEMBER 2024

Schaumwein

NatWine

Limitiert

Stark limitiert

Weißwein

Biowein

Roséwein

Rotwein

16 –– ITALIEN

17 ITALIEN ––

„Weltberühmt“ schrieben wir über das Collio, als wir letztes Jahr mit unserer Entdeckung des Jahres herauskamen. Da hatten wir uns weit aus dem Fenster gelehnt, denn manch ein Kunde fragte verschämt: „Der Wein ist ja sehr lecker, aber wo ist denn das Collio?“ Ja, die Weinszene kann halt manchmal ein wenig ignorant sein mit ihren „Kennt doch jeder“-Annahmen ... D as Collio ist die Hügellandschaft entlang der slowenisch-italienischen Grenze, zwischen den Orten Görz/Gorica und Cormòns. Hier

NORINA PEZ

Der Eiserne Vorhang ging plötzlich mitten durch die Hügel. Wobei, so eisern war er hier gar nicht, denn manch ein Winzer hatte Weinberge auf beiden Seiten der Grenze und ließ sich von irgendwelchen Grenzzäunen und Pfählen nicht aufhalten. Das wurde stillschweigend gedul- det. Wein verbindet und man hatte gelernt, dass Herrscher und Reiche kommen und gehen. Da ist es besser, in den Hügeln zusammenzuhalten.

wird es schon kompliziert, wie man an Görz/Gorica sieht – das war nämlich bis 1918 habsburgisch, gehörte also zu Ös- terreich. Dann kam es zu Italien, und weil Josip Broz Tito im Mai 1945 große Teile der Stadt einnahm, gehören jetzt einige Stadtviertel zu Slowenien. Nur am Rande seien die

Zugehörigkeit zu Frankreich als Illyri- en von 1809 bis 1814 erwähnt und das Illyrische Königreich unter K.-u.-k.- Herrschaft bis 1849. Man ist also inter- national. Die Hügel des Collio schmiegen sich an die Grenze wie der zunehmende Halbmond. Gerade einmal 1.600 Hekt- ar Weinberge gibt es hier, denn jenseits der Grenze heißt das Weinbaugebiet Goriška Brda. Auch die kleine Gemein- de Dolegna del Collio, die am nördli- chen Ende des Halbmondes liegt und in der Stefano Bernardis das kleine Fa- milien-Weingut Norina Pez betreibt, wurde nach 1947 in einen italienischen und einen jugoslawischen Teil aufge- teilt.

Die Bodenständigkeit hat sich auch die Familie Bernardis erhalten. Stefanos Vater Giuseppe beschloss in den 70er Jahren, den klassischen Mischbetrieb auf Weinbau umzustel- len. Gemüse und Obst gibt es heute nur noch für den Eigenbedarf. Dafür Wein, aber nicht besonders viel, denn die klas- sischen landwirtschaftlichen Betriebe hier sind eher klein. Und Stefano hatte nie einen Investor, um zu wachsen, und nie Lust, seine sehr guten Weinberge zu verkaufen – Angebote gab es genug. Von nur sieben Hektar keltert er gerade einmal 40.000 Flaschen, und dabei hat er nicht den Anspruch, ein Boutique- Weingut mit ultrateuren Premium- Weinen zu werden. „Die Menschen um uns herum“, sagt er, „sollen sich die Weine noch leisten können. Die Weine sind ein Ausdruck unserer Landschaft und der Genuss ist ein Ausdruck unse- res Lebensstils.“ ◆

» DIE MENSCHEN UM UNS HERUM SOLLEN SICH DIE WEINE NOCH LEISTEN KÖNNEN. DIE WEINE SIND EIN AUSDRUCK UNSERER LANDSCHAFT UND DER GENUSS IST EIN AUSDRUCK UNSERES LEBENSSTILS. «

| STEFANO BERNARDIS IN SEINEN REBEN.

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SEPTEMBER 2024

18

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19 ITALIEN ––

2022 SAUVIGNON BLANC Norina Pez | Friaul Ein Sauvignon, der eher zarte und feine Töne anschlägt. Sortentypisch mit No- ten von Lychee und Stachelbeere, aber nicht laut oder eine Fruchtbombe. Er kommt elegant und cremig daher, mit Anklängen an weiße Pfirsiche und einer leichten Kräuternote. Ein feiner, leich- ter Sauvignon, der mit wenig Säure auskommt. Trotzdem ist er herrlich mundfüllend und sehr angenehm im Abgang. Das ist ein großartiger „Easy drinking“-Wein! 8 – 10°C 0,75 l jetzt bis 2025 1 l = 18,53 € statt 15,90 € 13,90 € 30758-22

1. | DER FRIULANO IST HEUTE IM FRIAUL HEIMISCH, STAMMT ABER AUS DEM BORDELAIS. 2. | DAS COLLIO – BEZIEHUNGSWEISE COLLIO GORIZIANO – IST WEGEN SEINER SANFTEN HÜGELKETTEN EINE DER BESTEN DOCS DES FRIAUL.

2

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2023

2023 PINOT GRIGIO Norina Pez | Friaul

2016 AUREA DIVINA Norina Pez | Friaul

FRIAUL ≈ 20.000 ha REBFLÄCHE

2023 FRIULANO Norina Pez | Friaul

Der Fluch und Segen des Erfolges. Es gibt viele Weinenthusiasten, die bei Pinot Grigio direkt ein Kreuz schlagen, als stände der Leibhaftige vor ihnen. Nun ja, es gab und gibt aus Norditali- en in der Tat einen See aus belanglo- sem, oft auch minderwertigem Grigio, aber eben auch das Gegenteil. Stefa- nos paar Flaschen stechen aus diesem See heraus. Er schafft es, einerseits die Frucht klar einzufangen, die reife und sehr runde Säure perfekt zu konservie- ren und die typischen Akazien- und floralen Noten der Rebsorte zu erhal- ten. Man merkt dem Wein an, wie viel Arbeit er in die Reben steckt, damit nur bestes Lesegut in die Flaschen kommt. Herrlich goldgelbe Reflexe, dabei ist er nicht schwer und üppig, sondern mit feinem Trinkfluss ausge- 0,75 l jetzt bis 2027 1 l = 18,53 € statt 15,90 € 13,90 € stattet. 8–10°C 30757-23

In der K.-u.-k.-Monarchie liebte man das Süße – von der Mehlspeise bis zum edelsüßen Tokajer. Natürlich wurden auch an der Adria Süßweine mit langer Tradition erzeugt und die Italiener wa- ren ihnen nicht abgeneigt. Die Verduz- zo-Rebe eignet sich besonders dafür. Bei Norina Pez wird der Verduzzo klassisch ausgebaut, indem man die Trauben ei- nige Monate trocknen lässt und so den Extrakt- und Zuckergehalt erhöht. Ver- goren wird in Eichenfässern und dann, die einzige Reminiszenz an die Moder- ne, reift der Wein in Barriquefässern. Dort erhält er in gut zwei Jahren seine leicht oxidative Note, die den intensiven Aromen von Honig und Trockenfrüch- ten und der leichten Würze etwas Nussi- ges und einen feinen Tanninakzent hin- zugibt. Perfekter Dessertwein oder auch zu kräftigem Käse. 8–10°C 30759-16 0,5 l jetzt bis 2028 1 l = 37,80 € statt 23,00 € 18,90 €

Unsere Entdeckung des Jahres 2023! Und der neue Jahrgang hat im Vergleich zum vorherigen kein biss- chen nachgelassen, Stefano versteht sein Handwerk. Eine absolut verdiente Auszeichnung, nicht nur weil wir autochthone Rebsorten besonders mögen, son- dern weil man diesen Wein einfach als „lecker“ im besten Sinne bezeichnen kann. Perfekt in der Frucht, mit moderater Säure und trotzdem schöner Frische. Angeblich stammt die Rebsorte aus dem Bordelais, wo sie als Sauvignonasse – was etwa „dem Sauvignon ähnlich“ bedeutet – bekannt war. Im Friaul hat man sie dann einfach Tocai genannt, wahrscheinlich weil der ungarische Tokajer damals zu den besten und teuersten Weinen der Welt ge-

hörte und man aus der Sauvignonasse auch super Süßweine machen konnte. Nach der dritten Flasche merkt doch eh keiner mehr den Unterschied … Ir- gendwann wollte man dann eigenständiger werden und ergänzte Tocai durch die Region, also Tocai aus Friaul = „Tocai Friulano“. Seit 2006 lässt man das „Tocai“ weg. Erstens waren die Ungarn über die Verwirrung nicht so amüsiert und zweitens wurden im Friaul mittlerweile hauptsächlich trockene Wei- ne gekeltert und die waren durchaus sehr eigenstän- dig. Also einfach Friulano. Dem merkt man seine Sauvignon-Affinität an, aber er kommt nicht ganz so plakativ daher, sondern eher elegant. Für uns ist Stefanos Friulano der perfekte Begleiter zu allen Speisen der italienischen Küche.

8–10°C

30756-23 1 l = 18,53 €

0,75 l

statt 15,90 €

jetzt bis 2027

13,90 €

SEPTEMBER 2024

Schaumwein

NatWine

Limitiert

Stark limitiert

Weißwein

Biowein

Roséwein

Rotwein

20 –– ITALIEN

21 ITALIEN ––

Wir alle kennen die Lobpreisungen der Tradition und die Redewendung vom Weitergeben des Feuers. Und wir alle wissen, wie gerne es zwischen Familienmitgliedern anfängt zu brennen und dass dann zum Weitergeben nichts übrigbleibt. Bei den Speris haben wir nie so etwas gehört, dafür aber einen echten Familienbetrieb kennengelernt und einen äußerst innovativen dazu. Nur macht man hier wenig Aufhebens davon. „Lass uns einen Bollecino trinken gehen“, meint Luca, der sich um den Export kümmert. Das ist ihm lieber als die übliche Werbetour, bei der man die eigenen Stärken und Errungenschaften lobpreist. Dabei gäbe es da viel zu erzählen; die Speris, das ist nämlich eine einzigartige Familie mit einer einzigartigen Geschichte.

VITICOLTORI SPERI

S eit sieben Generationen gibt es das Weingut in Pedemonte, nördlich von Verona, schon. Im Keller befindet sich noch ein Fass, auf dem das Jahr 1871 steht, und dazu trägt es kurioserweise auch

den habsburgischen K.-u.-k.-Doppel- adler. Dabei war das Veneto schon fünf Jahre zuvor aus der Doppelmonarchie ausgeschieden und gehörte seitdem zu Italien. „Das hat der Gründer des Weinguts, Carlo Speri, bauen lassen. Natürlich verwenden wir es noch“, er- zählt Luca und vermittelt damit ganz nebenbei etwas über das Selbstver- ständnis des Weinguts. Hier gibt es kein Barrique, gab es nie. „Dem einfachen Valpolicella würde das ja überhaupt nicht stehen, dann schmeckt der ja wie Rote Grütze“, meint Luca, „und bei Ripasso und Amarone haben wir durch den Trock- nungsprozess schon Power und Tanni- ne genug. Was macht es da für einen Sinn, noch welche hinzuzufügen? Ne- benbei ist es doch toll und sehr nach- haltig, wenn man Fässer verwenden kann, die aus einer ganz anderen Zeit stammen.“

» HIER FINDEN SICH VULKANISCHE BASALTBÖDEN, DIE VON KALK- UND TON- SCHIEFER DURCH- SETZT SIND. AUF- GRUND DER HÖHE UND DER EXPO- NIERTEN LAGE IST DIE REIFEZEIT DER TRAUBEN SEHR LANG. «

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Fumane und Valgatara von Süden nach Norden erstreckt und schließlich in die Ausläufer der Monti Lessini übergeht. Er ist der mittlere der drei Finger, die das Valpolicella Classico ausmachen. An seiner steilsten Stelle stehen teilweise nur einzelne Rebzei- len zwischen dicken Steinmauern. „Eines der besten Terroirs des Gebiets!“, sagt Luca. „Hier finden sich vulkanische Basaltböden, die von Kalk- und Tonschiefer durchsetzt sind. Aufgrund der Höhe und der exponier- ten Lage ist die Reifezeit der Trauben

sehr lang. Wir haben Glück gehabt, dass Sante diesen Wein- berg erworben hat. Damals waren eigentlich mehr die leicht zu bearbeitenden Weinberge in der Ebene gefragt.“ Und heute wahrscheinlich immer noch. Als wir zu den Speris ge- fahren sind, haben wir in der Ebene kurz an einem Wein- berg gehalten, der wahrscheinlich größer ist als das gesamte Speri-Weingut. Ein kunstvoll geschmiedetes Tor mit einem bekannten Namen darauf, ein Gewerbegebiet und dann Weinberge, so weit man schauen kann, auf altem Schwemm- land der Etsch. Auch hier wird Amarone gemacht. →

In den 30er Jahren hat Sante Speri, der damalige Chef des Familienweinguts, einen besonderen Weinberg auf der Kuppe eines Hügels erworben. Der Monte Sant’Ur- bano ist ein langgezogener Bergrücken, der sich zwischen

| LINKS: ANDREAS BRENSING (VORNE) MIT LUCA SPERI AUF WEINBERG-TOUR. 1. | AUF DEM MONTE SANT’URBANO WERDEN AUCH DIE AMARONE-TRAUBEN GETROCKNET.

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Hoch oben am Monte Sant’Urbano dürfte der Ar- beitseinsatz pro Rebe dreimal so hoch sein, zumal noch al- les in Pergola-Erziehung steht. „Das ist die traditionelle Art, hier Wein anzubauen“, meint Luca, „es ist ja nicht so, dass wir es gar nicht anders probiert haben, aber vielleicht ist die Pergola für unsere Weine einfach die beste Erziehungsme- thode. Andere machen das anders.“

Mehr noch, Giuseppe, Benedetto, Carlo und Eliseo Speri waren nach Gründung der DOC für den Amarone 1968 der Meinung, dass der beste Wein der Region auch eine besonders definierte Herkunft haben müsse, so wie die großen Weine des Burgund. 1974 gab es den ersten Amaro- ne vom Monte Sant’Urbano und bald nur noch den. „Wir wollten keinen Erst- und Zweitamarone machen“, meint

DIE SPERI-FAMILIE – ZUMINDEST EIN KLEINER TEIL ...

Oh ja, das kennen wir, diese Ama- rone mit dem feinen Pattex-Aroma – grauslich. „Und vor allem, das Einzige, das wir nicht konzentrieren können, ist die Säure. Die bleibt so, wie sie ist. Man benötigt also Trauben, die reif, aber nicht überreif sind, die gute Gerbstoffe, aber auch ausreichend Säure haben und die

Luca, „das ist unser Top-Wein – und damit basta.“ Der Einzige, der dazu- kam, war der Superiore aus dem Sant’Urbano. „Unsere Idee war eher, das Terroir noch einmal mehr zu wür- digen. Der Amarone aus voll getrockne- ten Trauben ist, obwohl er bei uns eher auf die elegante Art ausgebaut wird, ein mächtiger, alkoholstarker Wein. Da lag die Idee nahe herauszufinden, was pas- siert, wenn man die Trauben nur kurz trocknen lässt. Wenn man den Mittel- weg zwischen dem eher leicht fruchti- gen Valpolicella Rosso und dem macht- voll extraktreichen Amarone wählt.“

Die Pergola bedeutet viel Auf- wand und lässt sich kaum mechanisch bewirtschaften. „Wir waren in den 90er Jahren die Ersten, die mit einer soge- nannten geöffneten Pergola experimen- tiert haben. Im Prinzip haben wir dabei sowohl die Vorteile des normalen An- baus wie auch des klassischen, denn die Weinreben bilden kein geschlossenes Dach. Sonneneinstrahlung und Belüf- tung sind besser und trotzdem sind der Sonnenschutz und der Winddurchzug aus den Bergen, ähnlich wie bei einer klassischen Pergola. Das haben mittler- weile viele in der Region übernommen.“

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» WIR WOLLTEN KEINEN ERST- UND ZWEIT- AMARONE MACHEN. DAS IST UNSER TOP-WEIN – UND DAMIT BASTA. «

vor allem nicht von Fäulnis befallen sind. Das alles bietet der Sant’Urbano-Weinberg uns.“ Kein Wunder also, dass auch die Trocknung der Trauben in einem alten Haus di- rekt neben dem Weinberg stattfindet. Ein Weinberg übri- gens, der wie alle der Speris biologisch bewirtschaftet wird. „Ach ja“, meint Luca, „als zu den Zeiten meines Urgroßva- ters alle plötzlich anfingen, Pestizide und Herbizide zu ver- wenden, hat der das schon kritisch gesehen. In unserer Fa- milie hat man von den Wundermitteln nie viel gehalten, da waren wir eher traditionell unterwegs.“

2021 VALPOLICELLA CLASSICO SUPERIORE SANT’URBANO Speri Viticoltori | Venetien

Sensationelle Frucht, herrliche Frische, ein Hauch von Amarone, eine Ahnung von Burgund und viel italienische Lebensfreude. Seit ich den Superiore Sant’Urbano das ers- te Mal verkostet habe, bin ich vernarrt in diesen Wein. Er

Ab 2004 hat man dann bewusst an- gefangen, auf alle synthetischen Produkte zu verzichten, „das war zu einer Zeit, in der alle meinten, das geht hier am Rande der Alpen nicht. Zu feucht, zu viel Un- kraut, zu viele Insekten. Wir haben fast sieben Jahre gebraucht, bis wir den Schritt gewagt haben, das auch entsprechend zer- tifizieren zu lassen. Seit 2015 sind wir offi- ziell bio.“ Ein Schritt, den immer noch nur wenige in der Region wagen und von den großen Betrieben keiner. „Jetzt aber doch einen Bollecino in Verona“, meint Luca, „nein, der kommt nicht von unserem Weingut. Wir machen 100 Prozent Rot- wein zu 100 Prozent aus den alten Rebsor- ten der Region. Aber direkt um die Ecke im Trento und etwas weiter im Westen im Franciacorta gibt es ja einige gute Schaum- weine … Wir versuchen hier einfach nur das, was unsere Region auszeichnet, bes- ser zu machen, und die anderen versuchen das in ihrer Region.“ So ist es. ◆

bringt all das zusammen, was ich an Wein mag, und ist dabei kein bisschen anstren- gend, obwohl er anspruchsvoll ist. Ich er- innere mich an den großartigen 2014er, ein Jahrgang, der gerade in Norditalien, vor- sichtig ausgedrückt, anspruchsvoll war. Aber die Speris verzichteten auf den Ama- rone und legten einen sensationellen Super- iore auf. Schmeckt auch zehn Jahre später noch, leider war es die letzte Flasche, die ich Anfang des Jahres verkostet habe. Der 2021er ist aber ein würdiger Nachfol- ger. Jahrgangstypisch etwas dichter und balsamischer, aber mit einer vibrierenden Frische, die auch jedem Burgunderfan eine Gänsehaut bereitet. Es ist erstaunlich, wie die Familie auf der Klaviatur der Trauben- trocknung spielt, denn auch hier merkt man kaum, dass die Trauben den Amarone-Pro- zess, wenn auch deutlich kürzer, durchlau- fen haben. Kein Hauch von flüchtiger Säure oder den oft vorkommenden muffigen No- ten. Keine Überextraktion, die einen beim zweiten Glas schon müde macht. Der Wein steht strahlend da, klar in der Frucht und fast kühl in der Anmutung. Kein Monu- ment, sondern nahbar und charmant. Wie- der ein sensationeller Jahrgang und ein echtes Preis-Genuss-Wunder.

Was passiert, ist schnell erklärt: Es entstand einer der Lieblingsweine unserer Sommeliers. „Das mit dem Trocknen der Trauben ist ja kein Selbst- zweck“, erklärt Luca, „man wollte eben diesen kraftvollen, intensiven Wein haben. In den Zeiten, in denen man den Reifegrad der Trauben noch nicht steuern konnte, war das halt etwas Besonderes, aber was wir im Wein ja eigentlich suchen, ist Eleganz, und das ganz unabhängig von Alkohol- gehalt und Extrakt. Man muss beim Rebmaterial sehr auf- passen. Wenn wir die Trauben trocknen, dann trocknen wir ja alles – die guten wie die schlechten Aromen – und je rei- fer die Trauben, desto schneller hat man überreife und fau- le dabei, das führt dann direkt zu Fehltönen.“ →

Auch bei der Herstellung des Amarone, der jetzt zu den Vorzeigeweinen der Region gehört, waren die Speris vorn dabei. „Bis in die späten 50er Jahre war der Amarone eher ein Zufallsprodukt und nicht besonders hoch angese- hen“, erzählt Luca, „eigentlich wollten die meisten Reciotto machen, also die restsüße Variante. Nur ab und an mal gärte ein Fass komplett durch und dann nannte man es Amarone. Wir gehörten Ende der 50er Jahre zu den ersten Weingü- tern, die diesen Wein regelmäßig und gezielt produziert ha- ben. Der Markt begann sich zu ändern, hin zu eher trocke- nen Rotweinen. Das hat die Familie zum Glück frühzeitig erkannt.“

S

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Rotwein

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AMARONE & CO.

VENETIEN ≈ 75.000 ha REBFLÄCHE

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WAS MACHT MAN, WENN MAN WEINRE- BEN HAT, DIE EHER EINEN LEICHTEN, FRUCH- TIGEN WEIN ERGEBEN, DIE WELT ABER NACH STARKEN, DUNKLEN UND SÜSSEN WEINEN VERLANGT?

Ein beliebtes Verfahren ist es, die Trauben vor der Pressung ein wenig zu trocknen. Das ist einfach und lo- gisch, Wasser verdunstet, Zucker, Extrakt und Tannine werden konzentriert. Nach einiger Zeit presst man die Trauben, vermaischt sie und erhält einen konzentrierte- ren Wein. Da in dem konzentrierten Most so viel Zucker ist, dass 16 Prozent oder sogar 18 Prozent Alkohol mög- lich wären, die meisten Hefen aber bei 14 Prozent auf- geben, bleibt im Wein immer etwas Traubenzucker er- halten. Das ist auch erwünscht. Im Valpolicella wurde dieser Wein als „Recioto“ bekannt. Ab und an passierte es aber bei der Lagerung des Recioto, etwa wenn es im Sommer auch in den Kellern etwas wärmer wurde, dass die Fässer wieder anfingen zu gären. Dann war in man- chen Fässern am Ende kein Restzucker mehr im Wein und der Alkoholgehalt lag deutlich höher. Die Winzer konnten sich das lange nicht erklären und sprachen des- halb vom „Miracolo dell’Amarone“. In einem Land, in dem in fast jedem Haushalt ein Bild von Padre Pio hängt, sind Mirakel, also Wunder, eine durchaus verkaufsför- dernde Maßnahme. Heute weiß man, dass dafür alko- holresistentere Hefesorten verantwortlich sind. Der tro- ckene Wein bekam auch bald einen eigenen Namen. Weil er im Vergleich zum süßeren Recioto etwas gerb- stoffbetonter schmeckte, also bitterer, wurde er Amaro- ne genannt, vom italienischen „amaro“ für bitter. Das ganze Verfahren nennt man Appassimento. Es wird mittlerweile auch in Süditalien gerne eingesetzt, wo man dann oft Trauben, die um die 15 Prozent Alkohol und dabei kaum Säure hergeben würden, noch einmal konzentriert. Ganz nach dem Motto: Viel hilft viel und mehr ist immer besser. Der Amarone hat mittlerweile Zuwachs bekommen, denn man merkte, dass in den Trestern der getrockne- ten Trauben immer noch viele Aroma- und Gerbstoffe steckten. „Ripasso“ heißt das Verfahren. Dazu lässt man Rotweine auf den Trestern des Amarone noch ein zwei- tes Mal gären, wodurch der Wein mehr Struktur und et- was von dem konzentrierten, rosinenartigen Geschmack des Amarone bekommt. Lange Zeit konnte das jeder machen, wie er wollte. Seit das Verfahren Bestandteil der DOC ist, sind die Regularien streng festgelegt und man darf Ripasso und Amarone maximal im Verhältnis 2 : 1 erzeugen. Qualitätsorientierte Betriebe wie Speri beschränken sich freiwillig auf 1 : 1.

ANGEBOT

2019 AMARONE CLASSICO MONTE SANT’URBANO Speri Viticoltori | Venetien

Die Familie Speri gehörte zu den ersten Erzeugern der Re- gion, die einen Einzellagen-Amarone produzierten, und wahrscheinlich sind sie bis heute die Einzigen, die ihren Amarone auch nur aus der Einzellage keltern. „Der Amaro- ne soll unser bester Wein sein“, meint Luca Speri, „unser Flaggschiff, der Wein, zu dem die Leute aufschauen. Uns war immer schon klar, dass die Trauben dafür aus unserem besten Weinberg kommen müssen.“ Im schwierigen Jahr 2014 beispielsweise gab es gar keinen Amarone; dafür eine geringe Menge eines sensationellen Superiore. Vor solchen Winzern haben wir die größte Hoch- achtung. „Wenn du die Trauben trocknest“, erklärt Luca, „dann konzentrierst du ja alles. Alles Gute, aber auch alles Schlechte. Also musst du die besten Trauben haben. Dann kommt noch hinzu, dass du natürlich mehr Zucker, also auch mehr Alkohol erhältst. Wir wollen aber keinen Mons- terwein, sondern immer noch einen eleganten Wein, der der Konzentration auch eine gewisse Frische entgegensetzt. Also nehmen wir die Trauben aus dem Sant’Urbano, das ist unser höchstgelegener Weinberg. Das erhält die Frische und bringt eine lange Reifezeit mit sich. Und natürlich trocknen wir die Reben auch direkt neben dem Weinberg. Irgendwie fühlt sich das für uns gut an und vor allem weht da oben immer ein Wind, sodass das alles auf ganz natürliche Art vonstattengeht.“ Der Wein, der so entsteht, ist der Burgun- der unter den Amarone, sehr finessenreich und überhaupt nicht fett oder mächtig. Er hat die konzentrierten roten Früchte, die Gewürznoten, die Mokka- und Kakaotöne, aber alles in einer ausgeglichenen Eleganz eingebettet. Ein Ama- rone, den man nicht nur zu Weihnachten trinken kann und der einen perfekten Speisenbegleiter abgibt.

2022 VALPOLICELLA CLASSICO Speri Viticoltori | Venetien

2022 VALPOLICELLA RIPASSO CLASSICO Speri Viticoltori | Venetien Selten haben wir einen so klaren, präzisen Ripasso verkos- tet wie den der Familie Speri. Vielleicht liegt es daran, dass bei den Speris bei der zweiten Gärung auf den Trestern des Amarone nur halb so viel neuer Wein verwendet wird wie bei den meisten anderen Erzeugern. Das verringert die Gärzeit und die Gefahr, dass die gefürchteten flüchtigen Säuren entstehen. Ausgebaut wird der Wein dann ganz klassisch in großen Holzfässern. Er trägt in sich die Frische des Valpolicellas mit den feinen, ansprechenden roten Früchten, aber auch die Würze und Tiefe des Amarone. Warm und weich läuft er über den Gaumen, ein echter Schmeichler, aber kein bisschen langweilig. 14–16°C 31276-22 0,75 l jetzt bis 2029 1 l = 19,87 € statt 16,90 € 14,90 €

Eine unbekannte Größe. Corvina, Rondinella und Molina- ra sind anderswo völlig unbekannte Reben für den Valpoli- cella wie auch den hochfeinen Amarone. Die Reben werden noch im klassischen Pergola-Verfahren angebaut, das für eine gute Durchlüftung und einen gewissen Sonnenschutz sorgt. Ein frischer, sehr eleganter Wein und irgendwie ge- nau das Gegenteil eines Amarone. Fröhlich, unbekümmert, aber mit lässig-fruchtiger Grandezza. Herrliche Schwarz- kirsche, ansprechende Cranberrys und ein Hauch süßer Pfeifentabak. Rund um Verona genießt man ihn leicht ge- kühlt zu allen Speisen, die die kulinarisch reiche Region zu bieten hat. 14–16°C 31270-22 0,75 l jetzt bis 2027 1 l = 15,87 € 11 + 1 11,90 €

Für die Weinherstellung werden bei Speri Viticoltori ausschließlich Trauben aus den eigenen Weinbergen genommen. Die Speris kultivieren seit jeher nur die autochthonen Rebsorten des Valpolicella-Gebiets, darunter Corvina, Cor- vinone, Rondinella, Molinara sowie andere heimische Sorten. Die Weinberge im Besitz der Familie erstrecken sich über 60 Hektar in den besten Lagen der historischen Valpolicella Classica und liegen zwischen 120 und 350 m über dem Meeresspiegel.

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DIE MITTE

Die Toskana, die italienischste aller italienischen Regionen.

Aber eigentlich geht die Mitte irgendwo in der Emilia los, die sich selbst wahrscheinlich eher noch zum Norden zählen würde, und sie endet irgendwo hinter Rom. Wo genau die Grenze liegt, weiß man nicht, denn bis auf Neapel lehnen alle anderen Regionen es ab, zum Süden gezählt zu werden. Önologisch gesehen ist hier jedenfalls einiges los und allein die Toskana sorgt für eine Vielfalt an absoluten Spitzenweinen, die weltweit einzigartig ist. Montalcino, Montepulciano, Bolgheri, Maremma sind hier nur einige der Adressen und dann gibt es natürlich den omnipräsenten Chianti, der die Bandbreite von Fiasco über Pizza- und Pastaliebling bis zur 1er Grand-Cru-Qualität abdeckt.

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Was hat der Chianti nicht alles durchmachen müssen: ein Baron schrieb einen Brief, den man als Rezeptur verstand, die man fortan als heiligen Gral hütete ... In Deutschland wurde er besungen und seine Flaschen mit dem schönen Namen „Fiasco“ als Kerzenleuchter missbraucht. Als das dazu führte, dass der Chianti immer billiger und geichzeitig immer unbeliebter wurde, verdammte man das Gralsrezept als das Grundübel und setzte auf radikale Modernisierung. Kein Malvasia mehr, dafür Merlot und Cabernet und manch einer schüttete den Chianti direkt mit dem Bade aus und meinte, nur noch Supertuscans, bei denen die Rebsorte eine untergeordnete Rolle spielt, produzieren zu müssen. E manuela Stucchi lächelt. „Man muss nicht jede Mode mitmachen“, meint sie. Die Fami- lie Stucchi ist schon etwas länger hier in der

BADIA A COLTIBUONO

Badia a Coltibuono. Im Jahr 1846, als viele Klöster säkula- risiert wurden, kauften die Stucchis das Anwesen, aber ei- gentlich war die Familie schon viel früher hier. Emanuelas Mutter ist nämlich eine geborene Medici und die waren, so will es die Legende, schon an der Gründung des Klosters im Jahre 1051 beteiligt. Als wolle sie das relativieren, ergänzt

sie: „Die Etrusker bauten schon seit 1.800 Jahren Wein in dieser Region an. Übrigens wahrscheinlich haupt- sächlich Weißwein.“ Nun ja, dann kamen noch die Römer, wahrscheinlich ein paar Van- dalen (die netter waren als ihr Ruf) und wer sonst noch so gerne nach Ita- lien reiste. Den Benediktinern oder besser ihrer Unterfraktion, den Val- lombrosanern gefiel es in den einsa- men Bergen zwischen Siena und Flo- renz jedenfalls ausgesprochen gut. 800 Jahre lang lobten sie Gott, bau- ten Wein, Oliven und andere land- wirtschaftliche Produkte an und hiel-

» UNSERE WEINE WAREN NIE OHNE UNSERE KÜCHE ZU DENKEN – DAS IST ESSENZIELL FÜR UNS. «

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Emanuela Stucchi

ten sich weitgehend aus der Politik heraus. Bis 1810, denn da standen plötzlich ein paar Menschen mit einer Trikolore am Hut vor ihrer Tür. Napoleons Verwaltungsbeamte hat- ten wenig Humor, wenn es um die Auflösung von Kirchen- eigentum ging, und so landete die ganze herrliche Abtei 1811 in einer Lotterie. →

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1. | EMANUELA STUCCHI 2. | DIE HISTORISCHE ABTEI IST HEUTE EIN BESONDERES HOTEL.

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