Datenreport Internationale Jugendarbeit 2021

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Kapitel 5

Zusammenfassung

Im Kinder- und Jugendplan des Bundes zeichnen sich bereits deutlich die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ab. Es wurden im Jahr 2021 lediglich noch 303 Angebote in Deutschland und den Partnerländern gefördert. Mehr als zwei Fünftel der Angebote fanden in Deutschland (249 Angebote bzw. 82,2%) und fast ein Fünftel der Angebote fand im Ausland, das heißt in den Partnerländern statt (54 Angebote bzw. 17,8%). 2019 waren es mehr als sechs Mal so viele Angebote (1.827 Angebote), wobei der Anteil der Angebote im Ausland mit 41,8% (763 Angebote) mehr als doppelt so hoch war. Aus dem KJP ohne Sondermittel wurde 2021 die Hälfte der Angebote (50,8%) gefördert. 2019 waren es mehr als zwei Drittel mit 70,3%. Die übrige Förderung entfällt 2021 antei - lig auf Tandem mit 19,5%, ConAct mit 16,5% und die Stif - tung DRJA mit 13,2%. Die Anzahl der Angebote, die im Jahr 2021 aus dem KJP ohne Sondermittel gefördert wurden, teilt sich ungefähr zur Hälfte in bilaterale (66 Angebote bzw. 52,0%) und tri-/ multilaterale (61 Angebote bzw. 48,0%) auf. Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil tri-/multilateraler Angebote um etwa 10% gestiegen (442 Angebote bzw. 38,7%). Tandem führte insgesamt 6 tri-/multilaterale Programme durch, ConAct und die Stiftung DRJA keine. Der Anteil tri-/multilateraler Maßnahmen an Angeboten in Deutschland war mit 57 (52,8 %) wesentlich höher als deren Anteil an Angeboten in den Partnerländern, der bei 4 von 19 (21,1%) lag. Jedes zweite Angebot in Deutschland war somit tri-/multilateral. Im Jahr 2019 waren es drei von fünf Angeboten. Der Anteil an Jugendbegegnungen bildet 2021 etwa die Hälfte des Gesamtangebots (49,5%) und der Anteil der Fachkräfteprogramme ein Viertel (26,9%). Der Anteil der Jugendbegegnungen ist im Vergleich zu 2019 gesunken, der der Fachkräfteprogramme gestiegen. 2019 waren es 75% Jugendbegegnungen und 21% Fachkräfteprogramme. Erstmals wurde für 2021 erfasst, ob es digitale oder hyb - ride Angebote gab. Insgesamt wurden 18 Angebote (6%) in hybrider Form angeboten.

Im Jahr 2021 betrug die Gesamtdauer aller geförderten Programme 2.080 Tage, die durchschnittliche Dauer lag bei 7,3 Tagen. Bilaterale Jugendbegegnungen waren durch- schnittlich mit 9,4 Tagen am längsten. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zu 2019 mit 19.720 Tagen insge- samt, 10,8 Tagen durchschnittlich und 15 Tagen bei multila- teralen Jugendbegegnungen, den längsten Angeboten. Etwa die Hälfte der Träger gaben das Themenfeld »Gegen - seitiges Kennenlernen« (50,5%), mehr als zwei Fünftel »Politik und Gesellschaft« (43,4%), zu einem Fünftel »Kunst und Kultur« (21,5%) sowie »Medien« (15,2%) für die Ange - bote an. Im Vergleich zu 2019 hat das Themenfeld »Medien« an Bedeutung gewonnen und das Themenfeld »Ge- schichte« an Bedeutung verloren. 7.629 Personen aus Deutschland und den Partnerländern nahmen im Jahr 2021 an internationalen Begegnungen teil. 2019 waren es mehr als sieben Mal so viele Teilnehmende (55.058 Teilnehmende). 593 Teilnehmenden aus Deutsch- land und 3.143 Teilnehmenden aus den Partnerländern wurde im Rahmen dieser geförderten Begegnungen eine Auslandserfahrung ermöglicht (gesamt: 3.736 bzw. 49,0%). Im Jahr 2019 waren es 13.198 Teilnehmende aus Deutsch- land und 15.647 Teilnehmende aus den Partnerländern. 2.403 Teilnehmenden aus Deutschland wurde 2021 eine internationale Erfahrung im eigenen Land zuteil. 2019 waren es 13.170 Teilnehmende aus Deutschland. Rund 22.000 Personen der Gruppen aus Deutschland nahmen 2021 an Jugendbegegnungen teil und rund 3.000 an Fachkräfteprogrammen. Auch bei den Gruppen aus den Partnerländern nahm die Mehrheit an Jugendbegegnun - gen in Deutschland teil: Rund 1.957 Teilnehmende waren zu verzeichnen. Etwa 901 Teilnehmende gab es bei Fach- kräfteprogrammen in Deutschland. Der Anteil junger Men - schen an den Teilnehmenden der Gruppen aus Deutsch - land liegt für das Jahr 2021 bei etwa drei Fünfteln (60,2%). Im Jahr 2019 waren es 74,7%. Die Angebotsförderung durch den KJP umfasst im Jahr 2021 insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. 2019 war die För- derung mit 11,2 Millionen Euro mehr als sechs Mal so hoch. Die Anteile der Förderkreise liegen bei 24,0% für ConAct, 13,3% für die Stiftung DRJA, 12,5% für Tandem und 50,1% für den KJP ohne Sondermittel.

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