Datenreport Internationale Jugendarbeit 2021

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HINWEISE ZU BEGRIFFEN

Abb. 4 Betreuungsschlüssel (Anzahl von Teilnehmenden pro mitarbeitende Person) – in Prozent

Item bezeichnet die Fragen und Aussagen eines Fragebogens.

30 %

Stichprobenumfang (N) steht für die Anzahl der gültigen Daten der Befragten bzw. Untersuchungseinheiten.

26 %

Mittelwert (M) bezeichnet den Durchschnitt verschiedener Messwerte.

15 %

9 %

Anteil zustimmender Antworten (Ja) bezeichnet den Anteil der Antworten, die auf der 7-stufigen Skala (von ‚trifft nicht zu‘ bis ‚trifft voll zu‘) rechts der Mitte liegen, also bei den Skalenwerten 5, 6 und 7.

6 %

4 %

4 %

4 %

2 %

< 3

3

4

5

6

7

8

9

≥ 10

Lesebeispiel: Bei 30% der Begegnungen kamen rechnerisch ca. 5 Teilnehmende auf eine*n Mitarbeiter*in.

Geht der Trend zu kleinen Gruppen? Auffällig ist, dass die Gruppen deutlich kleiner waren als in der „Vor-Corona-Zeit“. Bei zwei von drei Begegnungen waren weniger als 20 Jugendliche unterwegs. Auch die Zahl der Mitarbeitenden war entsprechend geringer, zumeist begleiteten lediglich zwei bis fünf Mitarbeitende die Grup - pen. → Abb. 3 Durch die kleinen Gruppen ergab sich ein intensiver Betreuungsschlüssel. Damit ist die Zahl der Teilnehmen- den gemeint, die rechnerisch auf eine mitarbeitende Person kommt. Die Abbildung zeigt die Verteilung dieses Betreuungsschlüssels. → Abb. 4 Verglichen mit den Begegnungen aus den vorherigen Aus - wertungen der Panelstudie fallen die deutlich kleineren Gruppen und der intensive Betreuungsschlüssel auf.

In pädagogischer Hinsicht weisen solche überschaubaren Settings durchaus Vorteile auf. Eine frühere Datenanalyse aus dem Forschungsverbund Freizeitenevaluation konnte insbesondere zeigen, welche Bedeutung der Betreuungs- schlüssel hat: „Der Betreuungsschlüssel erweist sich in Korrelationsanalysen als das wichtigste Maß für Zusam - menhänge mit den Teilnehmer-Rückmeldungen. Fast durchweg gilt: Je intensiver der Betreuungsschlüssel, desto positiver sind die Rückmeldungen der Jugendli- chen.“ 2 Insofern bergen kleine Formate wesentliche päda - gogische Chancen. Zugleich bringen kleine Gruppen allerdings auch Nachteile mit sich, insbesondere hinsichtlich der Reichweite von Jugendbegegnungen. Wenn die Gruppen durchschnittlich kleiner sind, werden insgesamt weniger Jugendliche erreicht, sofern nicht die Zahl der Begegnungen deutlich erhöht wird.

2 Ilg, Wolfgang / Dubiski, Judith (2015). Wenn einer eine Reise tut. Evaluations - ergebnisse von Jugendfreizeiten und internationalen Jugendbegegnungen. Schwalbach: Wochenschau Verlag, S. 98.

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