Datenreport Internationale Jugendarbeit 2021

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7 von 10 Teilnehmenden sehen eine Verbesserung ihrer Fähigkeit, auf die Gestaltung von Politik und die Entscheidungsfindung einzuwirken.

Relevante Lernerfahrungen für junge Menschen

Am Programm Erasmus+ Jugend teilgenommen zu haben, ist für 86% der befragten Jugendlichen wichtig. In den Pro - jekten machen sie prägende Lernerfahrungen, die für die persönliche Entwicklung von Bedeutung sind. 80% bemer - ken, dass sie infolgedessen selbstbewusster auftreten, 64% fühlen sich auch selbstständiger. 71% schätzen kultu - relle Vielfalt mehr als vor dem Projekt. 72% sind der Auf - fassung, dass sich durch das Projekt ihre Fähigkeit verbes - sert hat, auf die Gestaltung von Politik und die Entschei - dungsfindung einzuwirken, und 59% sehen eine Verbesse - rung ihrer Fähigkeit, sich mit sozialpolitischen Herausfor - derungen auseinanderzusetzen. Weitere Lernerfahrungen sowie Schlüsselqualifikationen, die im Projekt erworben beziehungsweise verbessert werden konnten, umfassen Teamfähigkeit, Kreativität, Fremdsprachenkompetenzen, Argumentationsfähigkeit, logisches Denken und die Nutzung von digitalen Technolo- gien. → Abb. 4 Umsetzung der Programmziele und Prioritäten von Erasmus+ Jugend Von den Projektteams werden die erreichten Lernerfah - rungen der Teilnehmenden hoch eingeschätzt und somit die allgemeinen Ziele des Programms erreicht. Im RAY MON Survey geben 78% an, dass die Projekte zur Persön - lichkeitsentwicklung der Teilnehmenden beitragen. 70% sind der Auffassung, dass die Lernentwicklung gefördert wird, und 65% stimmen der Aussage zu, dass durch das Programm die aktive Bürgerschaft unterstützt wird. 61% der Befragten sehen darüber hinaus die europäische Iden - tität und 59% den sozialen Zusammenhalt in Europa gestärkt. 51% sehen eine Wirkung auf die berufliche Ent - wicklung der Teilnehmenden und 46% einen Beitrag zur jugendpolitischen Zusammenarbeit. → Abb. 5

Die Reduzierung der Zielsetzungen des Programms Eras- mus+ Jugend und deren Komplexität gegenüber dem Vor - läuferprogramm hat zu einer deutlichen Profilschärfung beigetragen. Die vier Prioritäten ‚Inklusion und Vielfalt‘, ‚Digitaler Wandel‘, ‚Umwelt und Bekämpfung des Klima - wandels‘, ‚Teilhabe am demokratischen Leben, gemein- same Werte und bürgerschaftliches Engagement‘ entspre- chen den zentralen aktuellen gesellschaftlichen Heraus- forderungen sowie den Grundprinzipien und Bedarfen der Akteure im Jugendbereich. Partizipation, Inklusion und Nachhaltigkeit spielen in vielen Projekten eine beachtliche Rolle. Digitalisierung war vor allem während der Covid- 19-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkun - gen von großer Bedeutung und hat mittlerweile eine gerin - gere, vor allem unterstützende Funktion. Die Umsetzung der Prioritäten umfasst jeweils drei Dimen - sionen: als Thema, in der praktischen Projektrealisierung und durch spezifische Fördermöglichkeiten. Im RAY MON Survey geben die Befragten an, dass vor allem Partizipa - tion und Inklusion in den Projekten eine große Rolle spie - len, knapp gefolgt von Nachhaltigkeit. Auf einer Skala von 0 bis 10 verorten sich über drei Viertel der Befragten im oberen Drittel der Zustimmungswerte. Jugendliche bewer- ten das Projekt, an dem sie teilgenommen haben, zu 85% als partizipativ, zu 80% als inklusiv und zu 73% als nachhal - tig. Fachkräfte der Jugendarbeit bewerten die Projekte zu 88% als partizipativ, zu 87% als inklusiv und zu 78% als nachhaltig. Auch die Mitglieder der Teams schätzen diese drei Prioritäten ähnlich hoch ein, 89% partizipativ sowie je 80% inklusiv und nachhaltig. → Abb. 6

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