Datenreport Internationale Jugendarbeit 2021

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Kapitel 8

Geschlecht der Teilnehmenden In den Ausreiseprogrammen liegt der Anteil der Mädchen bei knapp 70%. Auffallend ist, dass im Pandemiejahr 2020/21 der Anteil der Mädchen noch einmal angestiegen ist. Hier waren es 72% der Teilnehmenden. → Abb. 12 Bei der Einreise sind die Verhältnisse etwas anders. Hier liegt der Anteil der männlichen Austauschschüler etwa bei 40%. Im Pandemiejahr 2020/21 ist der Anteil der Jungen sogar von 41% auf 43% gewachsen. Im Programmjahr 2021/22 waren 62% der Austauschschüler*innen Mäd - chen und 38% Jungen. → Abb. 13 Schulformen der Teilnehmenden am Ausreiseprogramm Im Programmjahr 2019/20 kamen die meisten Austausch - schüler*innen (78%) aus Gymnasien. Demgegenüber stan - den 12% aus Gesamtschulen, 3% aus Realschulen und 7% aus sonstigen Schulen wie Mittelschulen, Gemeinschafts - schulen, Sekundarschulen, Berufsschulen oder privaten Schulen. → Abb. 14 Vergleicht man diese Zahlen mit dem Programmjahr 2021/22, zeigt sich eine leichte Verschiebung. Der Anteil der Gymnasialschüler*innen sank auf 77%, demgegen - über stieg der Anteil der Gesamtschüler*innen auf 14%. Dies entspricht auch den Zielen des AJA, den Zugang zum Schüleraustausch zu erleichtern und mehr Schüler*innen aus nicht gymnasialen Schulen einen solchen zu ermögli - chen.

8.4 Vor- und Nachbereitung Die AJA-Mitgliedsorganisationen legen großes Augenmerk auf die Vorbereitung, Betreuung und Nachbereitung der Programmteilnehmenden sowie der Gastfamilien. Semi - nare sollen den Schüler*innen helfen, die eigene Prägung und das eigene Verhalten zu reflektieren, Erlebnisse im Austauschprogramm einzuordnen, gedanklich zu ver- arbeiten und zu meistern. Die routinemäßige Betreuung vor Ort wird von geschulten ehrenamtlichen Betreuenden geleistet, die individuelle Hilfestellung bei der Eingewöh- nung während des Austauschprogramms geben und bei eventuellen Problemen des Zusammenlebens vermitteln. In schwierigen Fällen und Krisensituationen übernehmen hauptamtlich Beschäftigte die Betreuung. In der Covid-19-Pandemie wurde für die Vorbereitung sehr schnell auf Online-Seminare umgestellt, sodass kein Rück- gang der durchgeführten Seminare zu beobachten war. Die Anzahl der durchgeführten Vorbereitungsseminare stieg sogar von 251 in den Programmjahren 2019/20 und 2020/21 auf 264 im Programmjahr 2021/22 an. Die Anzahl der Nachbereitungsseminare sank im Betrachtungszeit- raum von 146 im Programmjahr 2019/20 auf 36 im Pro - grammjahr 2020/21 und stieg für das Programmjahr 2021/22 wieder auf 99 an. → Abb. 15 Die Nachbereitungsseminare sind in der Regel freiwillig und werden auch nicht mehr länderspezifisch angeboten. Daher lässt sich hier ein Gefälle zugunsten der Vorberei - tungsseminare erkennen, da die Nachbereitungsseminare zum Teil mit einer größeren Gruppenstärke durchgeführt werden und daher in einer geringeren Anzahl stattfinden. Zusätzlich wird in den Vorbereitungsseminaren eine weit - aus größere Anzahl an Themen behandelt. → Abb. 16

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