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Exkurs Franziska Koschei
Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Projekte in der Internationalen Jugendarbeit Auf Basis der Studie 7 gibt dieser Exkurs einen Einblick in Gestaltungsmöglichkeiten digitaler internationaler Pro - jekte mit Jugendlichen und geht auf Chancen und Heraus - forderungen solcher Projekte ein. Lesende erhalten hier- durch einen Überblick über digitale Projekte, wie sie unter anderem im Jahr 2021 durchgeführt wurden. Zentral sind dabei Aspekte wie die unterschiedlichen Einsatzformen digitaler Medien, die Länge der Angebote sowie die für die Durchführung digitaler Projekte notwendigen Ressourcen und Kompetenzen.
2.3 Digitaler Wandel in der Inter - nationalen Jugendarbeit – Projekte, Chancen und Herausforderungen Durch die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 erhielt die Internationale Jugendarbeit einen „Digitalisierungsschub“, der Transfor- mationsprozesse hinsichtlich eines digitalen Wandels in der Internationalen Jugendarbeit beschleunigte. Dies betraf nicht nur administrative Abläufe innerhalb der Part - nerorganisationen, sondern auch die konkrete Gestaltung digitaler Projekte mit Jugendlichen. Diese Projekte standen daher im Mittelpunkt der Studie »IJA.digital – Internationale Jugendarbeit.digital«. Ein For- schungsteam des JFF – Institut für Medienpädagogik in For - schung und Praxis führte die Studie in Zusammenarbeit mit IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. im Zeitraum 2020 bis 2022 durch. In der Begleitung der konkreten Praxis wurde herausgearbeitet, inwiefern und wie es gelingt, Potenziale mit digitalen Formaten zu realisieren (zum Beispiel hin- sichtlich Teilhabehürden, Partizipation etc.) bzw. welche Hürden dem entgegenstehen. Ziel der Studie war es, Hin- weise für eine Methodik der digitalen Internationalen Jugendarbeit zu sammeln. Das Projekt wurde vom BMFSFJ gefördert und in Kooperation mit den Fach- und Förder- stellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit umgesetzt. In zwei Untersuchungsbausteinen wurden erstens 43 digi- tale Projekte mithilfe einer systematischen Analyse von Projektberichten untersucht. Die Projektberichte stellten die Fach- und Förderstellen als Partnerorganisationen des Projekts bereit. Zweitens wurden neun Projekte vertiefend wissenschaftlich begleitet. Zum Einsatz kamen dabei unterschiedliche qualitative Zugänge, wie teilnehmende Beobachtungen bei der Durchführung von Projekten, Ein- zelinterviews mit den verantwortlichen Fachkräften sowie Gruppendiskussionen mit den teilnehmenden Jugendli - chen.
7 Die Ergebnisse der Studie sind im Abschlussbericht nachzulesen und flossen in die Broschüre »MEET – JOIN – CONNECT! Methodik der digitalen Inter - nationalen Jugendarbeit« ein. Beide Dokumente sind die Grundlage dieses Textes. Vgl. hierzu: Koschei, Franziska / Brüggen, Niels (2023). Digitale Projekte in der Internationalen Jugendarbeit. Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts »IJA.digital – Internationale Jugendarbeit.digital«. München: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Online: https://www.jff.de/fileadmin/user_upload/jff_2023_IJAdigital_ Ergebnisbericht_DE.pdf sowie IJAB – Fachstelle für Internationale Jugend - arbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Hrsg.) (2022). MEET – JOIN – CONNECT! Methodik der digitalen Internationalen Jugendarbeit. Online: https://ijab.de/bestellservice/meet-join-connect-2.
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