Datenreport Internationale Jugendarbeit 2021

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6 von 10 geförderten Formaten waren Angebote des außerschulischen Austauschs.

Die Angebotsstruktur nach Austauschformaten im Überblick

Während DFJW und DPJW alle abgefragten Begegnungsfor - men fördern, findet sich bei JfE, KJP und DGJW nur ein Teil der Begegnungsformen. Schulischen Austausch fördern nur DFJW, DGJW und DPJW, wobei das DGJW angab, im Jahr 2021 pandemiebedingt keinen schulischen Austausch gefördert zu haben. Beruflicher Austausch wird nur von DFJW und DPJW gefördert. → Abb. 6 Auffällig ist das starke Gewicht des außerschulischen Aus - tauschs im Portfolio aller Förderkreise – auch im Vergleich zu 2019, wo sich eine andere Verteilung zeigt. Die Vertei - lung im Jahr 2021 lässt sich durch den pandemiebedingten Einbruch der Zahlen des schulischen Austauschs erklären. 2021 förderten nur die beiden bilateralen Jugendwerke DFJW und DPJW schulischen Austausch mit 106 bzw. 96 Angeboten, was einem Anteil von 13,2% bzw. 37,2% am jeweiligen Gesamtangebot entspricht. Im Vergleich zu 2019 verzeichnen beide Jugendwerke einen starken Abfall. 2019 lag der Anteil des schulischen Austauschs beim DFJW bei 61,8% und beim DPJW bei 58,3%. Gemeinsam ist beiden Jugendwerken die Förderung des internationalen beruflichen Jugendaustauschs. Immerhin jedes fünfte Angebot beim DFJW und jedes zehnte beim DPJW bietet in diesem Bereich Jugendlichen eine internationale Aus- tauschmöglichkeit mit dem Partnerland Frankreich bzw. Polen. Anders dagegen die Förderstruktur beim KJP und auch bei JfE: Hier liegt der Schwerpunkt auf dem außer - schulischen Jugend- und Fachkräfteaustausch mit 72,5% bzw. 100%.

Förderkreisübergreifend wurden im Jahr 2021 1.688 Ange- bote im In- und Ausland finanziell unterstützt. Bei 1.605 Angeboten wurden Angaben zum Format gemacht. Der außerschulische Austausch stellt mit 59,8% (852 Ange - bote) mehr als die Hälfte aller Angebotsformate. Dahinter folgen die übrigen Austauschformate mit einem ähnlichen Anteil zwischen 5,2% und 12,4%. Insbesondere der schuli - sche Austausch ist mit 12,4% nur marginal vertreten und bildet im Vergleich zu den Jahren 2019 mit 45,1% (3.887 Angebote) und 2017 mit 42% (3.994 Angebote) eine umge - kehrte Verteilung ab. → Abb. 4 Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den digitalen und hybriden Angeboten, bei denen auch die außerschulischen Ange - bote mit 47,6% (169 Angebote) dominieren, gefolgt von schulischen Formaten mit 14,4% (51 Angeboten). → Abb. 5 Ein Blick auf die Förderkreise zeigt, dass bei allen Förder- kreisen im Jahr 2021 der Anteil des außerschulischen Aus - tauschs gegenüber den anderen Formaten überwiegt. Jedoch werden bei Betrachtung der einzelnen Förderkreise unterschiedliche Schwerpunkte in den Angebotsstruktu- ren deutlich. Nicht jedes Austauschformat – also schuli- scher, außerschulischer und beruflicher Austausch sowie Fort- und Weiterbildungsangebote im Kontext des interna - tionalen Jugendaustauschs – fällt in die Zuständigkeit eines jeden Förderkreises. 10

10 Das DPJW gab an: „Das DPJW definiert den schulischen Austausch vor allem nach der deutschen Trägerschaft, da wegen der unterschiedlichen Struktur und Tradition der außerschulischen Jugendarbeit in Polen immer noch Schulen auch Orte der außerschulischen Jugendarbeit sind. Auch deshalb gibt es eine große Zahl von Kooperationen zwischen polnischen Schulen und deutschen Trägern der außerschulischen Jugendarbeit. Diese Kooperationen gelten für das DPJW als außerschulisch.“

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