USA Bauboom in der Industrie Die USA erleben derzeit einen regen Bauboom. Angeschoben wird dieser unter anderem von gewaltigen Konjunkturprogrammen wie dem Inflation Reduction Act (IRA) oder dem Chips and Science Act. In einigen Fällen werden ganze Branchen neu aus dem Boden gestampft. Bestes Beispiel ist die Solarmodulfertigung, die vor vielen Jahren nahezu komplett ins Ausland abgewan- dert war. Nun kehrt sie in Riesenschritten zurück. Doch auch Branchen, die nicht von staatlichen Geldern profitieren, bauen Fabriken und Montagehallen, um ihre Lieferketten robuster zu machen. In der Folge haben sich die erbrachten Bauleistungen des verarbeitenden Gewer- bes zwischen 2020 und 2023 nominal mehr als verdrei- facht, so das nationale Statistikamt U.S. Census Bureau. Der Industriebau bildet damit die größte und dynamischs- te Sparte des gewerblichen Hochbaus. Deutsche Anbieter können mit Qualität punkten Die Bautätigkeit der Industrie bietet umfangreiche Zu- lieferchancen für deutsche Unternehmen. Für die Er- richtung von Fabriken, Montage- und Lagerhallen werden Baumaschinen und Baustoffe benötigt, die nicht immer in ausreichender Menge oder Qualität in den USA vorhan- den sind. Insbesondere bei Spezialprodukten aus Stahl, Aluminium oder Glas müssen die Vereinigten Staaten auf Importe zurückgreifen. Sind die Werke gebaut, müssen sie mit Gebäudetechnik ausgestattet werden, wobei viele Firmen auf eine besonders hochwertige und moderne Aus- stattung Wert legen. Geschäftsmöglichkeiten erschließen sich hier etwa im Bereich der Aufzugs- und Fördertechnik. Bei der Kälte-, Heiz- und Lüftungstechnik kommen teils hochspeziali- sierte Anbieter zum Zug. So müssen etwa Reinluftbedin-
Halbleiterwerke, Chemiefabriken und Fertigungsanlagen für Elektroautos: Die starke Investitionsbereitschaft der US-Industrie treibt die Bautätigkeit an. Für deutsche Firmen ergeben sich viele Zulieferchancen.
gungen herrschen, um Halbleiter zu produzieren. Und wo sensible Hightech-Produkte hergestellt werden, gilt es die Fabriken mit spezieller Sicherheitstechnik sowie besonde- ren Fenstern und Türen auszustatten. Kaum Local-Content-Vorgaben im Privatsektor Da es sich bei den Bauherren von Industrieanlagen überwie- gend um private Unternehmen handelt, greifen die staatli- chen Vorgaben zur Erbringung lokaler Wertschöpfungsantei- le zunächst nicht. Finanzieren sie ihre Investitionen jedoch mit öffentlichen Mitteln oder Steuergutschriften, gelten die Local-Content-Regelungen, die häufig bei 30 bis 40 Prozent liegen. Doch immer dann, wenn es keine oder nicht genü- gend einheimische Anbieter gibt, ist der Import mit Hilfe einer Ausnahmegenehmigung möglich. GTAI/IHK
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