03-2018 D

richt ein natürlicher Teil der Schulbildung ist. Die Bi- bel ist nicht nur dazu da, um zu predigen, sondern auch, um zu lehren, zu korrigieren und gute Werte wie Gerechtigkeit und Ehrlichkeit weiterzugeben und zu stärken, was alles auch in einer Schule wichtig ist. Schule und Kirche fördern sich gegenseitig – Jo- hannes Calvin sagte einmal: «Die Kirche blüht nicht ohne Schule.» Christliche Schulen sind im französischsprechenden Afrika, aber auch in anderen Gebieten sehr beliebt. Weshalb ist das so? Einen Grund sehe ich darin, dass die Lehrpersonen die Schülerinnen und Schüler respektieren und prak- tisch nie streiken. In öffentlichen Schulen sieht das ganz anders aus. So ist die Wahl der Eltern schnell getroffen. Zudem gelten die christlichen Schulen all- gemein als erfolgreicher: Im Tschad bestanden 2015 nur 15 % aller Maturanden der öffentlichen Schulen die Abschlussprüfungen – bei christlichen Schulen lag die Erfolgsquote bei 75 %. Zudem bin ich überzeugt: Wenn Gott im Zentrum einer Schule steht, segnet er sie und das hat Auswir- kung auf die Atmosphäre – sie ist geprägt von Frie- den, Disziplin, Freude und gegenseitigem Respekt. Welche Auswirkungen hat der christliche Glaube auf die Schülerinnen und Schüler?

Unsere Weltsicht hat einen direkten Einfluss auf unser Leben. Wenn wir glauben, dass Gott das Universum und alles darin erschaffen hat, führt das zu Anerkennung und Respekt für die Schöpfung und die Menschen und zu einem grösseren Vertrauen ins Leben. Es stärkt die ei- gene Identität und die Motivation. Was ist das Hauptanliegen von ACSI? Wir möchten christliche Schulen stärken und Lehrpersonen und Schulleitungen fachlich und theologisch weiterbilden und sie dazu in- spirieren, Gottes Liebe weiterzugeben. Dafür organisieren wir Fortbildungsseminare und produzieren Unterrichtsmaterialien in mehre- ren Sprachen. Wir möchten den Schulen dabei helfen, effektiv zu sein und einen spürbaren po- sitiven Unterschied in der Gesellschaft und im Land zu machen.

Daniel Neuhaus, Direktor von ACSI Frankophonie

SAM global arbeitet im im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen im Tschad mit ACSI zummen.

Facts: Kinder von Müttern , die lesen können , haben eine 50 % höhere Chance, das 5. Lebensjahr zu erreichen. In Entwicklungsländern steigt mit jedem Ausbil- dungsjahr das spätere Einkommen um 10 %. Bildung fördert Frieden: Jedes zusätzliche Jahr Schulbildung senkt das Risiko, dass sich eine Person an einem gewalttägigen Konflikt beteiligt, um 20 %. Personen mit einem Primarschulabschluss ste- cken sich halb so oft mit AIDS/HIV an wie Personen ohne Primarschulbildung. Bildung hilft, die Ausbrei- tung ansteckender Krankheiten zu verhindern. Frauen mit sechs oder mehr Jahren Ausbildung suchen während der Schwangerschaft und der Ge- burt viel eher medizinische Unterstützung auf als ungebildete Frauen. Dadurch besteht ein deutlich kleineres Risiko, dass Mutter oder Kind bei der Ge- burt sterben. Ausgebildete Frauen heiraten im Normalfall später und haben weniger Kinder.

Quelle: globalpartnership.org

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