IHK-Magazin Ausgabe 4/2025

TITELTHEMA | GRÜNDUNG

geholfen. Zieht bewusst eure Gren- zen, sonst brecht ihr irgendwann zusammen! Aber noch wichtiger: Legt den Irrglauben ‚Technologie ist ein Produkt‘ ab! Ein Start-up kann nur erfolgreich sein, wenn aus einer geilen Sache etwas Verkaufbares wird. Das finale Produkt muss Bedürfnisse befriedigen, sonst ist die Idee nichts wert. Wie ist das bei Ihrer Software? Wachner: Wir sind für unsere Kun- den das Tor zur Welt. Menschen im

dass ich keinen Mitgründer brauche, um erfolgreich zu sein, sondern ein starkes Mitarbeiterteam. Das habe ich und dafür bin ich sehr dankbar. Sie sprechen sehr offen darüber, was Ihnen in der Gründungsphase Probleme bereitet hat. Gibt es etwas, was Sie heutigen Jungunternehmern außerdem mitgeben wollen? Wachner: Nutzt frühzeitig kosten- freie Beratungsangebote! Uns haben zum Beispiel Informationen von der IHK zu Finanzierungsfragen sehr

Rollstuhl oder Personen, die bettläge- rig ist, können nicht immer einfach sagen: Heute gehe ich ins Kino oder jetzt bestelle ich mir etwas Schönes. Jeder Wunsch ist mit mehr Aufwand verbunden. Mit unserer Software können über Bewegungen des Kopfes oder der Augen Computer, Smart- phones oder Tablets bedient werden. Mit unserer Technik beziehen wir sehr viel mehr Menschen mit ein und eröffnen ihnen ein Universum an Möglichkeiten, da sie selbst ihr Leben steuern können. Ru

Die Persönlichkeit des Gründers – fünf wichtige Eigenschaften:

Die Geschäftsidee:

• beseitigt einen Mangel, eine Unvollkommen - heit in einer Wirtschaftsstruktur • stillt Bedürfnisse • findet sich in einer Nische

1. Durchhaltewillen: Bis sich der Erfolg einstellt, aus roten Zahlen schwarze Zahlen werden, kann es eine Weile dauern.

 Resilienz: Wer ein Unternehmen gründet, muss krisen - fest sein. Denn Ideen verändern sich. Ein erfolgreicher Gründer bleibt optimistisch, passt sich an, denkt in Visionen und ist bereit zum Risiko.

2.

Wer gründet?

3. Realistische Selbsteinschätzung: Was will ich, was kann ich, welche (formalen) Qualifikationen bringe ich mit – und was kann ich eben auch nicht? 4. Eine gute Konstitution: Für Selbstständige sind 60 Arbeitswochenstunden eher die Regel als die Ausnahme. Für freie Wochenenden und Urlaub bleibt am Anfang wenig Zeit. Heißt: Auch die Familie muss mitziehen!

• Innovationsgründer: will neue Ideen und Tech- nologien auf den Markt bringen • Überzeugungstäter (Enthusiast): gründet aus Freude und Überzeugung • Gelegenheitsgründer: erkennt eine lukrative Geschäftsmöglichkeit • Nachfolger: übernimmt ein bestehendes Unternehmen • Notgründer: hat keine berufliche Perspekti- ven, ist zum Beispiel unzufrieden im Job oder arbeitslos • Sozialgründer: will soziale oder ökologische Probleme lösen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten

 Ein Netzwerk: Kontakte bringen Kunden und Erfahrung. Wer sich mit anderen austauscht, kommt auf (bessere) Ideen und findet in seinem Freundes-, Bekannten- oder ehemaligen Kollegenkreis die ersten Abnehmer seines Produkts oder Service.

5.

Netzwerk gesucht? ihk.de/rhein-neckar/netzwerke

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2025

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