STANDORT
Wie ist die Lage in der Industrie? Hier verbessern sich die Lagebeurteilungen im Ver- gleich zum Jahresbeginn um sieben Prozentpunkte. Hiel- ten sich positive und negative Rückmeldungen im Januar noch knapp die Waage, so liegt der Saldo aktuell mit +6 im positiven Bereich. Auch der Blick in die Zukunft ist nicht mehr so düster ist wie im Winter. Lag der Wert im Januar bei -10 Punkten, so liegt er aktuell bei -4 Punkten. Und wie geht es dem Handel? Die Einzelhändler schätzen ihre Lage aktuell deutlich schlechter als im Januar ein. Der Lage-Saldo liegt bei -23 Punkten, zu Beginn des Jahres waren es +5 Punkte. Bei den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate zeigt sich im Frühsommer ebenfalls eine Eintrübung. Der Saldo- wert sinkt um 15 Prozentpunkte und liegt aktuell mit -32 Punkten klar im negativen Bereich. Die regionalen Großhändler und Handelsvermittler schätzen ihre Ge- schäftslage etwas besser ein als im Januar. Der Lagesaldo legt seit Jahresbeginn um zwei Prozentpunkte auf aktuell +2 Punkte geringfügig zu. Die Umsatzerwartungen sind per saldo jedoch weiterhin negativ, die Geschäftserwartungen bleiben dementsprechend eingetrübt. Der Wert sinkt seit Januar um sieben Prozentpunkt auf aktuell -20 Punkte. Was sagt die Dienstleistungsbranche? Im Vergleich mit den anderen Sektoren beurteilen die Dienstleister ihre Lage zwar weiterhin am günstigsten, im Vergleich zum Jahresbeginn geht der Lageindikator jedoch um drei Prozentpunkte zurück. Aktuell liegt der Lagesaldo mit +16 Punkten im positiven Bereich. Auch die Geschäfts- erwartungen gehen leicht zurück. Hielten sich positive und negative Erwartungen am Jahresbeginn die Waage, so liegt der Wert nun mit zwei Punkten leicht im negativen Bereich.
Wie bewertet die IHK die aktuellen Konjunkturzahlen?
Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke: „Insbesondere die exportierenden Unternehmen profitierten in den vergangenen Monaten von anziehenden Auslandsum- sätzen, auch dank vorgezogener Käufe aus den USA. Einkäufer befürchten stark steigende Zölle und haben auf Vorrat geordert. Das Inlandsgeschäft indes leidet unter sehr schwacher Nachfrage. Zugleich schlagen heftige Kostensteigerungen zu Buche. Das hat vor al- lem die Stimmung der Einzelhändler verdüstert.“ Was sind die IHK-Forderungen Richtung Politik? Nitschke weiter: „In dieser Situation erhoffen sich die Unternehmen nun ein rasches und effektives Handeln der neuen Bundesregierung“. Die dringend notwendigen Entlastungen wie die beschleunigte Ab- schreibung, die Neuregelung der Höchstarbeitszeit und die Entlastung bei den Energiepreisen müssten schnell angegangen werden. „Schon bald dürften Kostenstei- gerungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen die Regierung auch zu Reformen der Sozialsysteme zwin- gen“, erwartet der IHK-Hauptgeschäftsführer. Denn insbesondere die Höhe der Arbeitskosten würden die Geschäfte der Unternehmen in der Breite belasten. INFO: Die Qualität der IHK-Konjunkturberichte, wich- tiger Baustein in der Interessenvertretung, steht und fällt mit einer aussagekräftigen Anzahl an Rückmel- dungen. Werden Sie mit Ihrem Unternehmen Teil des Panels, das die IHK dreimal im Jahr befragt.
Jetzt informieren und anmelden unter ihk.de/rhein-neckar/konjunkturumfrage
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