TIPPS
ZERTIFIZIERUNGEN Hürden für Exporteure wachsen Immer mehr Länder führen nationale Standards für eine Produktzulassung ein, weiten diese aus oder erhöhen die Anforderungen. Was das für Unternehmen bedeutet.
INTER NATIONAL
Als Nachweise, dass die Produkte den Anforde- rungen entsprechen, dienen Zertifizierungen, Kennzeichnungen oder Konformitätsbescheini- gungen. Als nicht-tarifäre Handelshemmnisse stellen diese Vorgaben für Exporteure ein großes Hindernis bei der Erschließung neuer Märke dar. Laut der DIHK-Studie „Going International“ beobachtet dies jedes zweite deutsche Unter- nehmen bei seinen Exportgeschäften. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Viele Länder mit nationalen Standards erhö- hen laufend die Anforderungen an die Quali- täts- und Produktstandards oder erweitern die Palette der zertifizierungspflichtigen Produkte kontinuierlich. So sind dann etwa neben Ma- schinen und Anlagen oft zusätzlich auch Ersatz- teile betroffen. Auch die Länder Indien, Korea, Usbekistan und seit dem Brexit das Vereinigte Königreich setzen auf eigene Standards für eine Produktzulassung. Ein Beispiel: Ab dem 28. August werden in Indien eine Reihe von Maschinen und Anlagen mit dem HS-Code 84 und 85 erstmalig von einer Zertifizierungspflicht nach indischen
B ei Standards für eine Produktzulassung handelt es sich um spezifische technische, sicherheitsrelevante oder qualitätsbezogene Anforderungen, die ein Land oder eine Region wie die EU für den Marktzugang von Produkten festlegt. Diese Standards müssen von Unter- nehmen erfüllt werden, bevor sie ihre Waren in diesem Land verkaufen oder einführen dürfen.
Neuer Workflow nötig: Ab August gilt in Indien eine Zertifizierungs - pflicht für Maschi- nen und Anlagen.
ZERTIFIZIERUNG
Vier Tipps für betroffene Unternehmen
Mehr zu den einzelnen Ländern: • Indien: ihk.de/rhein-neckar/indien-bis-zertifizierung • USA: ihk.de/rhein-neckar/usa-zulassung • EAC-Zertifizierung für die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU): ihk.de/rhein-neckar/eawu-zertifizierung • Zertifizierung in der EU – CE-Kennzeichnung: ihk.de/rhein-neckar/ce
1. Prüfen Sie, ob Ihre Produkte von den neuen Regularien betroffen sind.
Starten Sie frühzeitig mit dem Zertifizierungsprozess.
2.
3. Bauen Sie bei Ihren Abnehmern und Tochtergesell - schaften Lagerbestände auf, um Lieferengpässe zu vermeiden. 4. Informieren Sie sich regelmäßig über mögliche Fristverlängerungen oder weitere Änderungen.
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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2025
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