BZ 07-08:2025 Juli_August

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BAUEN & WOHNEN / NACHHALTIGKEIT WERBUNG

Unabhängig mit Sonne, Speicher und Verstand: Was die EST GmbH aus Geretsberg möglich macht

Selbstversorgen befreit

Vor 20 Jahren stand DI Josef Neubauer vor einer Entscheidung: den verpachteten Familienhof wei- terführen – oder neu denken. Er ent- schied sich für den mutigen Weg in die Selbstversorgung. Aus ersten Pflanzenöl-Treibstoff- versuchen entstand die EST GmbH, heute Spezialist für maßgeschnei- derte Energieversorgungslösungen, die Betriebe und Haushalte unab- hängig machen. Kern sind Inselfä- hige Lösungen - Systeme, die auch ohne öffentliches Stromnetz funkti- onieren. Photovoltaikanlagen liefern sau- beren Strom, Batteriespeicher ma- chen ihn jederzeit verfügbar, Block- heizkraftwerke (BHKW) erzeugen Wärme und Strom gleichzeitig, oft mit regionalem Pflanzenöl betrie- ben. Das senkt Kosten, erhöht die Versorgungssicherheit und gibt Freiheit.

In Kombination mit Speichern lässt sich Strom auch Nachts oder bei Schlechtwetter nutzen. Überschüs- se fließen in interne Netze oder Energiegemeinschaften – ein weite- rer Schritt zur völligen Unabhängig- keit. Bei größeren Speichern, kann man den Strom auch zulukrativeren Zeiten einspeisen.

Regionale Wertschöpfung statt Globalisierung

den renommierten europäischen Herstellern, u.a. Alumero aus Öster- reich. Diese sorgen für eine stabile, langlebige und witterungsbeständi- ge Montage der Module.

Ziel ist es, mit Energie-, Lebens- und Futtermittelproduktion vor Ort die regionale Selbstversorgung zu stärken. Das verlängert Wertschöp- fungsketten und stabilisiert Ener- giekosten – ein Gegenmodell zum Spezialisierungs- und Intensivie- rungswahn.

Eigenes Leuchtturmprojekt: Autarke Ölmühle als Vorbild

Batteriespeicher und BHKW – perfekte Ergänzung

Mit dem geplanten Ausbau der Ölmühle setzt die EST GmbH ein Zeichen für energieautarke Land- wirtschaft. Die Anlage kombiniert Photovoltaik, Batteriespeicher und ein mit regionalem Pflanzenöl be- triebenes Blockheizkraftwerk. So entsteht hochwertiges Futter für bis zu 1.000 Rinder oder 50.000 Legehennen und gleichzeitig Strom für bis zu 500 Haushalte. Die Abwär- me fließt direkt in eine erweiterte Trocknungsanlage, was den Ener- gieeinsatz optimal verwertet. Abgerundet wird das Konzept durch den eigenen Hofladen, in dem Eier, Speiseöle und Urgetreide aus nachhaltiger Eigenproduktion ange- boten werden. Das Ergebnis ist ein geschlos- sener, regionaler Wertschöpfungs- kreislauf mit Vorbildcharakter. Für Neubauer ist klar: „Nur wer unabhängig ist, kann wirklich selbstbestimmt leben.“

Speicher erhöhen den Eigenver- brauchsanteil und sichern den Be- trieb wichtiger Anlagen rund um die Uhr. BHKWs nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung liefern bei Bedarf Strom und nutzen die Ab- wärme für Heizzwecke oder Trock- nung.

Technik mit Anspruch

Die EST GmbH setzt auf hoch- wertige Komponenten und langjäh- rige Partnerschaften mit führenden Herstellern. Bei den Stromwandlern, Speichersystemen und E-Auto- Ladegeräten kommt Technik von Solax Power zum Einsatz. Diese Geräte bieten zehn Jahre Garantie, sind sowohl insel- als auch schwarz- startfähig und lassen sich bis in den Megawatt-Bereich kaskadieren. Für die Stromerzeugung ver- wendet EST Hochleistungs-Solar- module. Sie verfügen über 25 Jahre Produktgarantie sowie 30 Jahre Leistungsgarantie und liefern bis zu fünf Prozent mehr Leistung, als ver- traglich zugesichert wird. Die Unterkonstruktionen für die Photovoltaikanlagen stammen von

Zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Selbstversorgung

Photovoltaik – Herzstück der Autarkie

Neubauer startete mit der Treib- stoffherstellung für Traktoren, später kam die Verarbeitung eigener Soja- bohnen zu Tierfutter hinzu. Seit 2012 ermöglicht EST Land- wirten, ihre Bohnen selbst zu nutzen – mit umfassender Beratung, Pla- nung und Anlagenbau. 2023 folgte die Erweiterung um PV-Selbstver- sorgungssysteme mit moderner Speichertechnik.

Photovoltaik wandelt Sonnenlicht direkt in Energie um – emissionsfrei, leise und zuverlässig. Die Preise sind stark gefallen, Amortisations- zeiten liegen oft bei fünf bis acht Jahren, bei Firmen zum Teil unter 2 Jahren. „Gerade große Dachflächen auf Stallungen oder Hallen sind ide- ale Ertragsflächen“, sagt Neubauer.

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