BZ 07-08:2025 Juli_August

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ORTSREPORTAGE HELPFAU-UTTENDORF WERBUNG

Helpfau-Uttendorf – Wo Geschichte auf Zukunft trifft Mittelalterliche Burgmauern, barocke Kirchen, traditionsreiche Braukunst – und zugleich mutige Investitionen in Infrastruktur, Wirtschaft und Lebensqualität: Helpfau-Uttendorf ist eine Marktgemeinde, die ihre Vergangenheit ehrt und gleichzeitig entschlossen in die Zukunft geht. Hier leben Gemeinschaftssinn und Gestaltungswille Tür an Tür.

Helpfau-Uttendorf ist eine Marktgemeinde, die wie kaum eine andere Tradition, Gemein- schaft und Fortschritt vereint. Auf kleinem Raum finden sich mittel- alterliche Wurzeln, gelebte Kultur und ein starkes wirtschaftliches Fundament. Wer hier unterwegs ist, spürt schnell: In Helpfau-Ut- tendorf schaut man stolz auf die Vergangenheit – und mutig nach vorne.

Burg, Brauerei und Bürgersinn

zurückgeht – eine feuchte Wie- sen- oder Flusslandschaft.

Parallel dazu steht die Erwei- terung der Kläranlage um zwei zusätzliche Becken bevor – Kos- tenpunkt 4,5 Mio. Euro, Bauzeit ebenfalls zwei Jahre. Die beste- hende Anlage ist bereits knapp 35 Jahre alt und wird damit fit für die kommenden Jahrzehnte gemacht.

Die Burg Uttendorf – einst größte Festung im damaligen Innbayern – entstand auf einer rö- mischen Anlage und gehörte im Mittelalter der Familie Grans von Uttendorf. Nach Erbstreitigkeiten, Verkäu- fen und dem allmählichen Abtra- gen der Mauern gingen Steine der Burg in den Wiederaufbau der Markthäuser nach einem Brand, ins Braunauer Spital und in andere Bauwerke ein. Selbst das Portal des Braug- asthofes Vitzthum und die Säulen seines Arkadenhofs stammen aus der Burgzeit. Das historische Brau- haus wurde um 1600 zur Brauerei Vitzthum, die bis heute regionale Bierkultur pflegt. Ein besonderes Kapitel schreibt die bis heute bestehende Agrarge- meinschaft, deren Wurzeln im Jahr 1534 liegen: Damals erhielten die Bürger gemeinschaftliche Besitz- rechte an Wäldern und Wiesen. Heute sind es 99 Hausbesitzer, die diese Tradition fortführen. Obmann Johann Hoffmann betont den besonderen Bürger- sinn: „Wir fühlen uns verpflichtet zu helfen.“ So werden Flächen für Sportplatz oder Kindergarten für symbolische Beträge an die Ge- meinde verpachtet – das Gemein- schaftswohl steht im Vordergrund.

Vier Kirchen – vier Zeugen der Geschichte

Helpfau-Uttendorf besitzt eine bemerkenswerte Kirchenvielfalt: Die Pfarrkirche Helpfau (hl. Ste- phanus) mit gotischem Kern und barocken Fresken, die Marktkir- che Uttendorf (Hl. Peter & Paul) aus dem 14. Jahrhundert, die Fi- lialkirche St. Florian sowie die Schlosskapelle am Kalvarien- berg – einst Teil der geschliffenen Burganlage ist heute im Privatbe- sitz der Agrargemeinschaft. Der Fußweg hinauf zur geweih- ten Kapelle wurde heuer 175 Jahre alt – ein traditionsreicher Ort für Ruhesuchende mit weitem Blick über die Gemeinde.

Vision: Marktbelebung Uttendorf GmbH

Mit der neu gegründeten „Marktbelebung Uttendorf GmbH“ will die Gemeinde frische Ideen in den Ortskern bringen. Dafür wur- de das Gebäude der Firma Muigg erworben. Nun entsteht ein 3D- Modell als Planungsgrundlage – und man ist offen für realistische, zukunftsfähige Projekte.

Von „Helpfo“ bis ins Heute

Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Helpfo“ bzw. „Helpvo- we“ im Jahr 789 n. Chr. Sprach- forscher vermuten, dass „Help-“ vom althochdeutschen halp (Hil- fe, Schutz) oder von einem Per- sonennamen stammt, während „-fau“ bzw. „-vowe“ wohl auf „Aue“

Gemeinschaft als Erfolgsfaktor

Rund 50 Vereine prägen das Miteinander in Helpfau-Uttendorf. Dieses ehrenamtliche Engage- ment trägt dazu bei, dass hier Gro- ßes entstehen kann, wie der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Josefimarkt, der jedes Jahr am zweiten Märzwochenen- de stattfindet. Auch in Sachen Nachhaltigkeit geht die Gemeinde mit gutem Bei- spiel voran: Auf allen öffentlichen Gebäuden, vom Sportheim bis zum Schützenhaus, sind Photo- voltaikanlagen mit Speicher ins- talliert. Zudem wurde schon vor Jahren konsequent auf LED-Be- leuchtung umgestellt. Die Schloss- kapelle am Kalvarienberg. Foto: BZ

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Im Wandel der Zeit

Die Marktgemeinde wuchs mit der Wirtschaft – und passt ihre Infrastruktur stetig an. Bis Anfang August hat man drei Eisenbahn- kreuzungen aufgelassen, weitere technisch gesichert und mit neuen Begleitwegen ausgestattet. Auch der Hochwasserschutz steht weit oben auf der Agen- da: Nach dem letzten Hochwas- ser im September 2024 wird nun eine rund 14,5 Mio. Euro schwere Investition des Wasserverbands Mattig ausgeschrieben, Bauzeit zwei Jahre.

A-5261 Uttendorf 70 Mobil: +43 (0)664 / 4429807

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