BZB_Ausgabe_5_6_2019

8 Seite:

Hühnermaststall Haberl Palting

Werbung

Landwirtschaft Haberl in Palting hat erweitert Baubeginn war 2018. Dank der Fertigteilelemente der Firma ABEK konnte das Projekt schnell umge- setzt werden. in den Wintergarten, dieser ist ab dem 21. Tag geöffnet und sorgt für zusätzlichen Komfort.

2009 übernahm Hofbesitzer Siegfried Haberl den Betrieb seiner Eltern. Dieser befindet sich eingebettet in idyllischer Landschaft in der Nähe eines Wanderwegs. Wiesen für die Heuwirtschaft sowie ausrei- chend Fläche für Bodensilos, die Stiermast sowie die Hühner- mast sind gegeben. In Zeiten, in denen der gesam- te Landwirtschafssektor stark zu kämpfen hat, musste auch Siegfried Haberl Umbaumaßnahmen tätigen, um den hohen und modernen EU- Normen gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz will sich der Vollblutbauer nicht unterkriegen lassen und positioniert sich künftig noch stärker am Markt. Ursprünglich hat er sich auf die Haltung von Stieren spezialisiert, die für die Mast zugekauft werden. Künftig führt die Familie zusätzlich dazu eine Hühnermast. Obwohl Stiere nicht ungefährlich sind und mehr Aufwand in der Hal- tung erfordern, sind die Hygiene- vorschriften zur Unterbringung von Masthühnern weitaus höher. Trotzdem ist der Arbeitsaufwand auch für einen Ein- Mann- Betrieb zu bewältigen. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung als Querein- steiger eine Hühnermast aufzuma- chen nicht allzu schwer. Der Betrieb von Familie Haberl Bestes Hühnchenfleisch aus der Region

ist nicht als Biohof deklariert, daher konnte kein Umstieg auf eine Bio- Hühnermast erfolgen. Ungeachtet dessen war ihnen besonders wichtig, dass der Ab- nehmer in derselben Region weni- ger als 10 km entfernt angesiedelt ist – nicht zuletzt um des Tierwohls Willen. Mit Huber`s Landhendl in Pfaffstätt haben sie sich einen star- ken Partner ins Boot geholt. Ohne die Zustimmung seiner Frau Sarah hätte Siegfried Haberl den Ausbau nicht gewagt. Er arbeitete als Lohnarbeiter bei einer Holzbearbeitungsfirma. Nachdem sich die Haberls bei der Landwirtschaftskammer infor- miert und Stalleinrichtungsfirmen kontaktiert hatten, begannen sie vor rund zwei Jahren mit der Pla- nung des Stallkomplexes. Mit der individuellen Finanzie- rung durch die Raiffeisenbank Salzburger Seenland lässt sich vieles verwirklichen. So auch der exakt auf die Bedürnisse der Hüh- nermast abgestimmte Stall der Fa- milie Haberl. Fertigstellung des Maststalles erfolgte in Rekordzeit

Somit wachsen die Küken trotz konventioneller Haltung im Stall mit zusätzlich viel Bewegungsfreiraum heran. Das ist ideal für die Entwick- lung der optimalen Fleischqualität. Die richtige Wahl der Einstreu wirkt sich ebenfalls auf die Luftqua- lität und die Tiergesundheit aus. Die großen Dachfensterelemen- te sorgen für viel natürliches Licht. Trotzdem muss, vor allem im Winter, mittels künstlicher LED-Beleuch- tung der Tag verlängert werden. Da- mit wird gewährleistet, dass die Fut- teraufnahme und das Wachstum zu jeder Jahreszeit konstant bleiben. Der Stall besteht aus einer gro- ßen Halle für rund 45.000 Futter- stellen. In Österreich ist bei diesen Dimensionen des Stalles eine ma- ximale Unterbringung von 39.000 Hühnern erlaubt. Eine möglichst artgerechte Hal- tung liegt den Landwirten besonders am Herzen. Aus diesem Grund wird das Wohlergehen der Hühner min- destens dreimal täglich kontrolliert. Der Zutritt fremder Personen, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben, ist aus hygienischen Gründen untersagt. Da sich sowohl die Zuchtbetrie- be beziehungsweise die Brütereien als auch der Bauernhof der Familie Haberl und die Weiterverarbeitung in ein und derselben Region befin- den, sind die Tiere keinen langen Transportwegen und unnötigem Stress ausgesetzt. Die Schlachtung erfolgt mit fünf bis sechs Wochen. Zu diesem Zeit- Tierwohl und Qualität als oberstes Credo

Innerhalb von nur 4 Tagen wur- den die 1250m 2 ABE-Thermowände montiert. Die im Wandinneren lie- gende Wärmedämmung selbiger gewährleistet darüber hinaus die thermische Nachhaltigkeit der Ge- bäudehülle. Schon bald konnten die ersten Küken einziehen. Die Jungvögel kommen bereits am Schlüpftag in die Geflügelzucht der Familie Haberl. Hühner sind so genannte Nestflüchter, das heißt sie suchen unmittelbar nach dem Schlüpfen selbstständig Nahrung. Wichtig für die Entwicklung der Jungtiere ist eine Temperatur von rund 34 Grad Celsius, weil sie sich mit einem Gewicht von 40-45 Gramm noch nicht selbstständig warmhalten können. Je älter die Tiere sind, desto küh- ler wollen sie es. In den Sommer- monaten wird der moderne Stall da- her durch eine computergesteuerte Lüftungsanlage gekühlt. All das sowie reichlich beste Getreidemischungen als Nahrung bekommen die Hühnerbabys bis zum schlachtreifen Huhn im neuen Maststall in Palting. Die mit Erdgas betriebene Fuß- bodenheizung, die sich an die Temperaturbedürfnisse der Küken anpasst, könnte man ebenfalls mit Hackschnitzeln betreiben – die Maßnahmen hierzu sind schon ein- gebaut. Weiters wurde der Stall mit mit- wachsenden Futterschalen ausge- stattet. Die Hühner können sich im ganzen Stall frei bewegen. Für mehr Beschäftigungsmöglichkeiten sor- gen Strohballen sowie der Auslauf

Made with FlippingBook HTML5