IHK-Magazin Ausgabe 7/2025

AUS DER IHK

FINANZLÜCKEN BEI VERKEHRSPROJEKTEN DIHK warnt vor „erheblichem Vertrauensschaden“

DIE WIRTSCHAFT ZEIGT KEIN UNVERSTÄNDNIS für Mil- liardenlücken bei der Finanzierung wichtiger Verkehrs- projekte in Deutschland und fordert Nachbesserungen im Bundeshaushalt 2026. „Wenn trotz Milliarden-Paket und Rekord-Verschuldung das Geld für Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen ausgeht, läuft etwas gewaltig schief“, so DIHK-Präsident Peter Adrian. Über die konkret brach liegenden Projekte hinaus drohe ein „erheblicher Vertrau-

ensschaden“. Nach aktuellen Prognosen werde sich die Lage in den kommenden Jahren noch deutlich verschlech- tern, da der Verkehr – vor allem der Güterverkehr – weiter steigen werde, warnt Adrian. Neues von der IHK?

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EU-WIRTSCHAFTSPOLITIK Von Bürokratieabbau bis Mittelstandsentlastung

WIE KANN DIE EUROPÄISCHE UNION wieder an Wett- bewerbsfähigkeit gewinnen? Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben ein Treffen mit EU-Kommis- sionspräsidentin Ursula von der Leyen Mitte September genutzt, um ihre Kernforderungen für die europäische Wirtschaftspolitik zu formulieren. Europa stehe massiv unter Druck, betonen die Deutsche Industrie- und Han- delskammer, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- geberverbände, der Bundesverband der Deutschen Indus- trie und der Zentralverband des Deutschen Handwerks in ihrer gemeinsamen Erklärung. Sie fordern eine entschlos- sene Wettbewerbsagenda und sagen der EU-Kommission bei allen zielführenden Maßnahmen Unterstützung zu. Im Zentrum einer zukunftsgerichteten europäischen Wirt- schaftspolitik müssten fünf Punkte stehen:

1. Bürokratierückbau beschleunigen – Wettbewerbs- fähigkeit stärken 2. Energie bezahlbar und verlässlich sichern 3. Binnenmarkt vertiefen – Fachkräftemobilität erleichtern 4. Märkte öffnen und Resilienz stärken 5. Mittelstand entlasten – praxisgerechte Regeln schaffen Mehr aus Brüssel?  www.dihk.de/de/themen-und-positionen/europaeische- wirtschaftspolitik

IHK-URSPRUNGSZEUGNISSE Prozesse vollständig digitalisiert

Importbeschränkungen, Antidumping-Maßnahmen oder die Kontrolle von Importkontingenten. Die IHK Rhein- Neckar stellt jährlich etwa 30.000 Ursprungszeugnisse aus. Die fünf wichtigsten Zielländer für Warenlieferungen im IHK-Bezirk Rhein-Neckar sind die Türkei, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien und Saudi-Arabien. Für den Handel innerhalb der EU und bislang auch für die meisten Exporte in die USA werden keine Ursprungszeug- nisse benötigt. Mehr News zum Auslandsgeschäft?

DIE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERN stellen die im internationalen Handel für viele Warensendungen nötigen Ursprungszeugnisse seit September vollständig digital aus. Das von ausländischen Zollbehörden, Kun- den und Exportfinanzierern verlangte Pflichtdokument können Unternehmen online beantragen, digital erhalten und per Mausklick weltweit versenden. Es ist fälschungs- sicher und jederzeit von Dritten verifizierbar. Ein Ur- sprungszeugnis (englisch: „Certificate of Origin”) ist eine öffentliche Urkunde und gibt an, in welchem Land eine Ware hergestellt, gewonnen oder wesentlich verarbeitet wurde. Das ist notwendig, um beispielsweise staatliche Anforderungen des Empfangslandes zu erfüllen, wie etwa

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2025

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