NATUR
Trocknet die Erde aus?
Die Folgen für die Umwelt sind gra- vierend. Die Austrocknung führt dazu, dass sich fruchtbares Land in unfrucht- bares oder gar in Wüsten verwandelt. Dies bedroht die Landwirtschaft, Ernte- erträge sinken. Selbst die Kornkammern Mitteleuropas beginnen bereits, sich zu leeren. Und auch die Lebensräume von vielen Tier- und Pflanzenarten schwin- den mehr und mehr. Gesellschaftlich sind die Auswirkun- gen ebenfalls enorm. Die Menschen flüchten aus ihren Heimatländern, weil ihnen der Rückzug des Wassers die Lebensgrundlage nimmt. Ergebnis: so- ziale Spannungen und wirtschaftliche Herausforderungen in den Aufnahme- regionen. Wasserknappheit führt zudem zu gesundheitlichen Problemen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist also ebenso ein Kampf gegen die Trockenheit: Gegenmaßnahmen wie die Reduktion von Treibhausgasemissionen (etwa in Verkehr, Bauwesen, Industrie oder Stromerzeugung), sparsame Was- sernutzung oder der Schutz von Feucht- gebieten sind entscheidend. Neue Tech- nologien (etwa für die Nutzung von Regen- oder Abwasser) können außer- dem helfen, die Trockenheit zu mildern. Doch es braucht eine weltweite Zusam- menarbeit, um die wachsende Krise zu bekämpfen. (mr)
U nser Blauer Planet leidet immer mehr Durst. Das konnte bereits eine Vielzahl von Studien be- legen. Ganze 77,6 Prozent der Erde wurden in den letzten 30 Jahren trockener. Und 7,6 Prozent der feuchten Gebiete weltweit wandelten sich in Tro- ckengebiete. Die Austrocknung ist also ein globales Problem. Es betrifft rund acht Milliarden Menschen. Regionen wie Nord- und Zentralafrika, der Nahe
Osten, Teile der westlichen USA oder Brasilien spüren die Trockenheit ganz besonders. Die Hauptursache dafür ist der Klimawandel: Steigende Tempe- raturen führen zu einer stärkeren Ver- dunstung – das Wasser entweicht aus Böden und Gewässern. Unregelmäßige Niederschläge tun ihr Übriges. Außer- dem verschärfen die Menschen etwa durch übermäßige Bewässerung und zu hohen Wasserverbrauch die Situation.
Vi e l erort s b e d ro h t Trocken h e i t F l ora u n d Fa u na – a b er a u c h di e P ro du kt i on von N a h r u ng smi tte l n
Fressen Hasen wirklich am liebsten Karotten?
D as Bild ist g eradezu i k onisch : Ein H ase k na bb ert g e - n ü sslich an einer M öhre – o b i m K inder b uch, Z eichen - tric k fil m oder auf Oster m oti v en . Doch dieses K lischee sti mm t nur b edin g t, und das g ilt üb ri g ens g enauso f ü r K aninchen . Die einzel gä n g erischen H asen le b en in offenen Landschaften, K aninchen in G ruppen in unterirdischen Bauten . Beiden A rten ist g e m ein, dass sie sich in der Natur üb erwie g end v on G r ä sern, K r ä utern, Bl ä ttern und R inden ern ä hren; wilde K arotten k o mm en v iel zu selten v or, u m eine R olle spielen zu k önnen . H aus k aninchen und H asen fressen K arotten durchaus g ern, doch als H auptnahrun g sind sie un g eei g net, weil sie zu m indest in der v on M enschen g ez ü chteten V ariante sehr zuc k erreich sind . Z u v iele M öhren k önnen zu V erdauun g spro - b le m en und Ü b er g ewicht f ü hren . Beiden A rten sollte m an lie b er das W urzel g r ü n als die K arotte sel b st g e b en . Der M öhren m ythos r ü hrt v on den Bu g s - Bunny -Z eichen - tric k fil m en her . In de m 1940 erschienenen Cartoon » A W ild
H are« (deutscher Titel : »Die H asenfalle«) hat Bu g s Bunny seinen ersten offiziellen A uftritt . I m A n g esicht der ih m drohen - den G efahr k na bb ert der Z eichentric k held in aller Seelenruhe wie b eil ä ufi g K arotten . Das war als H o mm a g e an den Schauspieler Clar k G a b le g edacht, der g enau das in de m m it f ü nf Oscars aus g ezeichne -
ten Fil m »Es g eschah in einer Nacht« v on 1934 g etan hatte : l ä ssi g an einer M öhre k auen . Noch pr äg nanter h ä tten die Z eichner den Chara k ter der neuen Fi g ur nicht einf ü hren k önnen, denn da m it war k lar : Bu g s Bunny ist ein v erwe g ener, cooler Typ! M it de m enor m en Erfol g des Cartoon -H asen
b reitete sich die M öhren mä hr in W indeseile weltweit aus . (thr)
Lä ssi g s o ll te d er C artoon -H a s e B u g s B u nny w i rken . D i e Ze i c h ner li eßen ih n d e sh a lb M ö h ren kna bb ern
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