P.M. Schneller Schlau

GESCHICHTE

Waren die ersten amerikanischen

D er Cowboy gilt heute als Inbe- griff des Weißen Mannes, der den amerikanischen Westen eroberte. Doch in Wahrheit waren die ersten Cowboys keineswegs nur weiße Männer. Es waren wohl auch Afrikaner darunter, die versklavt und zusammen mit ihren Herden in die Neue Welt verschifft wurden – um den Weißen zu zeigen, wie man mit den afrikanischen, an feuchtwarmes Klima

angepassten Rinderrassen vernünftig umgeht. Ursprünglich gab es auf dem nord- amerikanischen Kontinent außer den Herden wild lebender Bisons keine Rinder. Die ersten domestizierten Kühe brachte Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Reise mit auf die Insel Hispaniola. Diese sowie weitere Rinder- importe der spanischen Eroberer im frühen 16. Jahrhundert kamen in der

Regel von der Iberischen Halbinsel. Nach ihrer Ankunft wurden die Kühe vor Ort weitergezüchtet und dann in weitere Regionen Mittelamerikas exportiert. Die europäischen Rassen waren jedoch nur bedingt für das Klima dort geeignet. Auf der Suche nach Rindern, die sich in den feucht- warmen Breiten wohlfühlen, kamen die Viehzüchter der Neuen Welt bald auf die afrikanischen Rassen.



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02/2024

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