P.M. Schneller Schlau

FREIZEIT

Welche gesunde Frucht schmeckt nach Schokopudding?

D ie Schwarze Sapote (Diospyros nigra) ist eine Beeren- frucht und verwandt mit der Kaki oder der Sharon. Sie kommt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala und wächst an immergrünen Bäumen, die bis zu 25 Meter hoch werden können. Im reifen Zustand hat sie eine grüne Außenhaut und dunkelbraunes bis tiefschwarzes Fruchtfleisch, das optisch und von der Konsistenz her an Pflaumenmus er- innert. Es lässt sich nach dem Aufschneiden (der Länge nach) einfach auslöffeln. Und schmeckt in der Tat ganz herrlich nach Schokopudding. Auch als Brotaufstrich eignet sich das Frucht- fleisch hervorragend. Oder man verfeinert es mit Kokosmilch und Orangensaft zu Mousse au Chocolat. In ihrer Heimat Mittelamerika wird aus der Sapotefrucht zu- dem ein weinbrandartiger Likör gewonnen. Störend sind nur die großen Samen, die unbekömmlich sind und nicht mitgegessen werden sollten. Dem daraus gepressten Öl werden allerdings medizinische Wirkungen nachgesagt. Auch abgekochte Blätter und Borke des Baums sollen gegen Fieber, Hautkrankheiten und sogar Lepra helfen. Die zehn bis 15 Zentimeter große, ovale Pud-

dingfrucht schmeckt nicht nur süß-sahnig und leicht nussig; sie steckt auch voller Vitamine (vor allem C, B und E), Kalium, Eisen und Mangan.

Bei uns gelangt die Frucht leider nur selten in den Einzelhandel und ist dann sehr teuer. Eher hat man im Gartenmarkt Glück und findet hier Samen oder vorgezogene Pflanzen. Denn die Schwarze Sapote eignet sich praktischer- weise auch als Zimmerpflanze, sofern sie einen hellen und warmen Standort zugewiesen bekommt. Bis zur ersten Ernte vergehen allerdings ein paar Jahre. Als wäre die Schwarze Sapote nicht schon genug des gesun- den Wohlgeschmacks, gibt es auch noch eine Weiße Sapote. Sie wird auch »Eiscremefrucht« genannt: Sie wächst ebenfalls an Bäumen in Mittelamerika und hat einen Geschmack ähnlich wie Vanilleeiscreme. Das weiß-gelbliche Fruchtfleisch ist feinkörnig und zergeht auf der Zunge wie gekühlte Butter. (thr)

Wo leben Menschen auf einem aktiven Vulkan?

Ausbruchsrisiko. Niemand kann vor- hersagen, wann die nächste verheeren- de Eruption tatsächlich stattfinden wird. In dem Fall wäre nur auf eine schnelle Evakuierung der Bevölkerung per Schiff oder per Hubschrauber zu hoffen, denn die gesamte 3,5 Kilometer lange und 2,5 Kilometer breite Insel rund 360 Kilometer südlich von Tokio wird nur von dem Vulkan gebildet, des- sen Gipfel 423 Meter hoch aufragt. Aogashimas rund 160 Einwohner haben mit Supermarkt, Schule, Post- amt, Autowerkstatt, Schnapsbrennerei und einer Saline, in der Salzwasser verdampft wird, eine bescheidene In- frastruktur sowie Arbeitsplätze. Hinzu kommt der Tourismus. Solange sich der Vulkan friedlich verhält, lebt es sich hier, umgeben von dschungelartiger Vegetation, fast wie im Paradies. Die einzige Ampel der Vulkaninsel steht übrigens vor der Schule, damit die Kinder lernen, damit umzugehen, falls sie die Insel verlassen sollten. (thr)

U mweltfreundlich und gratis beziehen die Bewohnenden der japanischen, zu Tokio ge- hörenden Insel Aogashima (zu Deutsch »blaue Insel«) warmes Wasser sowie Energie zum Kochen und Heizen.

Der Vulkan, auf dem sie leben, sorgt für ordentlich Geothermalwärme und heizt auch die Gemeinschaftssauna ein. Und trotzdem ist der Preis unter Umständen hoch, denn der Vulkan – einer von ins- gesamt 110 in Japan – ist zwar üppig

begrünt, aber dennoch aktiv. Sein letzter großer Aus- bruch liegt fast 240 Jahre zurück, damals starb die Hälfte der örtlichen Bevölkerung, doch vor nur elf Jahren erging eine Warnung für ein erhöhtes

Die japanische Insel Aogashima ist ein aktiver Vulkan, auf dem 160 Menschen leben. Der letzte Ausbruch ist 240 Jahre her



02/2024

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