P.M. Schneller Schlau

WISSENSCHAFT

D as W eltall zwischen den G alaxien m it ihren Sternen, P laneten und A steroiden stellen wir uns g ewöhnlich als leeren R au m v or . Nun hat ein US - a m eri k anisches A strono m en - Tea m fest g estellt : Tats ä chlich enthalten die schier unendlichen W eiten rund drei V iertel aller g ewöhnli - chen M aterie i m Uni v ersu m. Bislan g g alt all diese M aterie Wie viel Materie liegt im Weltall zwischen den Galaxien?

als » v er m isst« : A us Beo b achtun g en des fr ü hen Uni v ersu m s wussten A strono m en zwar, dass sie existieren m usste – jahrzehntelan g a b er k onnten sie ihren V er b lei b nicht k l ä ren . A uf die Spur der v erschwundenen M aterie b rachten die A strono m en nun M essdaten v on 69 ener g iereichen R adio b lit - zen (»Fast R adio b ursts«, F R B) aus den Tiefen des Uni v ersu m s, die sie m ithilfe eines Netzwer k s v on m ehr als 100 R adioteles - k open e m pfin g en . Treffen die R adiowellen solcher ultra k urzen Blitze auf ihre m W e g zur Erde auf M aterieteilchen, werden sie leicht g estreut . A us de m A us m aß dieser Streuun g k onnten die A strono m en nun b erechnen, auf wie v iel M aterie die Blitze auf ihren b is zu 9 M illiarden Lichtjahren lan g en W e g en g etroffen waren . R und 7 5 P rozent der g ewöhnlichen M aterie, so das Er g e b nis der K artierun g , lie g t de m nach v er b or g en i m inter g ala k tischen M ediu m zwischen den G alaxien – als d ü nn v erteilte G ase, aus g eworfen aus den Sternensyste m en durch g ewalti g e Su - perno v a - Explosionen oder Schwarze Löcher, die g roße Sterne v erschlan g en . Trotz ihrer i mm ensen M en g e ist diese M aterie i m inter g ala k tischen R au m extre m d ü nn v erteilt, so dass sie f ü r A strono m en m it Teles k open b islan g nicht auffind b ar war . Ein g i g antisches Faser g espinst solcher inter g ala k tischen M aterie wies b einahe zeit g leich ein zweites Forschertea m m it Beteili g un g der Uni v ersit ä t Bonn nach : I m W eltall zwischen v ier G alaxienhaufen entdec k te es m ithilfe v on R önt g enteles k open heiße G asfila m ente m it der zehnfachen M asse unserer M ilch - straße . Sie erstrec k en sich üb er eine L ä n g e v on 23 M illionen Lichtjahren und erreichen Te m peraturen v on b is zu zehn M illio - nen G rad Celsius .

Empfänger des Radioteleskops DSA-110 in Kalifornien: Hier aufgezeichnete Signale verrieten die bislang verborgen gebliebene Materie im Weltall

Sind Saurier und Dinosaurier dasselbe?

M indestens sechsmal so schwer wie ein ausgewachse- ner Elefant und vom Kopf bis zur Schwanzspitze 26 Meter lang: Die riesigen Pflanzenfresser der Gattung Dreadnoughtus gehören zu den größten Tieren, die jemals auf der Erde gelebt haben. Waren sie Saurier? Dino- saurier? Oder gar beides? Das altgrie- chische Wort »sauros« bedeutet »Ech-

benden Meeressaurier, die leichten Flugsaurier und als Landbewohner die Dinosaurier. Während es schätzungs- weise mehr als 10000 verschiedene Di- nosaurier-Arten gab, existierten von den Meeressauriern vermutlich wenige Tausend und von den Flugsauriern eini- ge Hundert. Die bis heute bekannten Ar- ten wurden meist nach ihrem jeweiligen Entdecker, nach dem Fundort oder nach besonderen körperlichen Merkmalen benannt. Anders als die heute lebenden Ech- sen gelten Tiere einer anderen heute le- benden Gruppe als direkte Nachfolger der Dinosaurier: die Vögel. Verschiedene biologische Merkmale deuten darauf hin, dass sie höchstwahrscheinlich nicht etwa von den Flugsauriern abstammen, sondern erstaunlicherweise von den Landsauriern. (mt)

se«, und »deinos« heißt übersetzt »schrecklich«. Beide Begriffe wurden 1842 vom britischen Naturforscher Sir Richard Owen verwendet, um den Na- men Dinosaurier – »schreckliche Echse« – zu prägen. Die Dinos sind also eine furchterregende Untergruppe der Sau- rier. Heute lebende Geckos, Leguane und andere Echsen würde man nie als Sauri-

er bezeichnen. Sie sind auch nicht deren Nachkommen. Aber vor rund 300 Millio- nen Jahren hatten sie ge- meinsame Vorfahren, dann trennten sich ihre Entwick- lungslinien. Während eine Linie zu den heutigen Echsen

D i e s er is t d a b e i: Nu r di e an Lan d l e b en d en S a u r i er ge h ören zu r Gr upp e d er D i no s a u r i er

führte, entwickelte sich ein anderer Zweig zu den Sauriern, die aus drei Gruppen bestanden: die im Wasser le-

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