Das erste Exemplar der neuen Raumfähre erhielt den Namen »Tenacity«, also »Beharrlichkeit«
Was macht die neue Raumfähre Dream Chaser so besonders? O ptisch ist das Vorbild unver- kennbar: Mit seinem schwarz- weißen Design erinnert der »Dream Chaser« (zu Deutsch Dream Chaser absolvieren, erklärten die Entwickler bei der Vorstellung der Raum- fähre im November. Durch die mehrfache Nutzung sollen die Kosten für Weltraum- flüge sinken. Hinter dem System steht die
Kacheln beschichtet: Sie halten den hohen Temperaturen beim Landeanflug stand – mehr als 1650 Grad Celsius können dabei erreicht werden. Trotzdem fühlen sich die Kacheln schon wenige Minuten später kühl an. Astronautinnen und Astronauten können den Transpor- ter deshalb schneller verlassen als andere Modelle. Dafür sorgt auch der ungiftige Treib- stoff: Im Spaceshuttle musste die Crew etwa 45 Minuten warten, bevor sie aus- steigen konnte. Denn zunächst mussten sich die bei der Landung ausgestoßenen giftigen Abgase verziehen. Ein weiterer Pluspunkt des neuen Modells: Es kann jede kommerzielle Landebahn auf der Erde nutzen. Denn der Traumfänger misst nur neun Meter – ein Viertel der Länge eines Space- shuttles. (jn)
»Traumfänger«) an die legendären Spaceshuttles der US-Weltraumbehörde Nasa. Sie waren bis 2011 im Dienst. Doch die neue Raumfähre will ihren berühmten Vorgängern nicht nur äußerlich ähneln: So wie einst die Shuttles soll auch der kleine Transporter künftig mehrfach zwischen Erde und Weltraum hin- und herfliegen. Denn der Dream Chaser ist wiederverwendbar: Nach dem Rückflug schickt er seine Fracht nicht wie andere Raumgleiter per Kapsel zurück zur Erde, um sich danach beim Eintritt in die Atmo- sphäre selbst zu zerstören. Stattdessen setzt er auf einer Landebahn auf wie ein Flugzeug. Danach ist er bereit für weitere Einsätze: Bis zu 15 Missionen könne der
US-amerikanische Firma Sierra Space, im April soll die erste Mission im Auftrag der Nasa starten: Der Dream Chaser transportiert dann Fracht zur Internatio- nalen Weltraumstation ISS. Später sind auch bemannte Flüge geplant. Kunden verspricht Sierra Space besonders sanfte Landungen: Im Innen- raum der Fähre herrsche dann nur eine Belastung von bis zu 1,5 Gramm, was dem Maximalwert einer Kinderschaukel entspricht. So seien auch wissenschaft- liche Proben oder empfindliche Messge- räte optimal geschützt. Die Außenhaut des Gleiters ist zudem mit speziellen
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