P.M. Magazin

Richtig oder falsch?

DIE ERDE HAT GENAU EINEN MOND › FALSCH Wenn man einen Mond als Himmelskörper definiert, der um die Erde kreist, so hat die Erde noch einige weitere, wenn auch recht kleine Monde: Insgesamt zählen Forschende aktuell 21 Asteroiden von bis zu 100 Meter Größe, die auf einer mehr oder weniger exzentrischen Bahn um die Erde kreisen. Die meisten wurden wohl durch Kollisio- nen aus dem Asteroidengürtel jenseits der Marsbahn zur Erde geschleudert und von deren Gravitation eingefangen. Einzelne, das hat eine aktuelle US-Studie ergeben, könnten auch Brocken des Mondes selbst sein, die bei Meteoriten- einschlägen herausgebrochen sind. Allerdings bleiben die meisten Mini- monde nicht ewig in ihrem Erdorbit. ROBOTER SIND DIE BESSEREN PILOTEN › RICHTIG Koreanische Forschende haben den humanoiden Roboter »Pibot« trainiert, Flugzeuge zu fliegen wie ein Pilot. Dank KI kann er jedes Handbuch in Windeseile lernen, verschiedenste Sprachen sprechen und mit seinen Kameras, Sensoren, Armen und Fingern

alle Instrumente präzise bedienen. Auch in turbulenten Situationen: Stress kennt »Pibot« nicht. Und anders als herkömmliche Autopiloten ist er mobil und kann in verschiedenen Flugzeug- typen arbeiten. Allerdings muss »Pibot« erst noch fertiggestellt werden und sich in Tests beweisen. Da sind Forschende in der Schweiz mit ihrem künstlichen Piloten »Swift« schon weiter: Diese auf die Steuerung von Drohnen trainierte KI hat beim Abfliegen eines Testparcours in einem Hangar bei Zürich drei Welt­ klasse-Drohnenpiloten besiegt. DER SATZ DES PYTHAGORAS STAMMT GAR NICHT VON IHM › RICHTIG a² + b² = c² lernen wir alle als Satz des Pythagoras in der Schule. Aller- dings ist inzwischen klar, dass diese mathematische Gleichung schon Jahr- hunderte vor Pythagoras, der 570 v. Chr. geboren wurde, bekannt war. Zuletzt hat das der Fund der babylonischen Tontafel IM67118 bestätigt, die um 1770 v.Chr. graviert wurde: Darauf ist das Prinzip, die Diagonale innerhalb eines Rechtecks zu berechnen, bereits beschrieben.

TIERVERHALTEN Die dunk- len Punkte auf dem weißen Bauch afrikanischer Brillen- pinguine wirken wie zufällige Sprenkel. Doch für die Tiere sind sie offenbar ein wich­ tiges Erkennungsmerkmal. Forschende der Universität Turin haben bei Pinguinen in einem Zoo bei Rom beobach- tet, dass nicht nur die Pfleger die Tiere, sondern auch die Tiere einander vor allem an den Fleckenmustern erken- nen. Die Forschenden teste- ten das, indem sie separierte Pinguine mit Fotos konfron- tierten: Mal waren darauf ihre engsten Kumpel abge- bildet, mal fremde Pinguine. Mal mit, mal ohne das Fleckenmuster – es wurde retuschiert. Die Tiere schie- nen ihre Kumpel nur zu erkennen, wenn das Muster da war. Sonst ignorierten sie das Foto ihrer Freunde ge- nauso wie die der Fremden. Die Flecken machen mich aus

Ingham vermutet, dass es auch direkt den Malariaerre- ger angreift. So ein Doppel- schlag könnte die Ausbildung von Resistenzen gegen andere Mittel verhindern. WARUM IST DAS WICHTIG? Malaria zählt noch immer zu den tödlichsten Tropen- krankheiten: Jährlich for- dert der Erreger weltweit rund 600 000 Todesopfer.

schungspreis für wissen- schaftlichen Nachwuchs und eine Förderung der Bill & Melinda Gates Foundation. WAS IST IHR AKTUELLES PROJEKT? Ingham kooperiert mit dem Chemiekonzern BASF, der ein neues Insektizid entwickelt hat. Erst im Körper der Mücke wandelt es sich in einen für das Tier giftigen Stoff um.

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