In einem englischen Werk wird der flüssige Stahl in eine Form ge- gossen, in der er abkühlt und aushärtet
Zerlegte Schiffsteile in Warnemünde. Auf den ersten Blick: Schrott. Auf den zweiten: wertvoller Recycling-Rohstoff für neuen Stahl
schätzen zwar, dass sie im Vergleich zu den Direkt- reduktionsanlagen mindestens ein Viertel einspa- ren würden. Dennoch wären weltweit mehr als 5000 Terawattstunden pro Jahr nötig, um den Stahl so herzustellen – also etwa 20 Prozent dessen, was die Welt insgesamt verbraucht. Während die Reaktoren anfangs so groß wie eine Kaffeetasse waren und nur erdnussgroße Mengen Eisen herstellen konnten, soll das neueste Modell von der Größe eines Schulbusses immerhin ein paar Hundert Kilogramm Stahl pro Tag produzieren kön- nen. Im Jahr 2027 sollen es 1,5 Tonnen pro Jahr sein – etwa ein Drittel dessen, was einer der großen Hoch- öfen von Thyssenkrupp heute schafft. Die Reaktoren sind effizienter, sie brauchen weder Wasserstoff noch hochwertiges Erz und umschiffen so mögliche Engstellen. Aber nun, da Schätzungen zufolge 50 bis 70 Prozent der Hoch- öfen schon allein aus Altersgründen ersetzt wer- den müssen, sind sie noch nicht einsetzbar. »Der
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