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5550 5550* – so viele Planeten haben Astronomen und Astro­ nominnen bislang außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Ein Bruchteil dessen, was tatsächlich im Weltall vermutet wird. Der Schwede Erik Zackrisson hat berechnet, dass bis zu 700 Trilliarden dieser Exoplaneten existieren könnten. Und jede neue Entdeckung facht erneut die Frage an: Sind wir allein im Universum, oder gibt es Lebens­ formen außerhalb der Erde? S chon Tausende Jahre bevor die Astronomie begann, fast täglich neue Planeten GRENZBEREICHE | LEBEN IM ALL * Stand: 7. Dezember 2023

und wo wir hingehen werden«, sagt Ulrich Schreiber. Der Profes- sor im Ruhestand für Geologie der Universität Duisburg-Essen beschäftigt sich seit 15 Jahren mit dem Ursprung des Lebens. Zuletzt gab die Astrobiologin Betül Kaçar dieser Debatte inno- vative und teils kontrovers disku- tierte Impulse. In einem Gedan- kenexperiment lädt sie zu der Frage ein: Was, wenn wir nicht irdisches Leben auf andere Pla- neten bringen, sondern schlicht- weg das Potenzial für Leben? In Istanbul geboren, ist Kaçar heute Professorin an der University of Wisconsin-Madison, leitet das Nasa Astrobiology Institute und gilt als eine der führenden Ex-

zu entdecken, diskutierten Grie- chen, Ägypter und Babylonier, ob wir Menschen auf anderen Pla- neten leben könnten. Der Grund- stein ihrer Gespräche: vor allem Faszination und mythischer Glaube. Die Faszination dieses Gedankenspiels, sie hält sich bis heute. Doch inzwischen kommen die Überlegungen weitaus wis- senschaftlicher daher. »Es liegt in der Natur der Forscher, sich mit solchen existenziellen Fragen zu beschäftigen. Dazu gehört die Suche nach der Entstehung des Lebens und damit der Wunsch zu verstehen, wo wir herkommen

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