P.M. History

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Er ist auffällig gestreift, leicht, flexibel, stapelbar, die StVO führt den Leitkegel als Zeichen 610. In der Schweiz ist er auch als Verkehrstöggel bekannt, in Ös- terreich als Huterl oder Haberkornhüt- chen, nach dem dortigen Produzenten, der Firma Haberkorn. FRÜHER BE- NUTZTE MAN FÜR ABSPERRUN- GEN ROT-WEISS GESTRICHENE FÄSSER und beschwerte sie mit einem Stein. 1952 starb ein Autofahrer, als er gegen ein Absperrfass fuhr und vom Be- Der Leitkegel

Weinberghüter Seit dem Mittelalter war dieser meist von jungen, kräftigen Männern aus- geübte Beruf ein unverzichtbarer Bestandteil des Weinanbaus in vielen Regionen Europas. Seine Hauptaufgabe war es, die Reben vor Diebstahl, Wildschäden und Vogelfraß zu schützen. Oft lebte er während der Erntezeit direkt in kleinen Hütten oder Unterständen in den Weinbergen. Besonders bekannt ist der Saltner in Südtirol, der neben seiner Schutzfunktion auch als Repräsentant regionaler Traditionen auftrat und mit auffälliger Tracht, Ketten aus Eberzähnen und einem Federhut weithin sichtbar war. Im 19. Jahrhundert wandelte sich der Weinberghüter vom praktischen Wäch- ter zum folkloristischen Symbol. Moderne Überwachungstechniken und Landwirtschaftsmaschinen machten seine Rolle schließlich überflüssig.

schwerungsstein getroffen wurde, der beim Aufprall durch die Windschutz- scheibe geschleudert wurde. Um solche Unfälle zu verhindern, erfand Ewald Kongsbak in seiner Heimatstadt noch im selben Jahr das rot-weiß gestreifte „Lübecker Hütchen“ aus Gummi. In den USA war der Leitkegel da schon fast ein altes Hütchen; dort hat- te Charles D. Scanlon 1941 recht ähn- liche safety makers zum Patent ange- meldet. Bis 30. September 1988 schrieb die StVO drei weiße und zwei rote Ringe vor, beginnend mit einer weißen Spitze, seit 1. Oktober 1988 ist die Farb- folge umgekehrt.

P.M. HISTORY – OKTOBER 2025 12

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