P.M. History

Warenhäuser

1971 Terrorziel KaDeWe

Die revoltierenden Studenten der 68er-Bewegung hatten für die glitzernde Welt der Kauf- häuser nur Verachtung übrig. Gegen den angeblichen „Kon- sum-Terror“ gingen linksradikale Untergrundkämpfer zuweilen mit ganz realem Terror vor. Ihre Anschläge richteten sich zunächst gegen Warenhäuser in Brüssel und Frankfurt, später traf es auch das KaDeWe gleich mehrfach – wie hier bei einem Anschlag im Jahr 1971.

1989 Ansturm aus dem Osten

Für die Einwohner der DDR lag das KaDeWe jahrzehntelang unerreichbar hinter der Mauer. Zwar gab es auch in der DDR Warenhäuser wie das „Centrum“ am Alexanderplatz. Doch mit der Vielfalt des An- gebots und vor allem mit dem Glamour des KaDeWe konnte es nicht ansatzweise mithalten. Nach der Grenzöffnung am 9. November 1989 hatten die Ost-Berliner dann freie Bahn. In Scharen stürmten sie in den Konsumtempel – die Autos mit DDR-Nummernschild vor dem Eingang zeugen davon. 200000 Menschen sollen es an manchen Tagen gewesen sein, die das KaDeWe besuchten: der größte Besucheransturm in der Geschichte des Kaufhauses.

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