Sprengsatz
„Es ist besser, ohne Abendbrot zu Bett zu gehen, als mit Schulden aufzuwachen“
Benjamin Franklin (1706–1790)
D arf man mehr Geld ausgeben, als man besitzt? Die Frage nach dem richtigen Umgang mit den Fi- nanzen gehört von jeher zu den großen Streitpunkten der Politik – nicht nur in Deutschland wird über Schuldenbrem- sen und Investitionsbedarfe gefochten, auch in den USA werden Auseinander- setzungen über das Haushaltsdefizit stets mit großer Härte geführt. Benjamin Franklin gehört zu den Gründervätern der Vereinigten Staa- ten, sein Antlitz ziert die 100-Dollar- Note der USA. Über den heutigen Schul- denstand seines Heimatlands – er liegt bei mehr als 120 Prozent des Brutto- inlandsprodukts – wäre er vermutlich schockiert. Sein Bekenntnis zur Spar- samkeit traf er aber nicht in erster Linie als Politiker, sondern als Unternehmer. In den USA ist Franklin nicht nur als Staatsmann und Wissenschaftler be- rühmt, sondern auch als erfolgreicher Selfmademan. Geboren als 15. Kind ei- nes Seifen- und Kerzenmachers, arbeite- te Franklin zunächst als Drucker, machte sich aber bald selbstständig und kam als Verleger und Autor zu Wohlstand. Einer seiner großen Erfolge war die Spruch- sammlung „The Way to Wealth“: Neben vielen anderen Weisheiten zur Lebens- führung enthält sie auch das oben ge- nannte Zitat.
„DIE SPARSAMKEIT IST DIE TOCHTER DER VORSICHT, DIE SCHWESTER DER MÄSSIGUNG UND DIE MUTTER DER FREIHEIT.“ „VON JETZT AN WERDE ICH NUR SO VIEL AUSGEBEN, WIE ICH EINNEHME – UND WENN ICH MIR GELD DAFÜR BORGEN MUSS.“ Mark Twain (1835–1910), US-amerikanischer Schriftsteller
„Was Wachstum schafft, darf sehr wohl mit Schulden finanziert werden.“ Helmut Schmidt (1918–2015), ehem. deutscher Bundeskanzler „Jeder erwartet vom Staat Sparsamkeit im Allgemeinen und Freigebigkeit im Besonderen.“ Anthony Eden (1897–1977), ehem. britischer Premierminister „Staatsschulden er- kennt man daran, dass es viel mehr Schultern gibt, die sie tragen müssen, als Köpfe, die darü- ber erschrecken.“
Samuel Smiles (1812–1904), schottischer Schriftsteller
Milton Friedman (1912–2006), US-amerikanischer Ökonom
„Das Einzige, was man ohne Geld machen kann, sind Schulden.“ Heinz Schenk (1924–2014), deutscher Moderator und Schauspieler
„Schulden sind die Sklavenfessel des Freien.“ Publilius Syrus (1. Jh. v. Chr.), römischer Autor
P.M. HISTORY – 98
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