Strategien und Standards für die Jugendbeteiligung
In Europa gibt es verschiedene Gesetze, Strategien und Standards zur Förderung der Jugendbeteiligung:
→ Das Ministerkomitee des Europarates hat eine Reihe von Empfehlungen an die Mitgliedstaaten ausgesprochen, die sich mit dem Bürgersinn und der Beteiligung junger Menschen, ihrer Mitwirkung am Leben von Gemeinden und Regionen, der Jugendzivilgesellschaft und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren befassen. → Die EU-Jugendstrategie 2019-2022 soll die Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben fördern. Sie unterstützt zudem soziales und bürgerschaftliches Engagement und soll sicherstellen, dass alle jungen Menschen über die notwendigen Ressourcen verfügen, um sich in die Gesellschaft einzubringen. In der EU-Jugendstrategie heißt es: „Alle politischen Maßnahmen und Tätigkeiten in Bezug auf junge Menschen [sollten] ihrem Recht Rechnung tragen, im Wege einer substanziellen Teilhabe von jungen Menschen und Jugendorganisationen an der Entwicklung, der Umsetzung und der Nachbereitung von sie betreffenden politischen Maßnahmen teilzuhaben.“ Die Jugendbeteiligungsstrategie zur Förderung von Jugendbeteiligung in demokratischen Prozessen durch die Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps von SALTO PI unterstützt die EU- Jugendstrategie. → Artik el 6 d er Europäischen Jugendinformationscharta von ERYICA legt fest, dass Jugendinformation „partizipativ“ sein sollte. Es werden folgende Anforderungen an hochwertige Jugendinformation definiert: 6.1 Junge Menschen sind auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Formen an der Erstellung, Verbreitung und Bewertung von Jugendinformation beteiligt. 6.2 Jugendinformationsdienste bieten Peer-to-Peer-Aktivitäten eine Plattform. 6.3 Junge Menschen werden dazu ermutigt, Feedback zu geben und sich somit an der fortlaufenden Entwicklung von Jugendinformationsdiensten zu beteiligen. → Die Eurodesk Strategy 2022-2027 beabsichtigt eine „breitere Beteiligung junger Menschen an öffentlichen Konsultationen und Prozessen in der EU, einschließlich des Jugenddialogs und anderer konsultativer Aktivitäten, sowie an Programmen zur Förderung der Bildungsmobilität (Europäisches Solidaritätskorps, Erasmus+ und andere Angebote)’. → Viele Länder verfügen auch über nationale Strategien und Programme zur Förderung der Jugendbeteiligung. Weitere Informationen dazu finden Sie im EU Youth Wiki und im Europäischen Wissenszentrum für Jugendpolitik (European Knowledge Centre for Youth Policy – EKCYP) .
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