Jugendbeteiligung in der Jugendinformation kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle und Formate erfolgen, zu denen kontinuierlich neue hinzukommen. Zu den gängigsten Formaten zählen u. a. die folgenden: 1 Jugendinformation gemeinsam mit jungen Menschen entwickeln Bei diesen Methoden geht es um die Mitbestimmung junger Menschen hinsichtlich der Arten von Jugendinformation. Sie werden in die Auswahl von Themen, Formaten, Inhalten und Plattformen eingebunden. Sie können auch direkt an der Erstellung von Jugendinformationen mitwirken. Zu dieser Gruppe von Methoden zählen: → Die Einbindung junger Menschen als Content-Creator*innen. → Die gemeinsame Entwicklung von Informationskampagnen und -materialien durch Fachkräfte für Jugendinformation und junge Menschen. → Diese Methoden werden in Kapitel 3 näher erläutert.
2 3 4 Junge Menschen als Peer- Educator*innen einbinden Junge Menschen in die Leitung von Jugendinfor mationsdiensten einbinden Auswertung, Beurteilung und Feedback
Diese Methode ermöglicht es jungen Menschen, aktiv an der Bereitstellung von Jugendinformation mitzuwirken. Junge Menschen übernehmen dabei eine aktive Rolle bei der Verbreitung von Jugendinformation an Gleichaltrige. Sie profitieren von erfahrungsbasiertem Lernen und üben sich zugleich als aktive Bürger*innen. Diese Methoden werden in Kapitel 4 näher erläutert.
Bei diesen Methoden geht es um die Mitbestimmung junger Menschen hinsichtlich der Verwaltung von Jugendinformationsdiensten und ihrer Projekte. Sie bekommen die Möglichkeit, die Gesamtstrategie und den Ansatz des Jugendinformationsdienstes zu beeinflussen und zu lenken. Das kann den Jugendinformationsdienst als Ganzes betreffen oder einzelne Bereiche, z. B. ein konkretes Projekt: Zu dieser Gruppe von Methoden zählen: → Einrichtung von Jugendberatungsgruppen und Jugendexpert*innengruppen.
→ Einbindung junger Menschen in Führungsgremien. → Einbindung junger Menschen in das Service-Design.
Diese Methoden werden in Kapitel 5 näher erläutert.
Bei diesen Methoden geht es um die Einführung einfacher, systematischer Ansätze, die es allen jungen Menschen ermöglichen, ihre Meinung über die Qualität von Jugendinformation zu äußern. Sie sind auf einer der unteren Stufen der Beteiligung angesiedelt, können Jugendinformationsdiensten aber dabei helfen, jungen Menschen zuzuhören und ihre Angebote entsprechend anzupassen. Diese Methoden werden in Kapitel 6 näher erläutert.
Kein Modell oder Format ist notwendigerweise wirksamer als ein anderes. Sie verfolgen jeweils unterschiedliche Ziele und dienen verschiedenen Zwecken. Ein qualitativ hochwertiger Jugendinformationsdienst sollte eine Reihe von verschiedenen Modellen zur Förderung der Jugendbeteiligung einsetzen. Selbst innerhalb eines Projekts können verschiedene Modelle und Formate zur Anwendung kommen. Alle Modelle beruhen auf denselben Prinzipien und Ansätzen zur Jugendbeteiligung (s. Kapitel 2).
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