Leitfaden_Jugendpartizipation_Eurodesk_ERYICA_DE

Arbeit mit spezifischen Zielgruppen

Bei einigen Aktivitäten kann es von Vorteil sein, mit einer spezifischen Zielgruppe zu arbeiten, statt ein breites Spektrum von Teilnehmenden anzusprechen. Wenn Sie zum Beispiel eine Informationskampagne für junge Geflüchtete entwickeln, sollten sich die jungen Geflüchteten selbst an der Gestaltung dieser Kampagne beteiligen. So sorgen Sie dafür, dass die von der Kampagne oder dem Projekt am meisten betroffenen jungen Menschen auch diejenigen sind, die über die Entwicklung des Projekts mitentscheiden. Dadurch haben die Beteiligungsaktivitäten einen direkten Bezug zum Leben der Teilnehmenden und geben ihnen die Möglichkeit, die Kampagne oder das Projekt mitzugestalten. Beteiligungsaktivitäten für bestimmte soziale Gruppen können einen sicheren, barrierefreien Raum schaffen, der jungen Menschen aus marginalisierten Gruppen die Teilnahme ermöglicht. Sie sorgen dafür, dass junge Menschen sich auf die Themen und Anliegen konzentrieren können, die für sie am wichtigsten sind. So identifizieren Sie die relevante Zielgruppe : → Welche jungen Menschen sind von dem Thema der Aktivität am meisten betroffen? → Gibt es junge Menschen mit besonderen Erfahrungen, die direkt mit dem Thema der Aktivität in Verbindung stehen? → Gibt es marginalisierte junge Menschen, die besondere Erfahrungen und Bedürfnisse in Bezug auf die Themen haben könnten?

Wie lassen sich Hindernisse beseitigen?

„Das Wichtigste ist, so viele junge Menschen wie möglich zu erreichen. Die meisten Informationen zu Aktivitäten und Angeboten erreichen Menschen aus Großstädten, die bereits in Projekte involviert sind. Es wäre sinnvoll, aktiv junge Menschen in Kleinstädten und Dörfern anzusprechen, um so neue Menschen in Aktivitäten einzubinden, die sonst keinen Zugang zu Informationen haben.“

Maria, Polen Eurodesk-Jungjournalistin

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