Kommunikationskanäle auswählen
Persönliche Gespräche sind gerade bei jungen Menschen aus marginalisierten Gruppen wichtig. Diese jungen Menschen sind vielleicht unsicher, ob sie an dem Projekt teilnehmen sollen oder können und ob sie dort akzeptiert werden. Sie können Partnerorganisationen aufsuchen, z. B. NGOs, die mit marginalisierten Gruppen arbeiten, und sich direkt mit jungen Menschen treffen, um mit ihnen über anstehende Beteiligungsaktivitäten zu sprechen. So können die jungen Menschen die Mitarbeitenden vorab kennenlernen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Auch Peer-to-Peer-Ansätze können auf ähnliche Weise eingesetzt werden. Soziale Medien, Werbeplakate und andere Formen der Kommunikation spielen ebenfalls eine Rolle. Für jede Beteiligungsaktivität sollten Sie Zeit und Ressourcen für die Rekrutierung von Teilnehmenden einplanen. Außerdem sollten sie kontinuierlich darüber informieren, wie junge Menschen sich in Ihren Jugendinformationsdienst einbringen können. So können Sie alle jungen Menschen, die mit ihrem Dienst in Kontakt kommen, über Beteiligungsmöglichkeiten auf dem Laufenden halten. Wenn Sie Teilnehmende für eine Aktivität gewinnen möchten, sprechen Sie deutlich mehr Personen an, als sie rekrutieren möchten . Nicht alle, die von dem Projekt erfahren, werden auch daran teilnehmen wollen. Wenn Sie zehn Teilnehmende gewinnen möchten, sollten Sie 100 informieren! Dadurch wird die Rekrutierung effektiver. Wenn Sie die Möglichkeiten der Beteiligung sichtbarer machen, trägt das auch zur Förderung von Verantwortlichkeit und Transparenz bei.
Viele Mitarbeitende der Jugendinformation kennen sich bereits gut mit verschiedenen Kommunikationskanälen aus. Kommunikationskanäle sind Mittel, um Informationen mit den richtigen Zielgruppen zu teilen. Kommunikationskanäle können genutzt werden, um Informationen über die Möglichkeit der Teilnahme an einer Aktivität zu übermitteln. Über folgende Kanäle können Sie junge Menschen für Aktivitäten zur Jugendbeteiligung gewinnen: → Social-Media-Kanäle. → Direktansprache: Sprechen Sie potenzielle Teilnehmende persönlich an. → Empfehlung: Ehemalige oder aktuelle Teilnehmende sprechen potenzielle Teilnehmende an. → Präsentationen und Werbung durch Partnerorganisationen. → Werbung in Schulen und Bildungseinrichtungen. → Ansprache auf der Straße. Von einer Person, die sie kennen und der sie vertrauen, zur Teilnahme eingeladen zu werden, ist äußerst motivierend und einer der wichtigsten Faktoren, um junge Menschen zur Teilnahme an einer Aktivität zu bewegen. Die persönliche Kommunikation (Face-to-Face) ist daher sehr effektiv. Ein Vortrag über ein bevorstehendes Angebot in einer Schule oder einem Jugendzentrum kann zum Beispiel mehr bewirken als das Aufhängen von Postern in der Schule.
Junge Menschen über Beteiligungsmöglichkeiten informieren
„Informieren Sie junge Menschen umfassend darüber, worauf sie sich einlassen. Sie müssen alle Fakten kennen, bevor sie teilnehmen. Geben Sie mehr Hintergrundinformationen über die Organisation, das Projekt selbst und die Programme dahinter, und informieren Sie darüber, wie sich junge Menschen nach der Aktivität weiter einbringen können. Ein großes Hindernis für die Teilnahme junger Menschen ist, dass sie nicht wissen, wie und wo sie sich beteiligen können. Sie brauchen also Informationen im wahrsten Sinne des Wortes.“
Junge Menschen über Beteiligungsmöglichkeiten informieren
Caterina, Kroatien/Italien ERYICA-Jugendbotschafterin
„Es ist wichtig, über neue Möglichkeiten zu informieren, denn vor allem junge Menschen in ländlichen Gebieten sind nicht immer auf dem Laufenden. Man muss ihnen die Dinge näherbringen.“
Maylinda, Albanien Mitglied des EYCA Youth Panel
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