Leitfaden_Jugendpartizipation_Eurodesk_ERYICA_DE

Ein sicherer Raum und eine Kultur des Dialogs und gegenseitigen Respekts sind unabdingbar. Beteiligungsaktivitäten können nur mit einer Vielfalt von Ansichten und Meinungen erfolgreich sein. Schaffen Sie ein Umfeld, in dem alle Meinungen wertgeschätzt werden. Die Ansichten junger Menschen sollten mit Respekt behandelt werden. Sie sollten die Möglichkeit haben, selbst Ideen und Aktivitäten auf den Weg zu bringen. Entscheidungsträger*innen in Jugendinformationsdiensten und die beteiligten Mitarbeitenden müssen sich aktiv dafür einsetzen, die Ansichten junger Menschen zu würdigen. Es ist wichtig, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem junge Menschen willkommen sind und ermutigt werden, ihre Meinung zu äußern. Unterschiedliche Meinungen sollten erwartet und gefördert werden. Gemeinsame Grundregeln und ein Austausch über die Erwartungen der Beteiligten können dabei helfen. Informelle Aktivitäten wie Icebreaker und Übungen zur Teambildung können ebenfalls dazu beitragen, das Vertrauen zwischen den Teilnehmenden aufzubauen. Die beteiligten Mitarbeitenden spielen eine wesentliche Rolle bei der Bereitstellung von Räumen und Unterstützung. Ein*e qualifizierte*r Mitarbeitende*r, der*die in non-formalen Bildungsmethoden geschult ist und sich mit Jugendbeteiligung auskennt, kann die jungen Menschen während der gesamten Aktivität unterstützen. Diese Person kann z. B. als Moderator*in auftreten und Aktivitäten durchführen. Eine persönliche Betreuung der beteiligten jungen Menschen kann ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein und ist möglicherweise vor, während und nach der Aktivität erforderlich. Wie bei jedem Jugendprojekt muss jemand die Aktivitäten planen, konzipieren und entwickeln und die jungen Menschen bei der Teilnahme an den Aktivitäten unterstützen.

Junge Menschen unterstützen und sichere Räume schaffen

„Beteiligung und Interaktion mit den Mitarbeitenden der Jugendinformationsdienste sollten keine Einbahnstraße sein. Die jungen Teilnehmenden sollten etwas lernen können, aber auch die Mitarbeitenden sollten bereit sein, von den jungen Menschen zu lernen. Es sollte ein Geben und Nehmen sein.“

Rafaela, Kroatien ERYICA-Jugendbotschafterin

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