Leitfaden_Jugendpartizipation_Eurodesk_ERYICA_DE

Wie kann man jungen Freiwilligen am besten Feedback geben, damit sie engagiert und motiviert bleiben? Tipps von Kacper Król, Eurodesk-Jungjournalist aus Polen Die Entwicklung von Kompetenzen ist ein langer Prozess, der aus vielen Elementen besteht. Der Dreh- und Angelpunkt ist in der Regel das Feedback, das wir von einer anderen Person erhalten. Wir sollten uns daher Gedanken zu konstruktivem Feedback machen, damit wir selbst in der Lage sind, gutes Feedback zu geben. Feedback erfolgt in der Regel nach einer abgeschlossenen Aufgabe und bezieht sich auf zwei Aspekte: Wurde die Aufgabe wie geplant durchgeführt und wie wurde die Aufgabe durchgeführt? Und hier kommen wir schon zur ersten wichtigen Schlussfolgerung: Wenn wir jemandem Feedback geben, bewerten wir nicht nur, ob eine Aufgabe umgesetzt wurde, sondern haben den gesamten Prozess im Blick. Es passiert nicht selten, dass ein Ziel nicht vollständig erreicht wurde, die von uns bewertete Person persönlich jedoch Fortschritte gemacht hat. Dies müssen wir berücksichtigen und in unser Feedback einfließen lassen. Auf diese Weise kann die Person, die das Feedback erhält, mehr über ihre Arbeit lernen und die erhaltenen Ratschläge in Zukunft nutzen. Mithilfe von Feedback können wir einfach und effektiv aus unseren Handlungen lernen, uns weiterentwickeln und Motivation für unser Handeln finden. Es gibt viele unterschiedliche Formen von Feedback: 1. Korrigierend: Wenn wir über etwas berichten, mit dem wir nicht einverstanden sind, müssen die Fakten dennoch objektiv wiedergegeben werden, ohne dabei zu versuchen, die Zielgruppe zu beeinflussen. Gleichzeitig müssen genügend glaubwürdige Daten geliefert werden, damit sie sich eine eigene Meinung bilden können. 2. Lobend: Da die sozialen Medien unsere Hauptinformationsquelle sind, können versehentlich Fehlinformationen in einem unserer Artikel landen. Es ist wichtig, dass wir verantwortungsvoll sind und unsere Quellen überprüfen. 3. Pädagogisch: Die von uns verfassten Inhalte sollten unsere eigenen sein. Selbst wenn die Geschichte bereits bekannt ist, sollte unsere Originalität einfließen und alle Quellen richtig zitiert sein. 4. Motivierend: Der Text sollte es allen ermöglichen, den Kern der dargestellten Angelegenheit problemlos zu verstehen. 5. Zweck der Aufgabe: Fachliche Informationen zu Stil und Textaufbau für die zu erstellenden Inhalte. Eine Qualifizierung im Bereich Design könnte bei visuellen Inhalten erforderlich sein. 6. Objektiv: Objektives Feedback ist für die Person, die das Feedback erhält, von großer Bedeutung. Wir müssen sicherstellen, dass ein Übermaß an Emotionen unser Urteilsvermögen nicht trübt und wir in unserer Bewertung unvoreingenommen sind.

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