Leitfaden_Jugendpartizipation_Eurodesk_ERYICA_DE

Qualifizierung und Unterstützung

4.3

Nach der Erstqualifizierung führen die Peer- Educator*innen die von ihnen geplanten Aktivitäten gemeinsam mit ihren Peers durch. Abhängig von den Kompetenzen und den Bedürfnissen der Peer- Educator*innen, brauchen sie während dieser Phase noch etwas Unterstützung von den Mitarbeitenden der Jugendinformationsdienste. Diese Unterstützung kann viele Formen annehmen. Die Mitarbeitenden können die Aktivitäten gemeinsam mit den Peer-Educator*innen durchführen oder lediglich als Anlaufstelle für Ratschläge und Orientierungshilfen dienen. Nachdem die Peer-Educator*innen ihre Aktivitäten wie geplant umgesetzt haben, kann eine zweite Qualifizierung durchgeführt werden. In dieser zweiten Qualifizierung können sie ihre Arbeit reflektieren und den Erfolg ihrer Aktivitäten bewerten. Außerdem ist dies ein wichtiger Zeitpunkt, um den Jugendinformationsdienst darüber zu informieren, welche Tools sie für ihre weitere Arbeit benötigen. Künftige Peer-to-Peer-Aktivitäten können anhand der gesammelten Erkenntnisse geplant werden. Der erfahrungsbasierte Lernzyklus (Kapitel 2) beschreibt den Lernprozess, den Peer-Educator*innen durchlaufen. Durch diesen Lernzyklus können Peer-Educator*innen ihre Kompetenzen und ihr Potenzial ausbauen, während sie gleichzeitig dazu beitragen, die Qualität der Jugendinformation zu steigern.

Wenn man junge Menschen als Peer-Educator*innen gewonnen hat, muss eine Erstqualifizierung stattfinden, um die Teilnehmenden bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen im Bereich Peer-Education zu unterstützen. Die Qualifizierung kann auf unterschiedliche Arten stattfinden. Empfohlen werden non-formale Bildungsmethoden, die sich auf die Stärkung der Zusammenarbeit junger Menschen konzentrieren. Nach einer Erstqualifizierung sollten die jungen Peer- Educator*innen dazu in der Lage sein: → Ein Verständnis für Peer-Education im Allgemeinen und die Rolle der Peer-Educator*innen zu entwickeln → Für Peer-Educator*innen relevante Kommunikationskompetenzen zu entwickeln, z. B. Präsentations- oder Moderationskompetenzen → Unterschiedliche Jugendinformationstools mit anderen jungen Menschen zu verwenden → Aktivitäten zu planen und zu gestalten, die sie mit ihren Peers durchführen Wenn die Teilnehmenden in Gruppen arbeiten, können sie voneinander lernen und Erfahrungen austauschen. Außerdem können sie Peer-to-Peer-Aktivitäten planen und entwickeln, die sie nach der Qualifizierung gemeinsam durchführen. So lernen sie nicht nur während der Qualifizierung voneinander, sondern auch bei der Umsetzung ihrer Aktivitäten.

Peer-to-Peer-Informationen

Weitere Informationen zur Verwendung digitaler Tools in der Jugendbeteiligung: 📎 Peer-to-Peer in der Jugendinformation: Qualifizierungshandbuch für junge Mitarbeitende der Jugendinformation, Trainer*innen und Peer-Educator*innen 📎 European Peer Training Organisation (EPTO): Toolkit 📎 Die Jugendpartnerschaft EU- Europarat T-Kit 6: Training Essentials

55

Made with FlippingBook - Online catalogs