Leitfaden_Jugendpartizipation_Eurodesk_ERYICA_DE

Evaluierung, Monitoring, Prüfung und Beurteilung

6.1

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Evaluierungstools wie Projekt- oder Service- Evaluierungen, Beurteilungen, Monitoring und Bedarfsanalysen zur Stärkung der Jugendbeteiligung eingesetzt werden können. Hierbei handelt es sich um ähnliche Tools, die sich alle mit der systematischen Erforschung und Analyse von Jugendprojekten, Jugendinformationsdiensten oder den Ansichten junger Menschen zur Jugendinformation befassen. Dadurch soll ein besseres Verständnis für die Untersuchungsgegenstände geschaffen werden. Jugendinformationsdienste können mithilfe der Ergebnisse Arbeitsbereiche mit Verbesserungspotenzial ausmachen. Alle Evaluierungstools erheben zunächst Daten, um dann zu beurteilen, was aus diesen Daten gelernt werden kann. Projekt- oder Service-Evaluierungen, Beurteilungen und Monitoring können verwendet werden, um mehr über die Ansichten junger Menschen zu bestehenden Arbeitsfeldern von Jugendinformationsdiensten zu erfahren. Dabei wird untersucht, wie effektiv Jugendinformationsdienste oder -projekte sind und was junge Menschen von ihnen halten. → Projekt- und Service-Evaluierung: Ermittlung der Wirksamkeit und Funktionsweise eines bestimmten Projekts oder Dienstes, um dieses bzw. diesen im Detail zu untersuchen. → Qualitätsprüfung: Vergleich eines Projekts oder eines Dienstes mit einer Benchmark oder einer Reihe von Qualitätsstandards, um zu ermitteln, ob das Projekt diese Standards erfüllt. → Monitoring: Routinemäßige, kontinuierliche Erfassung von Daten über den laufenden Betrieb von Diensten, um die Verwaltung dieser Dienste zu verbessern. Bedarfsanalysen sind Teil der Planung von Jugendinformationsdiensten. Anstelle der Analyse einer bereits bestehenden Initiative befasst sich die Bedarfsanalyse mit der Frage, welche Art von Jugendinformation junge Menschen im Allgemeinen brauchen. Wenn die Meinungen und Ansichten der Jugend während solcher Analysen erfasst werden, schenkt man den Bedürfnissen junger Menschen Gehör. Diese können somit nicht nur in die oben genannten Tools einbezogen werden, sondern sich auch in deren Entwicklung einbringen, indem sie in die Gestaltung und Implementierung der Tools involviert werden.

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