Psychische Krisen in Familien sehen und verstehen Psychische Erkrankungen sind alles andere als selten. Und doch ist es bei weitem nicht selbstverständlich, als betroffener Mensch offen über seine Belastungen und Probleme zu sprechen und sich Unterstützung zu holen. Viele Vorurteile und Unwissenheit in der Gesellschaft, aber auch eigene Schuld- und Schamgefühle verhindern oder verzögern eine oftmals notwendige professionelle Behandlung oder Begleitung. Kinder, die mit psychisch belasteten oder erkrankten Eltern aufwachsen, brauchen ebenfalls Unterstützung. Sie verstehen nicht, wie Depressio- nen, Ängste oder Psychosen ihre Eltern verändern und wie sie mit den Symptomen umgehen sollen. Sie entwickeln ein sehr feines Gespür für die Gefühls- und Stimmungslagen ihrer Eltern. Gleichzeitig geraten ihre eigenen Gedanken, Gefühle und Träume in den Hintergrund. Die oftmals schwierige Bewältigung des Alltags führt zu einem „Funktionieren“ schon bei den Kleinsten. Viele Kinder entwickeln auf lange Sicht selbst Auffäl- ligkeiten oder werden krank. Je früher psychische Krisen in Familien erkannt werden, desto besser können Unterstützungsangebote greifen und die Psyche der Kinder gesund erhalten werden. Einen wesentlichen Beitrag können hier elementarpä- dagogische Fach- und Zusatzkräfte leisten. Wie und warum genau, das erfahren Sie bei dieser Tagung.
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