Selina Beusch (20) musste ihren Kurzeinsatz in Kambodscha wegen der Corona-Pandemie abrupt beenden. Doch für sie steht fest: Der Einsatz hat ihr Leben verändert – und sie möchte unbedingt zurück nach Kam- bodscha. Weshalb, erzählt sie im Interview. Weshalb hast du dich für einen Kurzeinsatz entschieden? Ich wollte die Zeit, bevor es mit dem Berufsleben losgeht, sinnvoll nutzen und meinen Horizont erweitern, Gott näher kennenlernen und einfach ein Abenteuer erleben! Weshalb hast du dich für das Projekt Lighthouse Battambang in Kam- bodscha entschieden? Ich war offen, was das Land und die Aufgaben betrifft. Ich konnte mir gut vorstellen, Englisch zu unterrichten und ich war von Asien sehr angetan. Als mir jemand das Lighthouse für meinen Einsatz vorschlug, war schnell klar: Das ist der richtige Ort für mich! Was war für dich entscheidender vor dem Einsatz – die praktische Hilfe oder das Weitergeben der Guten Nachricht? Vor dem Einsatz stand für mich die praktische Hilfe mehr im Fokus, denn mir war klar, dass es mit der Sprachbarriere und den kulturellen Unterschieden schwer sein würde, die Gute Nachricht zu teilen. Ich bin jedoch überrascht, dass Gott auch diese Zeit brauchen konnte: Es war mir doch möglich, den Menschen wenigstens ein bisschen von Jesus zu erzählen und vor allem ein Zeugnis zu sein. In Zukunft werde ich mich auch mehr mit demWeitergeben der Guten Nachricht auseinandersetzen, denn sie ist das Wichtigste, was wir zu erzählen haben. Hat interkulturelle Arbeit so ausgesehen, wie du sie dir vorgestellt hast? Ich denke, sie kann ganz verschieden aussehen – und ich habe eine Art da- von erleben dürfen. Mir wurde auf jeden Fall klar, dass Gott uns einfache Menschen gebraucht, um sein Reich zu bauen, wenn wir uns ihm voll hin- geben. Wie hat sich deine Sicht von interkultureller Arbeit verändert? Die Arbeit im Ausland war in meinem Leben schon immer ein Thema, doch jetzt, nach dieser Erfahrung, möchte ich in Zukunft auf jeden Fall wieder ins Ausland gehen. Mir wurde die Wichtigkeit dieses Dienstes stark bewusst. Meine Perspektive darauf, was im Leben wichtig sind, hat sich definitiv ver- ändert. Wofür brennt dein Herz? Mein Herz brennt für interkulturelle Arbeit und für die Menschen in Kambod- scha. Noch nie habe ich Menschen so annehmen und lieben können wie die Kambodschanerinnen und Kambodschaner. Was denkst du – welche Auswirkungen hat der Einsatz auf dein weiteres Leben? Ich gebe mein Leben in Gottes Hände und möchte ihm dienen, egal wo ich bin. Und hoffentlich beruft er mich ins Ausland! Du musstest wegen Corona deinen Einsatz verfrüht abbrechen. Wie hast du das erlebt? Die ganze Situation war sehr herausfordernd – für alle Beteiligten. Ich habe mit Gott sehr gerungen und ich musste lernen, ihm 100 Prozent zu vertrauen und auch zu glauben, dass der Vers in Römer 8,28 Wirklichkeit wird. Ich wur- de von vielen Leuten im Gebet getragen und das berührt mich sehr! An dieser Stelle berichten jeweils Kurzzeitmitarbeitende von SAM global aus ihrem Leben.
«Noch nie habe ich MENschen so sehr geliebt»
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