DURCHATMEN ZEIT ZUM
FÜR SIE ENTDECKT WINZERCHAMPAGNER Passend zum Fest – feiern Sie mit unseren prickelnden Geheimtipps.
GÜNSTIG GENIESSEN BURGUND-HIGHLIGHTS Unsere Top-Pinot- und Chardonnay-Empfehlungen für wenig Geld.
WEINRARITÄTEN PERFEKT GEREIFT
Wir öffnen für Sie unsere Schatzkammer mit großen Jahrgängen.
–– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT 2
3 FESTTAGSBREVIER ––
WINTERFEELING Auf Schatzsuche
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JEDER TAG EIN FEST Die Kunst des Genießens
SOMMELIERS CHOICES CHAMPAGNE ANDREAS BRENSING Champagner Secrets VERKORKST! Fest der Missverständnisse PINOT & CHARDONNAY NOREEN RUDOLPH Sanft getoastet DOMAINE JESSIAUME Frischer Wind im Burgund ITALIEN SEBASTIAN RUSSOLD Dolce Vita reloaded WEINWISSEN Die Nummer eins beim Keltern BORDEAUX BART KESSELS Vive Bordeaux WEINWISSEN Voilà, die Châteaux denken um! DEUTSCHLAND CHRISTINA KOTASKA Rieslingmania CELLAR SELECTION Handverlesen. Exklusiv. Einzigartig. SEKT & CO. SINA KATHERIN SCHÖNGRAF Smarte Kicks WEINWISSEN Was ist eigentlich eine Dosage? SPANIEN & PORTUGAL BRITTA GIESE Auf nach Süden REZEPT À LA DUMAS Gänsebraten für den Schwager GEREIFTE WEINE Wir öffnen unsere Schatzkammer
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CHAMPAGNE
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U nsere Sommeliers und ich sind in den Keller gestiegen und haben für Sie unsere Lieblinge herausgesucht. Den Anfang durfte ich machen, mit meinem Faible für die Champagner kleiner Winzer. Was allerdings nicht heißt, dass Sie Champagner nur als Aperitif trinken sollten, er kann Sie durch den ganzen Abend und zum Essen begleiten. Noreen Rudolph ist Burgunder-Fan, also dreht sich bei ihr alles um Pinot und Chardonnay – das passt auch perfekt zur Festtagsgans. Sebastian Russold hat sich in Italien verliebt, in die Vielfalt seiner Weine und die fröhlich leichte Genusskultur, die sie mitbringen. Unser langjähriger Weinberater Bart Kessels ist ein Experte des größten und wahrscheinlich auch bekanntesten Anbaugebietes der Welt: Bordeaux. „Zwischen 20 und 40 Euro findet man hier das beste Preis-Genuss-Verhältnis welt - weit“, meint er. Christina Kotaska ist großer Riesling-Fan, aber auch andere deutsche Rebsorten haben es ihr angetan. Sina Schöngraf mag es, wenn es prickelt, aber es muss nicht immer Champagner sein, schließlich produzieren auch andere Länder und Regionen Spitzen-Schaumweine. Britta Giese widmet sich Spanien und Portugal, zwei Länder, in denen junge Winzer alte Weinregionen und Rebsorten wiederentdecken und in denen es eine unerwartete Vielfalt an Weinstilen gibt. Uns alle eint aber eines: die Liebe zu den vielen Facetten des Weins. Die Liebe zu den Menschen, die ihn mit viel Hingabe produzieren. Und die Freude, die sein Genuss uns allen bereitet. ES GEHT SCHON WIEDER AUF DAS ENDE DES JAHRES ZU, ES WIRD ALSO ZEIT, IHNEN EINIGE BESONDERE WEINE VORZUSTELLEN. WEINE FÜR DIE LANGEN WINTERABENDE, FÜR DIE FESTTAGE ODER EIN NETTES ZUSAMMEN- SEIN MIT FREUNDEN. GENIESSEN SIE MIT UNS EIN PAAR UNBESCHWERTE STUNDEN, IN DENEN FREUDE UND LEBENSART AN ERSTER STELLE STEHEN.
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WEINEVENTS Exklusive Veranstaltungen im Kölner Weinkeller
FOTOGRAFIE Sommelier-Portraits: © Uwe Herzog TITELBILD © KarepaStock/panthermedia
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BORDEAUX
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4 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
KOLUMNE SEBASTIAN RUSSOLD BESTER SOMMELIER DEUTSCHLANDS 2021
WINTERFEELING
Auf Schatzsuche DER WINTER IST ZWEIFELLOS EINE BESONDERE ZEIT. DIE NATUR HÜLLT SICH IN IHR WEISSES GEWAND, DIE TAGE WERDEN KÜRZER UND DIE DUNKELHEIT UMSCHLIESST DIE WELT. IN DIESER ZEIT DER STILLE UND BESINNUNG FINDEN AUCH DIE WINZER EINE WOHLVERDIENTE RUHEPAUSE. DIE WEINBERGE SIND ABGEERNTET, DIE LETZTEN TRAUBEN GEKELTERT UND DER KOSTBARE REBENSAFT RUHT NUN IN DEN FÄSSERN. D och für uns Weinliebhaber bedeutet der Winter weit mehr als nur eine Pha- Ist dann der vermeintlich große Tag da, kann es am Ende enttäuschend werden. Die Geschmacksexplo- sion, auf die man gehofft hat, bleibt aus und man muss sich mit einem müden und mürben Wein begnügen.
se der Ruhe – er ist die perfekte Gelegenheit, um unsere Keller zu durchstöbern, das ein oder andere Schätzchen wieder in die Hand zu nehmen und zu überlegen, wann wohl der richtige Zeitpunkt ist, es zu genießen. Dabei findet man in den Tiefen des eigenen Weinkellers auch Flaschen, von denen man nicht mehr wusste – oder ver- gessen hatte – dass sie im Keller liegen. Jede dieser Flaschen erzählt ihre eigene Ge- schichte, sei es der Jahrgang, den man bei einer beson- deren Gelegenheit gekauft hat, oder der Wein, den man vor Jahren als Geschenk erhielt. Der Winter lädt dazu ein, diese Geschichten wiederzuentdecken und sie mit Freunden und Familie zu teilen. Aber Vorsicht ist geboten, wenn es darum geht, die „eine Flasche für besondere Anlässe“ zu öffnen. Manchmal haben wir die Erwartung, dass ein be- stimmter Wein den perfekten Moment krönen wird und wir heben ihn für diesen besonderen Tag auf. Doch allzu oft warten wir zu lange, bis dieser Moment kommt.
Ein Paradebeispiel dafür ist der Champagner. Oft erhalten wir diesen als Geschenk und denken, er sei für einen noch unbestimmten besonderen Anlass genau das Richtige. Doch gerade bei Champagnern ohne Jahrgang sollten wir nicht zu lange warten. Diese werden selten besser, im Gegenteil, sie können an Fri- sche und Fruchtigkeit verlieren. Also, warum nicht den Winter nutzen, um sol- che Flaschen für besondere Anlässe zu öffnen? Denn am Ende ist jeder Tag, den wir feiern, ein besonderer Anlass. Der Winter mag ruhig und besinnlich sein, aber er bietet auch genügend Gelegenheiten, um mit einem Glas guten Wein die Dunkelheit zu vertreiben und das Leben zu zelebrieren.
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DEZEMBER 2023
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6 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
ANDREAS BRENSING SOMMELIERS CHOICE
Champagner Secrets CHAMPAGNE CHAMPAGNER, DAS IST GROSSE WEINGESCHICHTE. BEKANNTE NAMEN, TRADITION UND VERLÄSSLICHE QUALITÄT. ABER ES GIBT AUCH DIE ANDERE CHAMPAGNE: WEINGÜTER UND KELLEREIEN, DEREN NAMEN AUF KEINER LEUCHTREKLAME AUFTAUCHEN, IN KEINEM WERBESPOT UND AUCH IN KEINER HOCHGLANZANZEIGE. FAST UNBEMERKT VOM RAMPENLICHT HAT SICH IN DEN LETZTEN JAHREN EINE NEUE GENERATION VON WINZERINNEN UND WINZERN DARAN GEMACHT, DIE CHAMPAGNE ZU REVOLUTIONIEREN. DIESE NEUE AVANTGARDE IST TYPISCH FRANZÖSISCH: UNERSCHROCKEN, IDEENREICH UND VOR ALLEM AUTHENTISCH. WIR HABEN DEN NEUEN KELLERMEISTERINNEN UND KELLERMEISTERN DER CHAMPAGNE DIE TÜR GEÖFFNET – UND UMGEKEHRT.
Z ur Champagne fiel mir nie etwas ein. Seit über 30 Jahren bin ich nun in Sachen gutes Essen und Trinken unterwegs, aber bis vor zehn Jahren stand das entsprechende Getränk nicht auf meiner Favoritenliste. Warum? In der Literatur habe ich meine Bücher auch eher selten nach dem Verlag ausgesucht, der sie herausbringt, sondern nach dem Autor. Und da war mir die Vielfalt in mei- nem Bücherregal immer sehr wichtig. Ein „Unlesbar!“ von Kommilitonen war im- mer ein wichtiges Kriterium, damit es die Autorin oder der Autor bei mir ins Regal schaffte. In der Champagne gab es für den internationalen Markt bis vor Kurzem nur Marken, aber keine Winzer, das hat mich wenig interessiert. Bis wir auf einer Tour 2012 dann einige kleine Winzer entdeckt haben ...
Und plötzlich waren sie da, die Vielfalt, die Spannung, die Weine, die einem nicht beim ersten Schluck gefallen, und die Winzer, die unbedingt das machen wollen, was sie richtig finden, und weder mit Mengen auf die Bestsellerliste streben noch dem aka- demischen Geschmack gefallen wollen. Winzer mit Dreck unter den Fingernägeln und einem Leuchten in den Augen, wenn sie morgens schon kurz vor Son- nenaufgang in den Weinberg müssen. Mittlerweile dürfen viele dieser Winzerinnen und Winzer ihre Weine zuteilen und können sich vor Anfragen kaum retten. Eine echte Erfolgsgeschichte in – für Weinverhältnisse – kurzer Zeit, und ich freue mich besonders, dass ich daran ein wenig mitwirken durfte. Daher folgt hier zum Zehnjährigen eine klei- ne Auswahl meiner persönlichen Favoriten ...
Andreas Brensing , Geschäftsführer seit 2006 und „Genius Loci“ im Kölner Weinkeller
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8 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
»EIN HERAUSRAGENDER JAHRGANG! DIESER BESONDERE SCHAUMWEIN ZEIGT STILSICHER, KLAR UND PRÄZISE, WIE EIN TOP- HAMPAGNER VON DER CÔTE DE BLANC SEIN SOLLTE ...« ANDREAS BRENSING
Die letzten Flaschen LIMITIERT!
JEAN LALLEMENT AM RÜTTELPULT.
BRUT TRADITION Juillet-Lallement | Champagne
Eine der großartigsten Entdeckungen des letzten Jah- res war dieses kleine Champagnerweingut. Gerade einmal vier Hektar bewirtschaften Jean und Virginie Lallement. Komplett als Grand-Cru-Lagen klassifiziert und mit erstaunlich alten Reben bepflanzt. Im Durch - schnitt stehen sie seit 40 Jahren auf den einmaligen Kalkböden von Verzy und Sillery. Eine Entdeckung, weil Jean einen sehr klassischen Champagnerstil bevorzugt, diesen aber behutsam und sehr präzise in die Moderne übersetzt hat. Der mit 50 Prozent sehr hohe Anteil an zum Teil lange gereiften Reserve-Weinen, der nicht ganz so trockene Ausbau mit verhaltenem Holzeinsatz, all das ergibt einen eher feinen und cremigen Champagner, der zu- rückhaltender in der Säure ist als der expressive Stil, den viele Winzer im Moment bevorzugen.
Für mich ist der Blanc de Noirs aus 100 Prozent Pinot- Noir-Trauben der Favorit in seinem kleinen Sortiment. Weil er auf der einen Seite rund und vielleicht sogar ein wenig altmodisch daherkommt, das aber mit Kraft und einer faszinierenden Präzision verbindet, die ihn zu einem tollen Aperitif, aber auch zu noch viel mehr macht. Ich denke beispielsweise an eine klassische Pâté de Campagne mit Landbrot, an einen Homard à lʼaméricaine, an Quenelles de brochet und andere französische Klassiker, die man sich mittlerweile leider selbst kochen muss, um sie zu genießen. Da kann man den Blanc de Noirs direkt zum ganzen Menü trinken. Der klassische Champagner, den man eigentlich immer im Haus haben sollte, weil er zu allem passt und sicher- lich auch jedem, der etwas Ahnung von Weinen hat, schmeckt. Dazu ist er für einen reinen Blanc de Noirs auch noch unschlagbar günstig.
2015 BLANC DE BLANCS BRUT GRAND CRU MILLÉSIME Chapuy | Champagne Unser Jubi-Champagner! Die letzten 420 Flaschen, dann ist es vorbei mit dem Jahrgang und wir dürfen auf den 2018er warten. Elodie Chapuy rief kurz vor der Sommerpause an und ich musste sie natürlich direkt loben und auch ein wenig jammern. Das Lob gab es für den heraus- ragenden 2015er Blanc de Blancs Brut Grand Cru, der so stilsicher, so klar und so präzise zeigt, wie ein Top-Champagner von der Côte de Blanc sein sollte, dass man ihn eigentlich in allen Weinbauschulen Frankreichs ausschenken sollte. Daher hat er es auch verdientermaßen auf einen Ehrenplatz in unserem Jubiläums-Booklet zum 85-jährigen Weinkeller-Ge- burtstag im Sommer 2022 geschafft. Alle unsere Sommeliers wie auch unsere Kunden waren ganz verliebt in den Wein und umso trauriger waren wir, als es hieß, die letzten Flaschen sind bald weg. Also musste ich bei Elodie ein wenig jammern: „Bis Weih- nachten reicht es nicht mehr und der neue Jahrgang wird dann ja noch nicht da sein …“
Sie lachte, „Ja, ich hatte schon überlegt, ob ihr darin badet. So viel haben wir ja nicht und eigentlich habt ihr alles bekommen, was ging.“ Was nicht viel war – 1.500 Flaschen. Bei dem Wörtchen „eigentlich“ wird der Rheinländer aber hellhörig, also bohrte ich nach … tatsächlich: Es gab noch eine Palette für einen außer- europäischen Markt, die wartete schon einige Mona- te darauf, bezahlt zu werden. „Ich bringe dir das Geld morgen vorbei“, meinte ich, nur halb im Spaß. Drei Tage später rief Elodie wieder an: „Okay, 420 Flaschen bekommt ihr noch, dann hab ich nur noch ein paar Kis- ten für unser eigenes Weihnachten.“ Also gibt es noch einige Flaschen von diesem kristall- klaren, superpräzisen, einmalig frischen und genau auf der Linie zwischen fruchtig superenthusiastisch und mineralisch nachdenklich balancierenden Jahrgangs- champagner. Wir haben, glaube ich, kein Vergleichs- modell, das Enthusiasten, Connaisseurs und Spaßtrin- ker gleichermaßen begeistert. Châpeau Chapuy!
8–10 °C
22745-NV
0,75 l
jetzt
1 l = 52,00 €
5 + 1 39,00 €
5 + 1
8–10 °C
22120-15
0,75 l
jetzt bis 2027
1 l = 65,33 €
49,00 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
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–– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT 10
11 FESTTAGSBREVIER ––
KOLUMNE ANDREAS BRENSING
FEST DER MISSVERSTÄNDNISSE Verkorkst!
»MINERALISCH UND FRUCHTIG UND VOR ALLEM EINFACH TYPISCH CHAMPAGNE, OHNE VERKOPFT DAHERZUKOMMEN.« ANDREAS BRENSING
WEIHNACHTEN IST DAS FEST DER LIEBE, BEHAUPTEN JA EINIGE MENSCHEN. ICH WÜRDE EHER SAGEN: DAS FEST DER MISSVERSTÄNDNISSE. DAS BETRIFFT NICHT NUR DIE POLITISCHE DEBATTE MIT ONKEL ERNST, DIE SICH IM LAUFE DES LANGEN WEIHNACHTSABENDS ENTWICKELT UND MIT ZUNEHMENDEM GETRÄNKEKONSUM SO EXPLOSIV WIRD WIE EIN SEIT DREI JAHREN GETROCKNETER WEIHNACHTSBAUM ...
BRUT TRADITION Pierre Brocard | Champagne
Als wir Thibaud Brocard das erste Mal besuchten, hatte er gerade das Weingut seines Vaters übernommen. Eine gro- ße Aufgabe, denn es dauert Jahre, bis man ein Champag- nerweingut komplett umgekrempelt hat – und genau das wollte er. Auf einen Tank mit mehreren tausend Litern hat- te er mit Kreide „rubbish“ geschrieben. Umso mehr beein- druckte mich die Gelassenheit, ja geradezu Coolness, mit der Thibaud alles anging. Je länger ich über diesen ersten Termin nachdenke, desto mehr bin ich der Überzeugung, dass sich genau das auch in seinen Champagnern wider- spiegelt, und der Brut Tradition ist der beste Beweis dafür. Er ist ein tiefenentspannter Champagner, was nicht heißt, dass er eindimensional ist, aber er muss nichts beweisen. Er ruht in sich. 80 Prozent Pinot Noir geben ihm viel Kraft, das ist typisch für die Weine der südlichen Champagne. Jeweils zehn Prozent Chardonnay und Pinot Blanc sor- gen für die Eleganz. Hauptsächlich im Stahl, aber eben auch mit etwas Holz ausgebaut, bringt er Finesse und Frische zugleich mit. Trocken, aber nicht brutal trocken ausgebaut, wirkt er nie anstrengend und ist wunderbar balanciert. Man würde sich so etwas von den Einstiegs- champagnern der großen Marken wünschen. Fehlerfrei, mineralisch und fruchtig und vor allem einfach typisch Champagne, ohne verkopft daherzukommen. Wenn ich dann noch auf die immer noch sehr moderaten Preise bei Thibaud schaue und daran denke, wie die sich bei den Big Brands entwickelt haben, dann kann man nur sagen: selbst schuld, wer was anderes trinkt.
O der die Erinnerungen an die schönen Mo- mente der Kindheit, die unweigerlich ir- gendwann auf den Tisch kommen und bei denen man laut rufen möchte: Stopp, das war doch ganz anders. Das betrifft ganz sicher auch den kuli - narischen Teil. „Ich brauche einen ganz besonderen Wein, et- was außergewöhnlich Gutes“, war die Ansage, „mein Schwager kommt ja am ersten Weihnachtsabend und der hat sehr viel Ahnung von Wein.“ „Was hatten Sie letztes Jahr?“ Es fällt der Name eines 2ème Grand Cru Classé aus einem Top-Jahr, ganz gut gereift, 98 Parker-Punkte, wenn ich mich nicht irre … „Ja, da war der 90er besser, meinte er.“ Und der Cham- pagner, von dem wir jedes Jahr nur sechs Flaschen bekommen? „Ja, ganz ordentlich, aber das Mousseux etwas hart …“ Und das Jahr davor dieser herrlich ge- reifte Burgunder 1er Cru? „Passte nicht zur Gans … ich brauche wirklich was Perfektes. Was können Sie mir denn empfehlen?“ Das klang beinahe flehentlich. Mir fiel nur noch eines ein: „Einen neuen Schwager, würde ich sagen.“ Wie sagte Heimito von Doderer: „Wer sich in Familie begibt, kommt darin um.“
Das Pärchen, das sich am ersten Weihnachts- feiertag mit guten Freunden zum Kochen und Essen verabredet hatte, war da schon deutlich entspannter. Gute Weine, auch der ein oder andere ausgefallene, er notierte sich die Storys und wie die Weine zu be- handeln seien, und dann kamen wir zum Dessert. Was mit Nüssen, etwas Schokolade, Frucht … Dazu fiel mir ein durchaus ungewöhnlicher Süßwein ein. „Ach, der ist super“, meinten beide, „aber Süßwein ... so was trinken unsere Freunde nicht. Aber wir neh- men trotzdem für uns ein Fläschchen mit …“ Zwei Tage später: ein anderes Pärchen. Man hört so viele Menüfolgen vor Weihnachten, aber beim Dessert hät- te es eigentlich klingeln müssen, Frucht, etwas Scho- kolade, Nüsse. Vorgeschlagener Süßwein super, „aber so was trinken unsere Freunde nicht“, und wieder ein Fläschchen für den Eigenbedarf. Das haben Sie sicher schon vermutet. Also, was lernen wir daraus? Ahnung von Wein und Spaß an Wein sind zwei verschiedene Dinge. Bringen Sie auf den Tisch, woran Sie Freude haben, begeistern Sie die Mittrinker auch mal mit etwas Neu- em, machen Sie sich und Ihren Lieben einen schönen Abend. Bei der Auswahl der richtigen Weine helfen wir Ihnen gerne, auf die Wahl des richtigen Schwagers haben wir aber leider keinen Einfluss …
TIPP! Auf Seite 59 finden Sie ein Gänsebraten- Rezept, das vielleicht sogar Ihrem Schwager schmeckt!
8–10 °C
22459-NV 1 l = 46,53 €
0,75 l
jetzt
34,90 €
WEINBREVIER — WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE — BESTELLHOTLINE (0221) 13 97 28-28 — ANGEBOTE GÜLTIG BIS 31.12.2023
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FESTTAGSBREVIER ––
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12 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
Veranstaltung
LA CLÉ DES SEPT ARPENTS EXTRA BRUT Laurent Bénard | Champagne
RÉCOLTE BLANCHE Davy Dosnon | Champagne
ALLES ÜBER CHAMPAGNER
Seite 62
Davy Dosnon gehört zu unseren ersten Winzern aus der Champagne. Als wir ihn vor zehn Jahren in unser Sorti- ment aufgenommen haben, war es noch absolut exotisch, Champagne du Vigneron zu führen. Heute dürfen fast alle Top-Winzer ihre Weine zuteilen. Auch Davy. Sein Char- donnay gehört zu den Positionen, die immer am gefrag- testen sind, nicht nur, weil an der Côte des Bar eher Pinot Noir angebaut wird. Er ist auch mit seiner Fasslagerung und seinem Stil, der eher an die Weine von Cômtes Lafon erinnert (da hat Davy früher mal gearbeitet), etwas ganz Besonders.
Extrabrut, biologischer Anbau, Spontangärung, ein hoher Anteil an Reserve-Weinen aus einem nach dem Solera- Verfahren gepflegten Depot und ein langes Hefelager. Lau - rent und Charles Bénard arbeiten ziemlich kompromisslos in ihren 2,45 Hektar Weinbergen. Der Einstiegschampag- ner mit dem langen Namen ist schon auf dem Niveau ei- nes Top-Cru. Tolle Mineralität, sehr trockene, fast knallig schlanke Art mit langem, expressivem Abgang. Kein ein- facher Wein, komplex, vielschichtig und gleichzeitig kon- sequent schlank ohne barocke Schnörkel. Unbedingt aus einem Wein- oder Universalglas probieren.
8–10 °C
22738-NV 1 l = 65,33 €
0,75 l
7–9 °C
22471-NV
0,75 l
jetzt
jetzt
1 l = 60,00 €
49,00 €
45,00 €
2016 NOIR ESSENTIEL N° 2016 Colette Bonnet | Champagne
TERRE DE SOLEMME BRUT Solemme | Champagne
Ich bin ein echter Pinot-Meunier-Fan geworden. Die Reb- sorte, die in Deutschland auch als Schwarzriesling oder Müllerrebe bekannt, aber wenig beliebt ist, ergibt auf den Kalkböden der Champagne faszinierende Schaumweine. Sie fügt den Champagnern eine besonders griffige Textur hinzu, eine Art von Rustikalität, die ich so mag, weil sie di- rekt und nicht gekünstelt ist, weil sie einen sofort anspricht und Lust auf das nächste Glas macht. Wie bei allen Diven-Rebsorten, muss der Winzer „nur“ sein Handwerk verstehen. Und Olivier Langlais versteht seins. Er kuvertiert im Terre de Solemme 50 Prozent Pi- not Meunier mit je 25 Prozent Chardonnay und Pinot Noir, was dem Wein Frische und Würze und eine große Eleganz verleiht. Ein herausragender Vertreter des neuen, expres- siven Champagnerstils.
Colette Bonnets winziges Bio-Weingut liegt im äußersten Südosten der Champagne, wo die Acre durch ein kleines Tal mit ein paar Weinbergen inmitten von endlosen Fel- dern fließt. Eine echte Entdeckung! Der 2016er war fünf Jahre auf der Hefe und ist trotzdem strahlend frisch. Sehr trocken mit Noten von reifen Mira- bellen, roten Äpfeln und nussigen Nuancen. Superwürzig mit floralen Anklängen (Jasmin). Komplex und zugleich etwas verspielt, das explodiert geradezu auf dem Gaumen und bleibt lang und kraftvoll. Ein Champagner zum Phi- losophieren oder zum Huhn mit Steinpilzen, zum Zander in Beurre blanc oder zum Époisses.
8–10 °C
22750-16
0,75 l
8–10 °C
22730-NV 1 l = 52,67 €
0,75 l
jetzt bis 2040
1 l = 74,67 €
statt 45,00 €
jetzt
56,00 €
39,50 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
DEZEMBER 2023
15 FESTTAGSBREVIER ––
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–– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
NOREEN RUDOLPH SOMMELIERS CHOICE
ECHTE WEINKENNER, SO SAGT EIN SPRICHWORT, UNTERTEILEN DIE WELT NICHT IN KONTINENTE ODER LÄNDER – SIE KENNEN EIGENTLICH NUR ZWEI HÄLFTEN DER MENSCHHEIT: BORDEAUX-LIEBHABER ODER BURGUNDER-FANS. LETZTERE MÖGEN ES MEIST ETWAS ELEGANTER. DABEI DOMINIEREN ZWEI URALTE REBSORTEN, DEREN ANBAU UND VERARBEITUNG NICHT NUR IN FRANKREICH BESONDERE AUFMERK- SAMKEIT ERFORDERN: PINOT (VOR ALLEM PINOT NOIR) UND CHARDONNAY. NOREEN HAT SICH DIE AKTUELLEN SPITZEN-WEINE AUS DIESEN ZARTHÄUTIGEN TRAUBEN FÜR UNS NÄHER ANGESEHEN. Sanft getoastet PINOT & CHARDONNAY
N eulich hat mich jemand gefragt: „Wenn du eine einzige Flasche Wein mit auf eine einsame Insel nehmen würdest, welche wäre das?“ Krasse Frage! Weltweit werden 250 Millionen Hektoliter Wein produziert. „Aber wenn du dich entscheiden müss- test?“ – „Dann eben für einen Pinot Noir aus dem Burgund! Oder für einen Spätburgunder hier aus Deutschland. Auf jeden Fall Pinot Noir. Am liebsten einen Grand Cru!“ – „Wieso?“ – „Na ja, mein Wein soll filigran sein, elegant, mit einer saftigen Frucht und einer feinen Tanninstruktur. Im Winter ange- nehm zum Braten, aber auch im Sommer nicht zu schwer. Oder liegt deine einsame Insel etwa in der Antarktis? Dann wäre vielleicht eine Tasse heißer Holundertee passender … “
Womit (fast) alles über meine persönlichen Vorlieben gesagt wäre. Aber natürlich habe ich noch mehr davon. Chardonnay zählt übrigens auch dazu. Dabei dominieren bei Pinot – ebenso wie bei Char- donnay – die Lagerzeiten im Fass, die für ein de- zentes Toasting sorgen. Weine mit solch filigranem Finetuning sind einfach sensationell und dürfen bei uns im Kölner Weinkeller natürlich nicht fehlen. Mit einem Wort: Ich bin ein echter Pinot-Noir- und Chardonnay-Freak. Und ich bin sicher: Einige mei- ner Lieblingsweine von diesen beiden großartigen Rebsorten werden Ihnen schmecken!
Noreen Rudolph, Sommelière des Jahres 2011 und Teamleiterin im Einkauf des Kölner Weinkellers
WEINBREVIER — WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE — BESTELLHOTLINE (0221) 13 97 28-28 — ANGEBOTE GÜLTIG BIS 31.12.2023
DEZEMBER 2023
FESTTAGSBREVIER ––
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16 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
Veranstaltung BURGUND VS. DEUTSCHLAND
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2021 SANTENAY „LA CASSIÈRE“ Domaine Jessiaume | Burgund
Die Domain Jessiaume gehört für mich zu den besten Weingütern im Burgund. Winzer William Waterkeyn hat zuvor jahrelang Erfahrungen in anderen bekann- ten Domaines des Burgunds und im Rhône-Tal ge- sammelt. William gehört für mich zu den neugierigen jungen Winzern, den „neuen Wilden“, wie man so sagt, die den Weinanbau auf ihre Weise neu entde- cken. Inzwischen hat er seine eigene Philosophie ent- wickelt, wie ein erstklassiger Wein schmecken soll. Der La Cassière überzeugt mich durch vielfältige Aromen – vor allem rote Frucht, dunkle Beeren und Kirsche. Dazu eine fast seidige, sehr elegante Struk- tur. Was ich außerdem an dem La Cassière unglaub- lich schön finde, ist die gelungene Balance zwischen den Fruchtnoten und den feinen Tanninen. Das To- asting, also das traditionelle Ausbrennen der Fässer, ist bei den Weinen der Domaine Jessiaume immer wunderbar zurückhaltend. Eine Kunst für sich. Na- türlich kann man sich streiten, ob man einen so jungen Burgunder schon jetzt öffnen will. Trinkreif wäre er bis etwa 2029. Ich mache ihn aber auch jetzt schon auf.
WIR VOM KÖLNER WEINKELLER GEBEN UNS NICHT MIT DEM MAINSTREAM ZUFRIEDEN, WENN WIR NACH NEUEN LIEFERANTEN AUSSCHAU HALTEN. DENN UNS IST NICHT NUR EINE HOHE QUALITÄT NEUER WEINE WICHTIG, SONDERN AUCH DIE GROSSARTIGEN MENSCHEN DAHINTER. WIR MÖCHTEN IHNEN EINEN LEIDENSCHAFT- LICHEN JUNGEN WINZER AUS DEM BURGUND VORSTELLEN: WILLIAM WATERKEYN. FRISCHER WIND IM BURGUND DOMAIN JESSIAUME
D as Weingut Jessiaume hat seit seiner Grün- dung im Jahr 1850 viele Winzergenerationen gesehen und Umbrüche erlebt. Die historische Anla- ge mit den gut erhaltenen Wohn- und Geschäftsräu- men aus den Gründungsjahren findet sich im Her - zen des Burgunds in dem kleinen Ort Santenay an der Côte de Beaune, südlich von Dijon gelegen. Nach Kindern und Enkeln der Gründerfamilie Jessiaume übernahm zunächst der schottische Geschäftsmann Sir David Murray das Weingut, führte ein neues Team ein und startete eine umfassende Neuausrich- tung des Workflows bei Anbau, Lese, Kelterung und Abfüllung. Oberstes Ziel: mehr Natürlichkeit im An- bau – und auch beim Wein. Das Ergebnis: „elegante und feine Weine ...“, die hier mit viel Hingabe und Sinn für jedes Detail reifen.
Im Jahr 2020 ging das Weingut in die Hände des Biomediziners Dr. Jean-François le Bigot über, dessen Herz für Burgunder-Weine schlägt. Die eigent- liche Regie aber überlässt Monsieur le Bigot einem „junger Wilden“ in diesem traditionsreichen Betrieb: William Waterkeyn. Obwohl der Name etwas ande- res vermuten lässt, ist William in Cannes geboren, also waschechter Südfranzose, diplomierter Önologe mit Bachelor der Weinwissenschaft und flammender Leidenschaft für den Weinbau. Nach Erfahrungen auf diversen Weingütern in Frankreich und Oregon erfüllt sich William nun seinen Traum – elegante Bio-Burgunder mit natürlichen Hefen, ohne Sulfi - te und mit schonenden Verfahren: „Gerade laufen neue Projekte mit frisch bepflanzten Parzellen und 1er Cru-Beauregard-Reben mit sehr hoher Dichte“, erzählt uns der junge Betriebsleiter stolz. Bordeaux- Trauben im Burgund? Wir sind gespannt!
16 °C
29740-21
0,75 l
jetzt bis 2029
1 l = 46,67 €
35,00 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
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Stark limitiert
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18 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
FESTTAGSBREVIER ––
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»MACHT DAS GANZE JAHR FREUDE. PASST IM WINTER ZU RAFFINIERTEN FISCHGERICHTEN, ABER AUCH ZU FEINEN KREATIONEN MIT GEFLÜGEL,
2022 CHABLIS Alain Geoffroy | Burgund
Ein wunderbar zart-cremiger Chablis mit einer gewis- sen Mineralität. Sehr bekömmlich, mit einem schönen Schmelz. Im Vordergrund gelbfruchtige Noten, aber auch florale Anklänge, ein Hauch von Lindenblüten … mit ei - nem Wort: der perfekte Begleiter für eine nette Runde am Tisch. Einfach öffnen, hinstellen und sich gemeinsam an ihm erfreuen. Ein unkomplizierter Chardonnay für un- komplizierte Anlässe und Fischgerichte. Schließlich muss es nicht immer ein Grand Cru sein. In geselliger Runde genügt eben manchmal auch ein einfacher, aber richtig guter Chardonnay. Der Chablis von Alain Geoffroy ist einer von diesen Weinen, die gute Laune machen, ohne dass man sich dafür anstrengen muss.
KALB ODER REH.« NOREEN RUDOLPH
21492-22
9–11 °C
0,75 l
statt 19,00 €
jetzt bis 2029
1 l = 23,87 €
17,90 €
2021 MÂCON-IGÉ Domaine Leflaive | Burgund
2021 GEVREY-CHAMBERTIN
Domaine Leflaive ist zweifellos einer der besten Weißwein-Produzenten aus dem Burgund. Wir freuen uns, stets eine limitierte Auswahl hervorragender Chardonnay-Weine für unsere Kundinnen und Kunden reservie- ren zu können. Der Mâcon-Igé gehört zu diesen ganz besonderen Weißweinen, die sämtlich mit einem zurück- haltenden Holzeinsatz gereift sind – ein Garant für den Erhalt von zarten, gut eingebundenen Fruchtnoten und einer angenehmen Frische. Eine komplexe Mineralität rundet diesen eleganten Chardonnay ab. Überhaupt: Terroir, Holz, Frucht und Frische – diesen Vierklang beherrschen die Weingüter im Burgund wie in kaum einer anderen Weinregion. Die Böden, die sorgsame Lese, die Auswahl der Fasshölzer und ein sanftes Toasting – das macht den Mâcon-Igé aus. Für mich ist das der „künstlerische“ Part bei der Weinher- stellung. Der Mâcon-Igé ist ein Wein, der das ganze Jahr über Freude macht. Im Sommer zu frischen Salaten, im Winter zu raffinierten Fischgerichten, aber auch zu feinen Kreationen mit Geflügel, Kalb oder Reh.
VIELLES VIGNES Geantet Pansiot | Burgund
Kräftig, opulent, dunkelbeerig, ätherisch: Damit ist der Charakter des 2021er Gevrey-Chambertin Vielles Vignes am besten umrissen. Mir gefällt vor allem die dominante Schwarzkirsche. Holztoast ist bei diesem jungen Burgun- der natürlich noch deutlicher zu spüren als bei längerer Lagerung, aber die Fassnoten sind keineswegs exzent- risch, sondern auch bei diesem gehaltvollen Burgunder noch absolut moderat. Passt hervorragend zu kurz gebra- tenen Rehmedaillons oder zartem Lammfilet. Ein elegan - ter Pinot Noir mit Würze. Für die perfekte Temperatur empfehle ich, ihn bei 16 Grad zu genießen. Im Raum darf er dann auch ein, zwei Grad wärmer werden.
21781-21
0,75 l
10–12 °C
jetzt bis 2029
1 l = 69,33 €
52,00 €
16–18 °C
23352-21
0,75 l
jetzt bis 2035
1 l = 122,67 €
92,00 €
WEINBREVIER — WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE — BESTELLHOTLINE (0221) 13 97 28-28 — ANGEBOTE GÜLTIG BIS 31.12.2023
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20 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
»WAS FÜR EIN POTENZIAL, WAS FÜR EIN GENUSS! JETZT IST DIESER 2016ER SPÄT- BURGUNDER AUS DEM HAUSE HUBER EXAKT
AUF DEM PUNKT.« NOREEN RUDOLPH
2016 MALTERDINGER SPÄTBURGUNDER Bernhard Huber | Baden
Bei diesem großartigen Wein haben wir uns entschie- den: jung einkaufen, dann aber noch ein Weilchen bei uns im Kölner Weinkeller reifen lassen. Wir haben recht behalten. Was für ein Potenzial! Jetzt ist dieser 2016er Malterdinger exakt auf dem Punkt. Das ist ein wirklich außergewöhnlicher Spätburgun- der, von einem ebenso außergewöhnlichen Weingut. Die Handschrift von Julian Huber ist unverkennbar. Mit diesem urbadischen Weingut verbinde ich wun- derbare Erinnerungen. Ein sehr präziser Wein, ins- gesamt sehr filigran, mit einer gewissen Frische – und vor allem mit beeindruckender Finesse. Ein wahrhaft vielschichtiger Duft: reife Herzkirsche, Wildpflaume, dazu feine Fassnoten mit etwas ätherischer Toast- würze, ein Touch Zedernholz und Pinienzapfen. Alles sehr konzentriert am Gaumen, aber zugleich unglaub- lich transparent. Einziger Wermutstropfen: Es gibt zu wenig davon, daher mussten wir ihn leider limitieren.
2019 BARTHENAU VIGNA S. URBANO J. Hofstätter | Südtirol Glasklare Luft, wolkenloser Himmel, endlose Weite, in der Ferne die Linien der Gletscher – wer jemals in den Wein- bergen Südtirols unterwegs war, weiß, wovon ich spreche. Eine einzigartige Landschaft. Noch dazu mit idealen Kalk- böden und sonnigen Südlagen, wie geschaffen für fein strukturierte Rebsorten wie Pinot Noir. Der Barthenau Vigna S. Urbano vereint kräftige Sauer- kirsch- mit feinen Gewürznoten, balanciert sehr schön am Gaumen und bringt dabei trotzdem eine gewisse Frische mit sich. Im Background die feine, elegante Tanninstruk- tur, wie wir sie auch aus dem Burgund kennen. Pinot aus Südtirol? Für mich persönlich ganz großes Kino!
2018 PINOT NOIR „SCHWEIGEN“ Friedrich Becker | Pfalz
Keine Sorge, das hier ist kein Wein für das Managerwo- chenende im Kloster: „Schweigen“ heißt die herrliche Ein- zellage, von der dieser Pfälzer Pinot Noir stammt. Es ist zugleich der Ortswein von Friedrich Becker, also mit un- mittelbarer Nähe zum Weingut und somit kaum Trans- portverlust bei der Lese und Kelterung der empfindlichen Pinot-Beeren. Ein besonders raffinierter Wein und hervorragender Spei - senbegleiter, vor allem zu Rinderbraten, Rouladen und Rosmarinkartoffeln. Am Gaumen eine sehr intensive, ein - ladende Frucht, dazu leichte Waldbodennoten, toll! Ein echter Friedrich Becker eben. Für mich ein Must-have in meinem Weinkeller.
16–18 °C
10192-16
0,75 l
jetzt bis 2027
1 l = 48,00 €
36,00 €
16–18 °C
31766-19
0,75 l
16 °C
14042-18
0,75 l
jetzt bis 2030
1 l = 92,00 €
jetzt bis 2027
1 l = 29,33 €
69,00 €
22,00 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
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22 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
SOMMELIERS CHOICE SEBASTIAN RUSSOLD
„WEIN IST NICHT NUR EIN NAHRUNGSMITTEL, ER IST VIELMEHR EIN GEFÄHRTE, MIT DEM MAN LEBT, MIT DEM MAN FREUNDE HAT. ER IST EINE PERSÖNLICHKEIT!“ WENN ES STIMMT, WAS DER BEKANNTE ITALIENISCHE WEINKRITIKER UND PHILOSOPH VERONELLI LUIGI DA EINMAL SO FORMULIERT HAT, IST ITALIEN EIN LAND VOLLER „PERSÖNLICHKEITEN“: VON SIZILIEN BIS ROM, VON DEN ABRUZZEN BIS FLORENZ, VON SARDINIEN BIS VERONA, VENEDIG ODER SÜDTIROL. JEDE DIESER „PERSÖNLICHKEITEN“ IST ANDERS. FÜR SEBASTIAN RUSSOLD HAT ITALIEN ABER NOCH ANDERE BEDEUTUNGEN: ER LIEBT NICHT NUR DEN WEIN, SONDERN AUCH DIE KULTUR, DIE MENSCHEN UND NATÜRLICH DAS ESSEN. Dolce Vita reloaded ITALIEN
D er erste große Wein bleibt einem immer im Gedächtnis. Jeder Sommelier hat diesen einen bestimmten Moment, an den er rück- blickend denkt: „Damit hat es angefangen!“ Bei mir war es ein 2007 Grüner Veltliner Smaragd Ried Kellerberg vom Weingut F.X. Pichler aus der Wachau. Dieser Wein war ein Monument, das den Funken entfacht hat und über Jahre hinweg monumental geblieben ist. Ich habe diesen Wein vor Kurzem wieder verkostet und die Faszination ist im- mer noch ungebrochen. In meinen lehrreichen Jah- ren als junger Sommelier hatte ich das Privileg, die größten Weine der Welt zu probieren. Ich durfte auch den einen oder anderen Erfolg bei Sommelier-Wett- bewerben feiern.
Doch warum Wein? Für mich ist Wein das Zusammenspiel von allem, was mich interessiert. Ich liebe es, Geschichte, Kultur, Handwerk und Wis- senschaft zu verbinden. Dabei lernt man die unter- schiedlichsten Menschen kennen. Die Weinwelt ist eine kleine Blase, in der andere Spielregeln gelten. Das finde ich faszinierend und schön. Zu Italien habe ich einen besonderen Bezug. Auf der einen Seite waren wir als Familie dort im Ur- laub, damals noch ohne Wein. Auf der anderen Sei- te ging dorthin meine erste wirkliche Weinreise, die ich mit Freunden mit 19 Jahren unternommen habe. Wir wollten einmal durch Italien reisen, aber leider klappte das mit der Budgetplanung damals nicht so gut. Wir mussten auf halber Strecke umdrehen. Ei- nen ungeplanten Stopp legten wir im Piemont ein. Und da war es um mich geschehen. Ich war verliebt und so wuchs über die Jahre hinweg meine geheime Liebe zu dem Land, der Kulinarik und seinen Weinen.
Sebastian Russold , ausgezeichnet als Bester Sommelier Deutschlands (2021), Stabsstelle im Kölner Weinkeller
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24 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
2022 SAUVIGNON BLANC Norina Pez | Friaul
»OB MIT FREUNDEN ZU EINEM HERZHAFTEN ESSEN ODER BEIM IN-RUHE- ENTSPANNEN, DER CORE ZEIGT DAS HERZ UND DIE SEELE DES SIZILIANISCHEN WEINBAUS.« SEBASTIAN RUSSOLD
Nach unserem Winzertalk mit Stefano Bernardis wur- de mir klar, dass er in vielerlei Hinsicht das verkörpert, was ich während meiner Zeit an der Sommelier-Schu- le über Friaul-Weißweine gelernt habe. Diese Weine zeichnen sich durch Leichtigkeit, Frische und fruchtige Nuancen aus – authentischer könnte es kaum sein. Da- her war meine Begeisterung groß, als wir beschlossen, den Friulano aus seinem Weingut als Entdeckung des Jahres auszuzeichnen. Doch ehrlich gesagt hätten alle drei Weine dieses Weinguts diesen Titel verdient. Was den Wein betrifft: Sauvignons gibt es wie Sand am Meer, daher muss ein Wein wirklich außergewöhnlich sein, um im internationalen Vergleich zu bestehen. Als jemand, der in der Steiermark aufgewachsen ist, bin ich besonders kritisch, da ich mit dieser Rebsorte prak- tisch groß geworden bin. Doch dieser Sauvignon erfüllt sämtliche Erwartungen, die ich an eine leichte, frische Interpretation dieser Rebsorte habe. Mit seinen grasig- zitrischen Aromen und einem Hauch von Maracuja ist er wunderbar erfrischend und klar. Ein wirklich gelun- gener Sauvignon aus dem Friaul!
95 Parker
92 Parker
»EIN BARBARESCO, DER FRUCHTIGE UND FLORALE NOTEN IN PERFEKTER HARMONIE VEREINT. DIE FEINE KRÄUTERWÜRZE GIBT DAS GEWISSE ETWAS.« SEBASTIAN RUSSOLD
ANGEBOT
8–10 °C
30758-22 1 l = 21,20 €
0,75 l
2020 PERRICONE CORE Feudo Montoni | Sizilien
2019 BARBARESCO BORDINI Fontanabianca | Piemont
5 + 1 15,90 €
jetzt bis 2025
Ich habe eine Vorliebe für authentische Weine. Der Perri- cone ist fast ausschließlich auf Sizilien zu finden und ver - eint alles, was ihn einzigartig macht. Frisch und belebend, mit einer weichen und runden Textur. Die Tannine, die für diese Sorte typisch sind, sind kräftig, aber angenehm glatt. Die Reifung in Zementbehältern, gefolgt von Holzfässern, verleiht diesem Wein seine besondere Persönlichkeit. Egal, ob mit Freunden zu einem herzhaften Essen oder al- lein, beim In-Ruhe-entspannen, der Core zeigt das Herz und die Seele des sizilianischen Weinbaus und bietet ein Genusserlebnis, das genauso reich ist wie der Boden, auf dem er gewachsen ist.
Die Weine des Piemonts, speziell der Langhe, zogen mich als erste Weine außerhalb meiner Heimat in ihren Bann. Auf meiner Italienrundreise bin ich mit 19 Jahren in einem Dorf in der Nähe von Barbaresco hängengeblieben und habe eine besondere Verbindung zur Gegend und den Weinen geknüpft, die bis heute besteht. Besonders liebe ich die Vielfalt von Nebbiolo und dieser Barbaresco vereint fruchtige und florale Noten in perfekter Harmonie. Die feine Kräutewürze gibt das gewisse Etwas. Ein großartiges Beispiel für einen Barbaresco der moder- nen Schule. Er macht jetzt schon Spaß, wird aber in den nächsten Jahren noch zulegen.
IM EINKLANG MIT DER NATUR
Am nördlichen Rand des Collios gibt es weite Hügelketten, deren Südhänge mit Wein bepflanzt sind. Die Bedingungen sind optimal, denn das Zusammenspiel aus Julischen Voralpen und Adriaküste sorgt für ein mildes Klima. Stefano Bernardis, der das Weingut führt, blickt mit seiner Familie auf Jahrzehnte Erfahrung zurück. Dabei achtet er Traditionen, bringt Neuerungen behutsam ein und respektiert die Natur. „Wir arbeiten noch mit der Hand“, sagt er stolz, „oft ist das die langsamere, für den Rücken härtere Methode, aber für den Wein ist es viel besser“. Angebaut werden die angestammten Sorten des Friauls, von denen viele französi- sche Ursprünge haben, neben Grauburgunder zum Beispiel auch Sauvignon Blanc und Chardonnay. Dazu kommen die autochthonen Reben, allen voran Friulano, den es nirgendwo sonst gibt.
16–18 °C
31235-19
0,75 l
14–16 °C
30746-20 1 l = 26,00 €
0,75 l
statt 21,90 €
jetzt bis 2028
jetzt bis 2039
1 l = 46,67 €
Stefano Bernardis/© Norina Pez
19,50 €
35,00 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
DEZEMBER 2023
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26 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
2020 CHIANTI CLASSICO RISERVA TENUTA TIGNANELLO Marchese Piero Antinori | Toskana
97 Decanter
Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn kannte ich in der Toskana nur einen Wein: den Tignanello. Es erstaunt mich immer wieder, wie bestimmte Weine aus einer Region her- vorstechen und zu wahren Ikonen werden. Der Tignanello legte mit seinem ersten Jahrgang im Jahr 1970, damals noch als Chianti Classico Riserva Vigneto Tignanello be- kannt, den Grundstein für den Aufstieg der Supertoska- ner. Gemeinsam mit dem Sassicaia ebnete er den Weg. Der Chianti Classico Riserva aus demselben Haus wie der Tignanello wird oft als dessen kleiner Bruder betrachtet – und meiner Ansicht nach zu Recht. Mit einer ähnlichen Reifung in Barriques und einem Anteil von zehn Prozent Cabernet Sauvignon offenbart dieser kleine Supertoskaner eine beeindruckende Tiefe und Balance.
ANGEBOT
2018 MONTEBELLO Badia a Coltibuono | Toskana
»DAS IST DIE ESSENZ DER TOSKANA IM GLAS. DER MONTEBELLO ÜBER- ZEUGT MIT INTENSIVEN AROMEN – PERFEKT FÜR DEN AUFMERKSAMEN GENUSS!« SEBASTIAN RUSSOLD
Wenn man das Weingut Badia a Coltibuono mit nur einem Wort charakterisieren müsste, wäre es zweifel- los – Tradition. Wenige Weingüter haben sich so un- beirrt von den zeitlichen Moden entwickelt und über Jahrhunderte hinweg ihren Stil bewahrt, dabei jedoch die Qualität entscheidend gesteigert. Der Montebello fällt eigentlich in die Kategorie I.G.T., zu der auch die berühmten Supertoskaner gehören. Im Gegensatz zu diesen setzt dieser Wein auf eine Assemblage aus neun traditionellen toskanischen Rebsorten und eine Reifung im großen Holzfass. Die Tradition könnte kaum stärker betont werden, und genauso präsentiert er sich auch im Geschmack. Für mich verkörpert er die toskanische Essenz im Glas. Er ist kein dominanter, hochkonzentrierter Wein, doch überzeugt er mit intensiven Aromen von Sauerkir- schen, frischem Leder und getrockneten Kräutern. Ein Wein, für den ich mir bewusst Zeit nehme, um ihn mit allen Sinnen zu genießen.
15–17 °C
30259-20 1 l = 52,67 €
0,75 l
statt 42,50 €
jetzt bis 2034
39,50 €
2019 COLLEDILÀ CHIANTI CLASSICO
GRAN SELEZIONE Barone Ricasoli | Toskana
Der Wandel, den der Chianti von der einstigen Bastflasche (nicht umsonst als „Fiasko“ bekannt) bis zu diesem her- vorragenden Botschafter des Sangiovese durchlaufen hat, erscheint beinahe unvorstellbar. Die Familiengeschichte der Ricasolis ist eng mit der des Chiantis verwoben, da es die Ricasolis im 19. Jahrhundert waren, die die Rebsorten für diesen Wein festlegten. Die Familie Ricasoli verfügt daher über umfangreiche Er- fahrung sowohl in Bezug auf die Rebsorte als auch auf die Region. Mir gefällt es, wenn Sangiovese auf feine und ele- gante Weise ausgebaut wird. Daher überrascht es nicht, dass dieser Wein auch in meinem eigenen Weinkeller zu finden ist. Wenn man feingliedrige und authentische Wei - ne schätzt, ist dieser zweifellos eine perfekte Wahl!
16–18 °C
30668-18 1 l = 57,20 €
0,75 l
statt 49,90 €
jetzt bis 2036
42,90 €
18 °C
32010-19
0,75 l
jetzt bis 2032
1 l = 73,33 €
55,00 €
WEINBREVIER — WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE — BESTELLHOTLINE (0221) 13 97 28-28 — ANGEBOTE GÜLTIG BIS 31.12.2023
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28 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
50 Mio. Hektoliter Wein werden in Italien produziert
1, 2: © cristianoaless/panthermedia 3: © sabino.parente/adobestock 4: © Creativaimage/gettyimages
2017 BOCA Antonio Vallana e Figlio | Piemont Traditioneller als dieser Old-School- Nebbiolo aus dem Alto Piemonte geht es kaum – und das ist auch gut so! Die Frucht tritt bescheiden auf, mit deutli- chen Nuancen von Veilchen und Rose, begleitet von Tabak- und Kräuternoten. Ein beeindruckender Wein, der nicht einfach gefallen, sondern vielmehr her- ausfordern möchte. Perfekt zu Trüffeln oder Wild, besser geht es kaum! Tipp: Der Boca ist sehr lange lagerfähig …
2020 ROSSO PICENO PIEDIPRATO Saladini Pilastri | Marken
2020 B DI BRAIDA Braida di Giacomo Bologna | Piemont Barolo und Barbaresco werden oft als König und Königin des Piemonts be- zeichnet, der Barbera wäre dann wohl der Bruder, der oft im Schatten verges- sen wird. Der Einstieg von Barbera-Star Giacomo Bologna ist gelungen: weich, rund und doch mit einer frischen, kräf- tigen Frucht. Ein perfekter Alltags-Wein! Nun folgen Giacomos Kinder Raffaela und Guiseppe nach, die Tradition mit modernem Know-how verbinden.
WEINWISSEN
K aum ein Land hat in seiner wechselvollen Geschichte so viele Umwälzungen erlebt wie Italien. Doch eine Konstante ist immer geblieben: der Wein. Er bringt Menschen an einen Tisch, die sonst vielleicht nie miteinander reden würden. Und das schon vor rund 3000 Jahren, als griechische Seefahrer von Sizilien aus damit begannen, die ersten Reben zu setzen. Später verwandelten die Etrusker die Toskana in eine der bis heute bedeutendsten Weinregionen Europas und mit der Renaissance debütierten die ersten international handelnden Weingüter. Italien wurde zum Sprungbrett für den Weinanbau in Deutschland und Frankreich. Heute werden am Stiefel rund 50 Millionen Hektoliter Wein jährlich produziert. Damit liegt Italien weiterhin unangefochten an der Spitze aller Weinländer, weltweit. DIE NUMMER EINS BEIM KELTERN
Manchmal soll es einfach ein Wein zum Essen sein – unkompliziert, nicht zu teuer, aber trotzdem mit Finesse. Genau das finden wir in dieser Flasche, und das Ganze ökologisch produziert. Duft von roten Beeren und Kirschen, am Gau- men eine sanfte Konzentration mit Ge- würznuancen. Harmonisch ausgewoge- ne Mischung aus würzigem Sangiovese und saftigem Montepulciano.
16–18 °C
31833-20
0,75 l
15–17 °C
31801-20
0,75 l
15–17 °C
37785-17
0,75 l
jetzt bis 2026 1 l = 13,20 €
jetzt bis 2027 1 l = 17,20 €
jetzt bis 2033 1 l = 35,87 €
9,90 €
12,90 €
26,90 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
DEZEMBER 2023
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30 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
SOMMELIERS CHOICE BART KESSELS
WER ES SCHAFFT, SICH HUNDERTTAUSEND FUSSBALLFELDER NEBENEINANDER VORZUSTELLEN, BEKOMMT EINE AHNUNG DAVON, WIE GROSS UND BEDEUTEND DAS WEINANBAUGEBIET DES BORDEAUX IST: RUND UM DIE GLEICHNAMIGE ALTE BISCHOFSSTADT WURDE ZULETZT MEHR WEIN PRODUZIERT ALS IN ALLEN WEIN- REGIONEN DEUTSCHLANDS ZUSAMMEN. „KLAR, KLIMAWANDEL UND MARKT- VERÄNDERUNGEN MACHEN AUCH VOR FRANKREICH NICHT HALT“, SAGT UNSER BORDEAUX-SPEZIALIST BART. DAS ÄNDERT JEDOCH NICHTS AN SEINER LIEBE ZUM BORDELAIS UND SEINEN SPITZEN-WEINEN. Vive Bordeaux BORDEAUX
I n der Cité du Vin, dem Weinmuseum von Bor- deaux, wird die Geschichte der Weinkultur le- bendig – angefangen bei den ersten Weinbau- ern, die vor 5000 Jahren in Vorderasien Trauben in Most verwandelten. Und natürlich dreht sich hier auch alles ums Bordelais: Ob römische Feldherren, streng gläubige Bischöfe, englische Kolonialisten, niederländische Kaufleute oder der französische Adel – sie alle haben kräftig mitgemischt, als es da- rum ging, an den Ufern der Gironde eines der bis heute bedeutendsten Zentren der Weinwirtschaft zu erschaffen. Nur die Barbaren störten vorübergehend den Aufstieg des Bordelais zur europäischen Wein- region Nummer eins, der mit der Trockenlegung des Médocs seinen Lauf nahm.
Heute kommen die feinsten Tropfen aus dem Bordeaux, wahre Ikonen der Weinwelt, und für so manche Kiste Spitzen-Bordeaux könnte man sich auch ein Auto kaufen. Ich habe viele Jahre ge- braucht, um dieses Erbe menschengeschaffener Kulturlandschaft mit seinen legendären Weingütern zu ergründen und zu verstehen, warum ein Pome- rol völlig anders ist als ein Wein aus Pauillac oder aus Saint-Émilion. Ich will Ihnen die Einzelheiten meiner langen Entdeckungstour ersparen und emp- fehle Ihnen stattdessen, sich selbst auf eine Reise durch die magische Weinwelt des Bordeaux zu be- geben und all den Geschichten zu lauschen, die sich hinter jeder Flasche und jedem Château verbergen. Am besten fangen Sie, wie einst auch ich, im Kölner Weinkeller damit an.
Bart Kessels , langjähriger Wein- berater im Kölner Weinkeller und leidenschaftlicher Bordeaux-Kenner
WEINBREVIER — WWW.KOELNER-WEINKELLER.DE — BESTELLHOTLINE (0221) 13 97 28-28 — ANGEBOTE GÜLTIG BIS 31.12.2023
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