FESTTAGSBREVIER ––
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48 –– UNSERE EMPFEHLUNGEN ZUR WINTERZEIT
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1: © normankrauss/adobestock 2: © Kölner Weinkeller 3, 4: © Juvé & Camps
PROSECCO FRIZZANTE Terre dei Buth | Venetien
2017 SATÈN BRUT 1701 Franciacorta | Lombardei
Mareno di Piave ist ein kleines Dorf am gleichnamigen Fluss in der weiten Ebene westlich von Venedig. Von hier kom- men erstklassige Prosecco-Weine, deren Trauben in dem ausgeglichenen Klima Veneziens gedeihen und die mit Sorg- falt und Raffinesse gekeltert werden. Das Weingut Terre dei Buth wurde vor über hundert Jahren von Bruno Marion gegründet. Heute führt Brunos Enkel- sohn Paolo hier Regie. Er war einer der ersten Winzer der Region, die auf bio umgestellt haben. Was ich an diesem Prosecco aus den regional typischen Glera-Trauben beson- ders schön finde: Die Kohlensäure wird nicht, wie sonst bei vielen Frizzantes üblich, hinzugegeben, sondern während der Gärung erzeugt. Das ergibt ein sehr feines Perlenspiel. Außerdem hat der Terre dei Buth nur 10,5 Prozent Alko- holgehalt, was ihn zu einem optimalen Begleiter in gesel- liger Runde macht – frisch, fruchtig, mit leicht floralen Anklängen. Das Etikett wurde übrigens von der veneziani- schen Künstlerin Irene Laschi gestaltet, die international für ihre botanischen Illustrationen bekannt ist. Fazit: un- komplizierter Prosecco der Extraklasse – mit einem un- schlagbaren Preis-Genuss-Verhältnis.
Ein „seidiger“ Blanc de Blancs aus einer der besten Bio- Kellereien Italiens: 1701 Franciacorta ist ein mehr als drei Jahrhunderte altes Weingut, das heute von zwei Geschwis- tern mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Genuss betrieben wird: Gemeinsam mit ihren Freunden Marco, Guilio und Andrea haben Frederico und Silvia Stefini vor zwölf Jahren damit begonnen, das kleine Weingut nach biodynamischen Grundsätzen wiederzubeleben. Die Lagen mit Pinot-Nero- und Chardonnay-Reben in der Franciacorta-Ebene östlich von Mailand umfassen gerade einmal zehn Hektar. Die Jahresproduktion fällt mit 70.000 Flaschen verhältnismäßig gering aus. Nicht nur der Verzicht auf chemische Düngemittel oder Pestizide, sondern auch die Pflege des Humus in den sandigen Böden sorgen für gesun - de Reben mit hoher Konzentration. Der geringe Flaschen- druck, der ohne Dosage auskommt, lässt dabei die Perlen des Satèn Brut sanft auf der Zunge zergehen. Geschmeidig- keit und Komplexität paaren sich mit leichten Röst- und Zitrusaromen. Mehr Grandezza geht nicht.
WAS IST EIGENTLICH EINE DOSAGE? WEINWISSEN
W ein entsteht durch Gärung, Schaumweine gären sogar zwei Mal. Dafür wird dem bereits in Flaschen gefüllten Weißwein etwas Hefe zugegeben, die mit Zucker vermischt ist – die sogenannte Fülldosage. Bei der Méthode Traditionnelle bleibt der Wein danach viele Monate, oft sogar Jahre, auf der Hefe. Am Schluss wird die Flasche, meist von Hand, in einem bestimmten Rhythmus gedreht – oder „gerüttelt“, wie es im Fach- jargon heißt. Anschließend wird die Hefe durch sogenanntes Degorgieren aus der Flasche entfernt: Zu diesem Zweck steckt der Kellermeister den Flaschenhals für einige Sekunden in Eiswasser, öffnet den Verschluss und lässt die Hefe in hohem Bogen entweichen. Inzwischen hat der Schaumwein Perlen gebildet und erhält eine weitere gesüßte Dosage. Manche Kellermeister verzichten auf die erneute Zugabe von Zucker und verkorken ihren Sekt lieber als Brut Nature.
6–8 °C
38881-NV 1 l = 13,20 €
0,75 l
8–10 °C
30666-17
0,75 l
5 + 1
jetzt
jetzt
1 l = 46,67 €
9,90 €
35,00 €
Rotwein
Weißwein
Schaumwein
Biowein
Limitiert
Stark limitiert
DEZEMBER 2023
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