IHK-Magazin Ausgabe 4/2024

04 | 2024 IHK Magazin

IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

IT Fünf Tipps für mehr Sicherheit

SEITE 18

DIGITALISIERUNG

Wie Daniel Auerhammer Maschinenbau und KI verbindet SEITE 16

AUS DEN UNTERNEHMEN Tatiana Tsarkova sagt Müll den Kampf an SEITE 36

LKW-MAUT Wer ab Juli zur Kasse gebeten wird SEITE 25

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STANDPUNKT

Die Politik ist am Zug!

E rscheintermin dieses IHK-Magazins ist der 6. Juni. Wenn Sie diesen Text lesen, sind die baden-württembergi- schen Kommunalwahlen und die Europa- Wahlen daher vermutlich schon vorbei. Damit steht fest, wer uns in den Gemein- deräten, den Kreistagen und im Europa- parlament für die nächsten fünf Jahre vertreten wird. Die Herausforderungen auf allen politischen Ebenen sind groß. Im Wahlkampf haben wir in drei Veranstal- tungen mit den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für die Gemeinderäte in Mann- heim und in Heidelberg sowie mit den baden-württembergischen Spitzenkandi- datinnen und -kandidaten für das EU-Par- lament diskutiert, was in den kommenden fünf Jahren in welcher Priorität ansteht. Wir haben deutlich gemacht, dass auf kom- munaler Ebene entscheidende Weichen dafür gestellt werden müssen, ob und wie Unternehmen erfolgreich wirtschaften können. Das betrifft an vorderster Stelle: • die Höhe von kommunalen Abgaben und Steuern, • die Verfügbarkeit von Flächen für Industrie und Gewerbe,

setzung indes ist sie der entscheidende Player. Es kommt ganz wesentlich auf die Politik in der EU an, wenn Europa wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen will. Notwendig dafür sind: • Weniger, bessere und konsistentere Regu- latorik. Solch ein sachgerechter Rahmen würde dann auch weniger Bürokratie bedeuten. • Die EU muss mit möglichst vielen Ländern und Weltregionen Freihandels- abkommen abschließen. Diese ökono- mische Verflechtung fördert nicht nur Wohlstand, sondern auch Kooperation und Frieden. • Starker Euro: Der EU-Haushalt, aber auch die Haushalte der Mitgliedsstaaten müssen solide finanziert sein. Das heißt: keine weitere Verschuldung jenseits der Maastricht-Kriterien Die am 9. Juni gewählten Parlamentarie- rinnen und Parlamentarier stehen jetzt in der Verantwortung, die Weichen in den kommenden fünf Jahren richtig zu stellen. Wir Unternehmerinnen und Unternehmen sind bereit, zu guten Lösungen beizu- tragen. Zusammen mit unseren Mitarbei- tern. Dann können wir gemeinsam Wohlstand schaffen. Wohlstand, den wir zum Meistern der

64,9 BILLIONEN US-DOLLAR Addiertes Brutto- inlandsprodukt der Staaten, mit denen die EU kein Freihandels- abkommen hat – unter anderem die USA, Indien, Australien und Brasilien QUELLE: INTERNATIONAL MONETARY FUND

Der EU-Haus- halt, aber auch die Haushalte der Mitgliedsstaaten müssen solide finanziert sein!

• Ausbau der Kinderbetreuung, • Weiterentwicklung der Infra- struktur sowie • solide kommunale Finanzen. Die EU ist gefühlt weit weg, im Bereich der Rechts-

zahlreichen Krisen und zum Gestalten der Zukunft drin- gend brauchen. Darum geht es jetzt!

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2024

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INHALT

IHK Magazin 04 | 2024

KOMPAKT

6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

12 Technologietransfer So unterstützt die IHK Betriebe bei der Transformation

13 Geld vom Staat Welche Fördermittel es für Digitalisierung gibt

14 DIHK-Umfrage zur Digitalisierung Welche Hürden Betriebe meistern müssen 15 Weiterbildung Wie sich Mitarbeiter mit der IHK fit für KI und Co. machen

54 Am Haken Die Pflicht für elektronische Rechnungen im B2B- Geschäftsverkehr kommt. Was sich für welche Betriebe ändert.

17 Interview mit Hochschulexperten Wie sich die Digitalisierung entwickelt

AUS DER IHK

24 Handelsausschuss Zu Gast im Supermarkt der Zukunft

38 Zwei Paar Schuhe Seit 1998 führt Simone Farrenkopf in Buchen das Schuhhaus Farrenkopf. Nun hat sie den Mosbacher „Schuh-Treff“ übernommen.

STANDORT

26 IHK-Konjunkturumfrage Unternehmen der Region werden ausgebremst

AUS DEN UNTERNEHMEN

32 Bedrop dm und Teleshopping-Sender setzen auf das Mannheimer Start-up

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2024

IHK-Magazin digital lesen:

35 Amperfield Ausgründung von Heidelberger Druckmaschinen erweitert Geschäftsmodell 37 Delta Soundworks Wie in Sandhausen Tontechnik mit 3D-Wissen kombiniert wird 41 Ideapro Hersteller von fester Kosmetik präsentiert erste Eigenmarke

43 Heidelberger Brauerei Wieso Michael Mack an Weldebräu verkaufte

TIPPS

50 International 52 Unternehmensführung 54 Recht & Steuern 56 Innovation 56 Weiterbildung 57 Umwelt & Energie 58 Ausbildung

28 Aus zwei wird eins Martin Straus (links) ist neuer Geschäftsführer von Martin Weinerts Unternehmen. Wieso diese Betriebsübergabe gelang, während andere scheitern.

IHK-SERVICE

60 Öffentliche Bekanntmachungen 62 IHK-Börsen 63 Jubiläen 63 Impressum

NAMEN SIND NACHRICHTEN

64 Meldungen in Kürze

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF

50 Tipps

66 Über Stock und über Stein Julia Rondot zieht viel Kraft aus Wanderungen in der Pfalz und im Odenwald. Oft mit dabei: ihre Familie

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Viele Unternehmen sind, ohne es zu wissen, von der No-Russia-Klausel betroffen. Was zu tun ist.

20 Digitalisierung 44 Bauwirtschaft

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KOMPAKT

Sorgen bei eloquio für die Musik: Sprach- zünder Robin Carpe (links) und der musi- kalische Leiter Jörg Schreiner

ELOQUIO Vom Spät- zum Sprachzünder

eloquio.de

rechtzeitig zu unterstützen“, so Angar. Bisher werden die Programme hauptsächlich von Kita-Trägern, Städten und Gemeinden oder Stiftungen gebucht. Über ein Landesförder- programm konnte eloquio sein Angebot auch auf Grundschulen ausdehnen. Derzeit arbeiten unter anderem Einrichtungen in der Rhein-Neckar-Region mit dem Heidelberger Start-up zusammen. Ziel ist jedoch, dass die Wirtschaft aktiv in die Förderung einsteigt. „Jedes Unternehmen kann seinen Kindergar- ten vor Ort sponsern und ihnen einen unserer Sprachzünder zur Verfügung stellen. So kann man konkret vor Ort investieren und gegen den Fachkräftemangel frühzeitig anarbeiten“, erklärt der Unternehmer. MB

GLEICHE BILDUNGSCHANCEN VON AN - FANG AN – das ist für viele Kinder vor allem aufgrund von Sprachbarrieren nur Utopie. Hier setzen Sieer Angar und sein achtköpfi- ges eloquio-Team mit ihrem Sprachzünder- Programm an. Professionelle Musiker und Künstler mit viel Bühnenerfahrung sollen schon im Kindergarten den Kleinen Lust auf Sprache machen. In 30-minütigen Ein- heiten wird einmal wöchentlich mit Musik Begeisterung und Interesse für Sprache geweckt. Die Programme fußen laut eloquio auf neurowissenschaftlich belegten Erkennt- nissen. „Der Fachkräftemangel ist omni- präsent. Daher unsere Idee in Kindergärten Sprachförderprogramme anzubieten, um so

Jedes Unter- nehmen kann seinen Kinder- garten vor Ort sponsern.

eloquio-Gründer Sieer Angar

? Ab wann sollte ich die Unternehmens- nachfolge regeln? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Besser zu früh als zu spät! Drei bis fünf Jahre vor Übergabe des Betriebs sind einzuplanen. Mehr Tipps auf Seite 28.

ab 1.000 Beschäftigte wurden in den vergangenen zwölf Monaten zum Ziel eines oder mehrerer Cyberangriffe. Mehr zum Thema ab Seite 10. QUELLE: DIHK-DIGITALISIERUNGSUMFRAGE 2023

55 % DER UNTERNEHMEN

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KOMPAKT

O-TON DES MONATS

TIPPS & TERMINE

auf die Bedürfnisse von Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen zugeschnitten sind. Alle Termine und Links zur Anmeldung unter www.ihkrt.de/eku-reihe Umweltmanagement- Preis ausgeschrieben: Deutschland und Öster- reich vergeben in diesem Jahr den Umweltma- nagement-Preis 2024 in zwei Kategorien an deutsche Unterneh- men. Prämiert werden herausragende Leis- tungen im Klima- und Umweltschutz und in der Umweltkommuni- kation. Einsendungen aus Deutschland nimmt die Deutsche Industrie- und Handelskammer bis zum 28. Juni per Mail an emas@dihk.de entgegen.

Forschung und Innovation sind elementar, um unser Land für die aktuellen Herausforderungen gut aufzustellen.

Die Zeit drängt: Mit der Einführung der neuen Corporate Sustainabi - lity Reporting Directive (CSRD) verpflichtet die EU in Zukunft betroffe - ne Unternehmen nach einheitlichen EU-Nach- haltigkeitsberichtsstan- dards zu berichten, den European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Die IHK infor- miert darüber in einem Webinar am 26. Juni: ihk.de/rhein-neckar/ webinar-csrd Online-Marketing, Finanzmanagement, künstliche Intelligenz: Die IHK-Webinar-Reihe „Digitale Impulse“ lädt ein zu mehreren Veran - staltungen, die speziell

Dr. Anna Christmann, Beauftragte des Bundeswirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups Förderzuschuss gesucht? Mehr auf S. 56

MEIN TOPSELLER

„Pippi Langstrumpf wäre ein Fan unserer Zimtschnecken“ ANDREA KERSEBOHM: Was unsere Gäste uns am liebs- ten aus den Händen reißen würden? Die hausgemachten Zimtschnecken, vor allem wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Wir bieten beispielsweise auch Franzbrötchen oder vegane Kuchen an – für den herzhaften Geschmack gibt es unter anderem belegte Foccacia und Bagels. Alles ist selbsthergestellt, aber an unseren Zimtschnecken kommt niemand vorbei! Ich bin fest davon überzeugt, dass auch die schwedische Romanfigur Pippi Langstrumpf ihr Nationalgebäck bei uns mit Genuss verschlingen würde. Und danach würde sie Kleider aussuchen, die sie Annika und Tommy in ihrer Villa Kunterbunt vorführen würde. Denn wir sind nicht nur ein Café: Wer zu uns kommt, kann bei Kaffee und Kuchen gemütlich in unserem Second- Hand-Sortiment

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stöbern. Jasmin und ich freuen uns darauf, Menschen, die wie wir auf Nachhaltig- keit setzen, in unserer gemüt- lichen Wohnzim- mer-Atmosphäre

Erhalten Sie Updates und Veranstaltungshinweise zu:

• Beratungsangeboten u. a. zu Ressourceneffizienz, Fördermitteln, Azubi-Suche oder IT-Sicherheit • Informationen wie Änderungen im Steuer- und Gesellschaftsrecht oder zum Auslandsgeschäft

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zu begrüßen!

Ru

Andrea Kersebohm (Bild) führt zusammen mit Jasmin Fakhani seit 2021 das Café „kleiderklatsch“ in Ladenburg.

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KOMPAKT

IHK-REGION Von Gewinnern zu noch mehr Gewinnern

MANNHEIM Ab nach Rio: Die alugha GmbH ist in das German Accelerator Programm aufgenommen worden. Der Anbieter von KI-unterstützter Videotechno - logie wird drei Monate lang auf den Markteintritt in Südamerika vorbereitet, Auftakt war ein Auf - tritt auf dem Web Summit in Rio de Janeiro.

WEINHEIM: Baden vorn: Das Restaurant SO hat Ende April die Kabel Eins-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ für sich entschie - den. Das Weinheimer Team um Chef Lukas Kühn setzte sich gegen vier Gastronomie- Mitbewerber aus der Pfalz durch.

HEIDELBERG An morgen denken: Die Sparkasse Heidelberg ist mit dem Gütesiegel „Nachhaltigste Sparkassen 2023“ ausgezeichnet worden. Vergeben wurde es von der Beratungsgesellschaft N-Motion.

Weinheim

Buchen

Mannheim

Eberbach

EVENTS 13. Juli – 15. September Mosbach Den Sommer mit allen Sinnen genießen: Hereinspaziert zum Mosbacher Sommer– mit Open-Air-Kino, Theateraufführungen, Konzerten und vielem mehr www.mosbach.de/ mosbacher+sommer 21.-30. September Metropolregion Rhein-Neckar Helfen macht glück- lich: Der MRN-Freiwil- ligentag geht 2024 in die Verlängerung – von einem Tag auf eine ganze Woche. Unternehmensteams oder Einzelpersonen können sich jetzt bereits anmelden. www.wir-schaffen- was.de

Heidelberg

Schwetzingen

Obrigheim

Mosbach

Hockenheim

Walldorf

Wiesloch

Sinsheim

HOCKENHEIM Es läuft rund: Fünf mittel- ständische Unternehmen steigen als Investoren beim Hockenheimring ein und übernehmen 75 Prozent an der Hockenheim-Ring GmbH – die Timbra Group, die Assenheimer Gruppe, die Motorworld Group, die Paravan GmbH (gemeinsam mit der Arnold NextG GmbH) und die Wirth Gruppe.

BUCHEN Aus Abfall wird Rohstoff: Die Abfallwirtschafts - gesellschaft des Neckar- Odenwald-Kreises, das Fraunhofer-Institut und die Schwarz-Gruppe planen die erste industriel- le Insekten-Bioraffinerie Deutschlands. Larven der Schwarzen Soldatenfliege sollen, gemästet mit Müll, unter anderem Fett und Eiweiße produzieren. Im Herbst fällt die Entschei- dung über das Pilotprojekt.

WALLDORF Wohl bekomm‘s: Zu Deutsch - land grünstem Betriebsres - taurant wurde das Aramark auf dem SAP-Campus in Walldorf gekürt. Der Wettbewerb „Die grüne Suppenkelle“ wird von der Deutschen Umwelt- hilfe und dem NAHhaft e.V. durchgeführt.

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KOMPAKT

DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

Hanna Bender: „ Wir Unternehmerinnen lernen voneinander“

24. Februar 2022 Beginn des Russland-Uk - raine-Krieges, auf den mitt - lerweile zwölf Sanktionspa - kete der EU folgten. Durch die neueste No-Russia- Klausel sind auch Betriebe ohne Russland-Geschäft betroffen (siehe Seite 50).

Frau Bender, Sie sind Vorsitzende des Unter- nehmerinnenforums Neckar-Odenwald-Kreis (NOK). Welches Konzept steht dahinter? Unser Netzwerk im Neckar- Odenwald-Kreis ist nicht nur ein Ort des Aus - tauschs, sondern vielmehr eine Plattform, auf der wir voneinander lernen, uns unterstützen und gemeinsam die Poten- ziale unseres unterneh - merischen Engagements entfalten. Derzeit sind wir 61 Mitglieder. Ihr Verein arbeitet eng mit der IHK zusammen. Inwiefern?

INFO: Das Unternehme- rinnenforum NOK (www. unternehmerinnenforum- nok.de) plant derzeit mit dem Mosbacher IHK-Team das nächste gemeinsame Treffen am 18. November (Thema noch offen). Hanna Bender, Er- nährungsberaterin aus Mosbach, ist seit 2023 Vorsitzende des Unter - nehmerinnenforums NOK e. V.

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke . Es fehlt Dynamik Die Betriebe schätzen ihre Lage im Frühjahr leicht schlechter ein als zu Jahres - beginn, gleichzeitig verbessern sich die Erwartungen. Diese Stimmungsaufhellung weckt Hoffnung, dass die Konjunktur wieder etwas an Fahrt auf- nimmt. Die Entwicklung dürfte aber weiter durch strukturelle Faktoren gehemmt bleiben. Denn eine schwache Inlands- nachfrage, die im internatio - nalen Vergleich teure Energie sowie fehlende Mitarbeiter und hohe Lohnkosten sorgen immer noch für Sorgen. Ein kraftvoller Aufschwung ist da - her 2024 nicht zu erwarten.

AUS DEN GEMEINDEN

Unternehmen und Einzel - personen, die über die Mannheimer Morgenpost die 85 Cent-Sonderbrief - marke „Orgelrettung“ beziehen, fördern den Bekanntheitsgrad der Aktion „Restaurierung der Orgel der St. Sebastian- Kirche“ am Mannheimer Marktplatz. Die Marke ist in Morgenpost-Verkaufs- stellen oder per E-Mail an  info@morgenpost- briefservice.de erhältlich. Kontakt:

Es gibt regelmäßig gemeinsame Ver- anstaltungen. Zuletzt haben wir uns zu Sto - ry Branding informiert. Also darüber, wie wir unsere Unterneh- mensmarke emotio- nal vermarkten. Ru

Mehr zu den Ergebnissen der IHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2024 auf S. 26

 orgelrettung@kath- ma-johannes23.de

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IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2024

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

KI & CO. So behalten Unternehmen den Durchblick Die digitale Transformation der Wirtschaft ist eine Herkulesaufgabe. Es gibt noch einiges zu tun. Was Unternehmen derzeit besonders bewegt.

Ein Ingenieur arbeitet mit einem Kopfdisplay. Gerade in der Produktion gibt es viele Möglichkeiten für digitalisierte Prozesse.

TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

D ie jüngste Umfrage der formation spricht eine klare Sprache: Rund 76 Prozent der mehr als 4.000 befragten Betriebe bewerten ihren eigenen Digitalisierungsstand als sehr gut bis befriedigend. Die Motive, digitale Technologien einzusetzen, sind dabei vielseitig wie Branchen und Betriebe selbst: Eine Flexibili- sierung des Arbeitens streben 68 Prozent an, Qualitätsverbesserungen 67 Prozent und Kosteneinsparungen haben 63 Prozent im Blick. Allerdings sehen nur 37 Prozent der Unterneh- men in den digitalen Technologien eine Chance, langfristige Entwicklun- gen und Innovationen anzukurbeln. Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zu Chancen und Herausforde- rungen der digitalen Trans- „Digitalisierung ist derzeit gerade angesichts der schwierigen Wirt- schaftslage noch eher Werkzeug zur Optimierung als Innovationsmotor“, kommentiert Ilja Nothnagel diese Zahl. Die digitale Transformation biete aber noch erhebliche zusätzliche Potenziale, die es nun zu heben gelte, so das Mitglied der DIHK-Hauptge- schäftsführung. Viele Unternehmen stoßen bei der digitalen Transformation jedoch an Grenzen. Planung, Einführung und

Anpassung der neuen Technologien kosten Zeit, Arbeitskraft und Geld. Die IHK Rhein-Neckar hilft mit ihrem Angebot des Technologietransfers bei der Entwicklung einer Digitali- sierungsstrategie, bei der Suche nach Partnern und Fördermöglichkeiten (siehe Seite 12 und 13). Grundvoraus- setzung für eine erfolgreiche digitale Transformation ist eine entsprechen- de Awareness, das heißt ein grund- legendes Verständnis der digitalen Technologien und ihrer Chancen, wie auch Professor Julian Reichwald von der Hochschule Mannheim betont (siehe Seite 16). Welche Dynamiken die digitale Transformation entfalten kann und wie sie die Unternehmens- prozesse und -strukturen verändern kann, zeigt das Beispiel der AZO GmbH aus Osterburken (siehe Seite 17). Doch die digitale Transformation ist ein Prozess, kein Zustand. Weiter- bildungen spielen eine wichtige Rolle. Auch hier hält die IHK Rhein-Neckar zahlreiche Angebote bereit (siehe Seite 15). Das Zeitalter von digitaler Transformation und KI bietet aber nicht nur für die gesetzestreuen Nutzer große Chancen, auch Hacker wittern Morgenluft. Umso wichtiger ist es, die Klippen der Bedrohung von IT- und Cybersicherheit zu umschif- fen (siehe Seite 18). Alle Texte im Titel: Stefan Burkhardt

61% DER UNTERNEHMEN planen den Einsatz von KI in den nächs- ten drei Jahren QUELLE: DIHK-DIGITALISIER- UMFRAGE 2023

Das lesen Sie im Titelthema

15 Weiterbildungsangebote Wie sich Unternehmen mit der IHK fit für KI und Co. machen 16 AZO-Unternehmensgruppe Weshalb ein Maschinenbauer auf KI-gestützte Bilderkennung setzt 17 Interview Welche Trends in der Digitalisierung es gibt 18 IT-Sicherheit im KI-Zeitalter Fünf Tipps für Unternehmen

12 Technologietransfer So unterstützt die IHK Betriebe bei der digitalen Transformation 13 Geld vom Staat Welche Fördermittel es für Digitalisierung gibt 14 DIHK-Umfrage zur Digitalisierung Welche Hürden Betriebe meistern müssen

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

TECHNOLOGIETRANSFER Qualität verbessern, Kosten sparen Eva van Nieuwenhuyse und Martin Preil sind bei der IHK Ansprechpartner für Fragen der digitalen Transformation. Besonders im Fokus: Erste Tipps und finanzielle Förderung

die Modalitäten der Antrag- stellung. Dann folgt eine ganze Bandbreite an Themen: Verwaltung, Produktion, Marketing sowie IT- und Infor- mationssicherheit. Was viele vergessen: Die Unternehmens- kultur kann sich durch die digitale Transformation sehr stark wandeln. Wie unterstützen Sie konkret? Preil: Wir weisen bei jedem Erstgespräch auf die Möglich- keit hin, sich professionellen Ratschlag – auch für die Erstel- lung einer umfassenden Digi- talisierungsstrategie – fördern zu lassen. Bei Anschlusspro- jekten schauen wir zusammen mit den Unternehmen, welche Instrumente dafür geeignet sind. Wir sind für die Unter- nehmen immer verfügbar, wenn sie weiteren Beratungs- bedarf haben. van Nieuwenhuyse: Und wir dienen den Unternehmen als Sparringspartner und vermit- teln Kontakte aus Wirtschaft, Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten. Das ist beispielsweise beim Thema Produktentwicklung sehr wichtig. Wir organisieren auch zahlreiche Veranstaltun- gen, etwas den jährlichen Tag der IT-Sicherheit. Außerdem haben wir das IHK-Netzwerk Wirtschaft Digital, in dem sich Unternehmensvertreter untereinander austauschen können.

Die IHK-Technologietransferberater Martin Preil und Eva van Nieuwenhuyse

Wie stellen Sie den Digitalisie- rungsgrad eines Unternehmens fest? van Nieuwenhuyse: Das geht am besten im direkten Gespräch mit den Geschäfts- führern und den Produktions- leitern vor Ort. Wir besuchen deshalb die Unternehmen und stellen gezielte Fragen, um he- rauszufinden, wo die Bedarfe liegen. Natürlich beraten wir auch via Telefon und E-Mail, falls sich ein Besuch nicht an- bieten sollte. Und wo liegen die Bedarfe? Preil: Eine wichtige Frage, die Unternehmen oft umtreibt, sind passende Fördermög- lichkeiten zu Vorhaben und

Was ist das Ziel des IHK-Tech- nologietransfer-Angebots? Eva van Nieuwenhuyse: Wir verschaffen den Unternehmen unserer Region die bestmög- liche Ausgangssituation in der digitalisierten Welt. Damit sie die Qualität ihrer Arbeit ver- bessern und Kosten sparen. Wo liegen für Sie Herausforde- rungen? Martin Preil: Wir treffen auf eine große Bandbreite: von jenen Betrieben, die digital bereits gut aufgestellt sind, bis zu Unternehmen, die erst am Anfang stehen.

Sie brauchen Beratung bei der Beantragung von Fördermitteln und darüber hinaus? Jetzt an das IHK- Technologietrans- fer-Team wenden: ihk.de/rhein- neckar/techno- logietransfer

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

Diese Fördermittel für Digitalisierung gibt es

DIGITALISIERUNGSPRÄMIE PLUS Mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern können für Digitalisierungsprojekte mit einem Investi- tionsvolumen zwischen 5.000 und 15.000 Euro bis zu 30 Prozent (maximal 3.000 Euro) Zuschuss erhalten. Die Beantragung ist schnell und mit relativ geringem Aufwand umsetzbar, muss aber vor dem Beginn des Vorhabens erfolgen. GO-DIGITAL Das Bundesprogramm fördert Beratungs- und Umset - zungsleistungen, um KMU mit weniger als 100 Mitarbeitern auf verschiedenen Gebieten zu unterstützen, zum Beispiel bei der digitalen Markterschließung oder bei der IT-Sicher- heit. Die Anträge werden durch die Beratungsunternehmen zum Beginn der Digitalisierungsvorhaben gestellt.

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Die Gutscheine decken Kosten bis zu 20.000 Euro für wis - senschaftliche Tätigkeiten im Vorfeld oder für umsetzungs - orientierte Forschung- und Entwicklungs-Dienstleistungen ab. Das Unternehmen darf diese Arbeiten aber nicht selbst durchführen, sondern muss einen externen Partner beauf - tragen. BUNDESFÖRDERUNG FÜR ENERGIE- UND RESSOURCENEFFIZIENZ IN DER WIRTSCHAFT Sollte die Digitalisierung bestimmter Anlagen und Prozesse mit einer Energie- und Ressourcenoptimierung einherge- hen, kann das Modul 4 „Energie- und Ressourcenbezoge - ne Optimierung von Anlagen und Prozessen“ zur Finanzie - rung genutzt werden.

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

Unternehmen brauchen Zeit, Ressourcen und Geld Antworten auf die Frage „Was sind für Sie im Betrieb Herausforderungen bei der Digitalisierung?“ (Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent)

60 Zeit

55 Komplexität

40 Geld

36 Sicherheitsrisiken

33 Fehlende IT-Fachkräfte

31 Akzeptanz und Weiterbildungsbedarf im Unternehmen

28 Rechtliche Unsicherheiten

13 Akzeptanz bei Kunden und Geschäftspartnern

5 Sonstiges

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QUELLE: DIHK-DIGITALISIERUNGSUMFRAGE 2023

Deutsche Wirtschaft setzt vermehrt auf künstliche Intelligenz Antworten auf die Frage nach Einsatz von KI-Technologie im eigenen Unternehmen

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2023

Nicht im Einsatz/nicht geplant Im Einsatz/Einsatz innerhalb der nächsten drei Jahre geplant

QUELLE: DIHK-DIGITALISIERUNGSUMFRAGE 2023

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

WEITERBILDUNG Digitalisierung lernen Keine digitale Transformation ohne entsprechend qualifizierte Belegschaft. Ein Überblick über die passenden IHK-Angebote

Daher ist es wichtig, sowohl die Informationssicherheit als auch die Cybersicherheit zu gewährleisten.  Der Cyber Security Advisor kann Risiken der Cybersi- cherheit identifizieren, bewerten und minimieren sowie ein umfassendes Cybersicherheitskonzept erstellen.  Der IT-Grundschutz-Praktiker unterstützt Unternehmen dabei, die IT-Systeme gemäß den BSI-Standards abzu- sichern. Alle IHK-Weiterbildungangebote können sowohl von Ein- zelpersonen als auch von Mitarbeiter-Gruppen oder gan- zen Unternehmen in Anspruch genommen werden. Einige Weiterbildungen werden in unterschiedlichen Niveaustu- fen und mit unterschiedlicher Dauer angeboten.

1. Der digitale Wandel beginnt im Kopf Um die Vorteile der digitalen Transformation voll auszu- schöpfen, müssen sowohl Mitarbeiter als auch Führungs- kräfte bereit sein, Veränderungen zu akzeptieren. Das ermöglicht ihnen, die Chancen neuer Projekte zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern.  Die IHK-Weiterbildungen Digital Change Manager und Digitalisierungsmanager befähigen Mitarbeiter, die digitale Transformation vor Ort aktiv zu gestalten. 2. Die digitale Transformation verstetigen Daten spielen bei der digitalen Vernetzung einzelner Unternehmensbereiche eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen fundierte Geschäftsentscheidungen, die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen sowie die Optimierung der Betriebsabläufe. Darüber hin- aus tragen sie zur Verbesserung der Kundenbeziehungen und des Kundenverständnisses bei.  Online Marketing Manager optimieren die Online- Marketing-Strategie, während Social Media Manager in der Lage sind, die Markenbekanntheit auf den sozialen Medien zu steigern.  Mit der Weiterbildung Data Analyst lernen Mitarbeiter, Daten im Unternehmen zu verarbeiten, zu analysieren und darauf aufbauend Entscheidungen zu treffen. KI nutzen KI-Technologien können Muster in großen Datenmengen erkennen, Vorhersagen treffen und automatisierte Ent- scheidungen vornehmen. KI kann so dabei helfen, Ge- schäftsprozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. 3.  KI-Manager sind in der Lage, Anwendungsfelder von KI identifizieren, eine Umsetzungsstrategie entwickeln und als Multiplikator für KI-Anwendungen fungieren. 4. Den Schutz nicht vernachlässigen Ein Verstoß gegen die Datensicherheit kann schwerwie- gende Folgen haben, wie den Verlust von Kundenvertrau- en, finanzielle Einbußen und rechtliche Konsequenzen.

Jetzt informieren unter ihk.de/rhein-neckar/weiterbildung-digitalisierung

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TITELTHEMA | DIGITALISIERUNG

AZO-UNTERNEHMENSGRUPPE „Bei manchen Schritten auch Lehrgeld zahlen“

Für den Maschinenbau bieten digitale Transformation und künstliche Intelligenz große Chancen, stellen aber auch neue Anforderungen an die Unternehmenskultur.

A lles begann 1949: Adolf Zimmermann nahm in Osterburken den Bau von Maschinen für Mühlen und Bäckereibetriebe auf. In den nächsten Jahrzehnten entwi- ckelte sich die AZO GmbH zu einem Hidden Champion für die Automatisierung von Roh- stoffen und Prozessen in den Bereichen Nahrung, Pharma, Kunststoff und Chemie. „Da war viel Mut im Spiel und der Wille, Themen voranzutreiben“, berichtet Geschäftsführer Da- niel Auerhammer. Heute ist die AZO-Unternehmensgruppe glo- bal aufgestellt, mit über 1.000 Mitarbeitern an Standorten in Asien, Europa und den USA. „Die Harmonisierung der welt- weiten Prozesse setzt nicht nur eine leistungsfähige IT und geschicktes Datenmanagement voraus, sondern auch den ge- zielten Einsatz digitaler Tech- nologien“, betont Auerhammer. Er verweist auf einen digitalen Ersatzteilkatalog, digitale Projekttagebücher oder ein digitales Werker-Cockpit, über das unter anderem die Stun- denmeldungen verzeichnet werden können. Bei Messen und weiteren Veranstaltungen kommen VR-Technologien und -Content zum Einsatz, um Ma- schinen und Mitarbeiter nicht zwischen den Kontinenten verschiffen zu müssen. Die AZO-Maschinen sind welt- weit begehrt, etwa die neueste Depalettierungsanlage, die

Säcke mit Schüttgut automati- siert entleert. Die neue Anlage erkennt die einzelnen Säcke, ein Roboterarm greift gezielt zu, schneidet das Gebinde auf und bringt das Schütt- gut in den Einfülltrichter ein. Die neue Maschine läuft 24/7 und lässt sich mit einem fahrerlosen Transportsystem kombinieren, das die Paletten richtig platziert. Eine KI-ge- stützte Bilderkennung lerne, so Auerhammer, aus Trainings- datensätzen und könne im An- schluss Lage und Größe einer Vielzahl von Gebinden identi- fizieren – auch handgestapelte Paletten und Mischpaletten würden erkannt. Entwickelt wurde die Anlage durch die hauseigene For- schungs- und Entwicklungs- Abteilung um Frank Pahl und Steffen Günter. Dabei galt es manche Hürden zu über- winden, wie sich Frank Pahl erinnert: „Wenn man neue Wege geht, muss man bei manchen Schritten auch Lehr- geld zahlen“. So stellte etwa die Belichtungssituation vor Ort und die resultierende Tiefen- schärfe eine Herausforderung dar. Hier half ein Heidelberger Start-up, das mit einer geeig- neten KI und eigenen Kameras am Markt ist. Die intensive Entwicklungs- arbeit war nicht nur von Erfolg gekrönt. Sie führte bei AZO auch zu einer neuen Unter- nehmenskultur, wie Frank

AZO-Geschäfts- führer Daniel Auerhammer; im Hintergrund die neueste Depalettierungs- anlage, die mit KI-gestützter Bilderkennung funktioniert.

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Pahl betont. „Wir kombinieren Steuerungstechnik, digitale Produkte und KI. Dadurch wachsen die Bereiche interne IT und OT (Operational tech- nology = Betriebstechnologie) zusammen.“ Diese Änderun- gen haben Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung, wie Geschäftsführer Auerham- mer berichtet: „Wir haben die Expertise in der IT, im Elektro- bereich und in der Automati- sierungstechnik. Unsere Mit- arbeiter sollen nun die jeweils anderen Bereiche durchlau- fen, um die neuen Systeme infrastrukturell einbinden zu können.“ Auch bei AZO wird die digitale Transformation als Prozess und nicht als Zustand verstan- den. So sammelt die Depa- lettierungsanlage bei jedem Entleervorgang Daten aus Antrieben und Sensoren. Diese Daten wollen die Entwickler für künftige Vorhaben zurate ziehen. Das Unternehmen kann so aus den bisherigen Projekten lernen und seinen Kunden im Rahmen von Customer-Care- bzw. After-Sa- les-Services die besten Opti- mierungen vorschlagen. Zugleich will AZO mithilfe generativer KI das Knowhow der ausscheidenden Baby- boomer-Generation bewah- ren und Chatbots inklusive Übersetzungsmodelle für nichtdeutschsprachige Fach- kräfte nutzen, wie Daniel Auerhammer erklärt: „Viele andere Unternehmen haben sich damit noch nicht be- schäftigt und halten das für nicht notwendig. Wir rich- ten uns auf die Zukunft aus, um der VUCA-Welt resilient gegenüberzutreten“. VUCA ist ein Akronym und steht für „volatility“ (Volatilität), „uncertainty“ (Unsicherheit), „complexity“ (Komplexität) und „ambiguity“ („Mehrdeu- tigkeit“) (Anm. d. Red.).

INTERVIEW „Keine Frage der Technik, sondern der Awareness“

Jahren dominierte in der Bauwirtschaft BIM

Herr Reichwald, was ist Digitalisierung? Julian Reichwald: Di- gitalisierung bedeutet eigentlich nichts anderes, als ana- loge Informationen in die digitale Welt zu überführen. Das kann schon durch das Einscannen einer Rechnung geschehen.

(Building Informa- tion Modelling), in der Industrie das Thema digitale Zwillinge. Bei beiden Ansätzen

geht es um die 1:1-Abbildung

physischer Objekte im virtuellen Raum. Seit gut zwei Jahren dominiert nun das The- ma künstliche Intelligenz. KI macht aber nur in ausge- wählten Fällen so weitflächig eingesetzt Sinn, wie es im Marketing verkauft wird. Viele Problemstellungen lassen sich auch mit einfacheren und nachvollziehbareren Mitteln lösen. Welche Voraussetzungen soll- ten für die digitale Trans- formation gegeben sein? Reichwald: Das ist erst ein- mal keine Frage der Technik, sondern der Awareness: Der Geschäftsführung muss grundsätzlich bewusst sein, dass die digitale Transformati- on Mehrwerte bringt, um zum Beispiel Prozesse effizienter zu gestalten und Wettbewerbs- vorteile zu bewahren. Dann gilt es zu analysieren, wo im Unternehmen eine digitale Transformation überhaupt Sinn macht. Eine gut durch- dachte Strategie hilft nicht nur, Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, sondern auch den eigenen Mitarbeitern Ängste und Sorgen zu nehmen. Und schließlich gibt es noch die technischen Voraussetzungen, die vor allem die IT-Infrastruk- tur und das Datenmanagement betreffen.

Heute versteht man unter Digitalisierung vor allem digitale Transformation. Bei der digitalen Transformation setzt man Digitalisierungs- techniken ein, um Produkte und Dienstleistungen sowie wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Prozesse breitflächig zu verändern. Für welche Branchen ist die digitale Transformation besonders bedeutsam? Reichwald: Das Bundesminis- terium für Wirtschaft und Kli- maschutz veröffentlicht jedes Jahr den Digitalisierungsin- dex, der das folgende Ranking zeigt: Die IKT-Branche hat momentan den höchsten Digitalisierungsgrad. Elektro- technik, Maschinebau und Fahrzeugbau sind eine weitere große Gruppe. Direkt danach folgen unternehmensnahe Dienstleister. Die Schluss- lichter bilden das Baugewerbe sowie die Ver- und Entsor- gungsbetriebe.

Julian Reichwald ist Professor für Wirtschaftsinfor- matik an der Hoch- schule Mannheim.

Welche Trendthemen gab und gibt es?

Digitale Zwillinge 1:1-Abbildung eines physischen Objekts im virtuellen Raum

Reichwald: Seit ungefähr 2010 nahm der Themen- komplex Industrie 4.0 (die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen) Fahrt auf. In den folgenden

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IT-SICHERHEIT IM KI-ZEITALTER Fünf Tipps für Unternehmen KI sicher nutzen: Das rät Professor Sachar Paulus von der Hochschule Mannheim.

chenden Anbieter weitergibt, drohen eine Reihe möglicher rechtlicher und faktischer Risiken: • Zu den rechtlichen Risiken gehört die Verletzung von Datenschutz- anforderungen, wenn zum Beispiel personenbezogene Daten hochgela- den werden. • Ebenso können sich lizenz- oder ur- heberrechtliche Probleme ergeben, wenn ein Nutzer Dokumente oder Codesegmente hochlädt und er nicht der Urheber ist. • Faktische Probleme können ent- stehen, wenn ein Nutzer durch eine KI Sourcecode generieren lässt, der thematisch sehr nah am eigenen Kerngeschäft ist. So kann wettbe- werbsrelevantes Spezial-Knowhow in der KI später für alle verfügbar sein. TIPP: Vorsicht ist auch im Zeitalter von KI die Mutter der Porzellankiste. Klären Sie datenschutz-, lizenz- und urheberrechtlichen Fragen. „Füttern“ Sie die KI nicht mit Spezialwissen über Ihre Kerntechnologie. 5. Die Verwendung der KI-Tech- nologie durch Maschinenbauer kann insbesondere im Geltungsbe- reich der Maschinenrichtlinie, der Produktsicherheitsvorgaben und der strengen KRITIS-Regularien problematisch sein. VORSICHT: Der Einbau von Public- AI-API-Calls, also eine maschinelle Verarbeitung mit Unterstützung einer öffentlichen KI, wäre nach der aktuel- len Rechtslage gesetzeswidrig. TIPP: Sorgen Sie bei den angebo- tenen KI-Produkten und Dienstleis- tungen bereits im Vorhinein für eine sichere Architektur und stellen Sie sicher, dass bestimmte Vorgaben bei der Übergabe der Daten eingehalten werden. Eine „lokale“ KI-Lösung ist weitaus unproblematischer.

1. Mit dem KI-Boom hat sich die Bedrohungslage für die IT- und Cybersicherheit verschoben, aber nicht grundsätzlich verändert. VORSICHT: Dank KI sind insbeson- dere Phishing-E-Mails heute sehr viel besser und zielgruppengerechter formuliert: Es gibt kaum noch Sprach- probleme. Die Bild- und Farbgestal- tung ist heute sehr viel näher am Original. TIPP: Weiterhin stimmt die E-Mail- Adresse oft nicht mit dem Absender überein, den man erwartet.

Auch unabhängig des Einsat- zes von KI steigt die Wahr-

3.

scheinlichkeit einer erfolgreichen Cyberattacke, wenn ein Unterneh- men bislang nicht Opfer eines Angriffs geworden ist. VORSICHT: Hacker gehen oft syste- matisch vor und greifen jene Unter- nehmen an, die bislang noch keine „Kunden“ waren. TIPP: Bereiten Sie sich noch konkre- ter auf die Folgen eines erfolgreichen Angriffs vor und planen Sie Maßnah- men, um Ihre Business Continuity zu gewährleisten: • Legen Sie eine Notfallmappe mit den wichtigsten Ansprechpartnern und Maßnahmen an. • Sorgen Sie für regelmäßige Back-ups. • Datenhaltung und Anwendungen in der Cloud eines großen Anbieters sind im Normalfall sicherer als die „Marke Eigenbau“. 4. KI-Anwendungen stellen Unternehmen insbesondere bei der Daten- und Informationssi- cherheit vor Herausforderungen. VORSICHT: In dem Moment, in dem ein Nutzer Informationen in eine KI-Plattform ein- und an den entspre-

KI hilft auch IT-Dienstleistern, die Erkennungsrate von

2.

Attacken (über Malware oder Netzwerkangriffe) zu verbessern. VORSICHT: Die Wahl eines IT-Dienst- leisters für ein umfassendes IT- bzw. Cybersecurity-Monitoring bedeutet, dass Sie Zugriff auf sämtliche Daten- bestände in die Hände dieses Dienst- leisters geben. Sie sollten ihm deshalb vollumfänglich vertrauen. TIPP: Kleineren IT-Dienstleistern fehlt tendenziell die Skalierbarkeit, um die Sicherheit der Daten und An- wendungen ihrer Kunden nachhaltig zu gewährleisten.

Angebot „IT-Sicherheit-Sprechstunde“ Die kostenlose IT-Sicherheitssprech- stunde richtet sich an Geschäftsfüh- rerinnen und Geschäftsführer. In rund einer Stunde schätzen die IHK-Exper - ten anhand eines Fragebogens ein, • wie das Unternehmen bei der IT-Sicherheit aufgestellt ist, • wo Maßnahmen ergriffen werden sollten, KONTAKT Martin Preil

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Inhalt AUS DER IHK

IHK-HANDELSAUSSCHUSS Zu Gast im Supermarkt der Zukunft

AUSSCHUTZSITZUNGEN? LANGEWEILE VORPROGRAMMIERT? VON WEGEN! Nicht der IHK-Handelsausschuss: Digitalisierung und Einzelhandel standen im Fokus der jüngsten Sitzung unter Leitung von IHK-Präsident Manfred Schnabel. Der Ort: das SAP Experience Center in Walldorf. Hier erlebten die Mitglieder live, welche Rolle Sensoren und entsprechende Software im Super- markt der Zukunft spielen. Alexander Schweitz, Head of Customer Advisory Consumer Industries, erklärte in seinem Vortrag, wie es mit cloudbasierten Anwendung Handelsunternehmen gelingen kann, Kundenverhalten zu analysieren und dadurch Kunden bes- ser zu verstehen und gezielt anzusprechen, beispielsweise in Form personalisierter Marketing- und Werbemaßnahmen. So schaffen Unternehmen Omnichannel-Einzelhandelserlebnisse. Im Bild zu sehen: Juliane Oeser, Customer Advisory Retail and Consumer Industries. Sie stellte Joule vor, einen KI-Piloten für alle Geschäfts- prozesse. Joule sucht eigenständig Daten, auch aus dem Internet, stellt sie zusammen und wertet sie aus. Das kann beispielsweise das Dynamic Pricing unterstützen oder das Cross Selling verbes- sern. Weiteres Thema der Sitzung waren die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen, die Handelsunternehmen das Wirtschaften erschweren. Der Ausschuss diskutierte Maßnahmen, die die Politik ergreifen muss, um das Geschäftsmodell Einzelhandel weniger zu belasten als momentan. Die Ergebnisse bringt die IHK im Aus- tausch mit der Politik auf allen politischen Ebenen ein.

VOLLVERSAMMLUNG Nächste Sitzungen

Die nächste Vollversammlung der IHK Rhein-Neckar findet am Mittwoch, den 18. September um 16:00 Uhr in Mannheim statt. IHK-Mitglieder bzw. deren Vertre - ter sind herzlich eingeladen, die Sitzung zu besuchen. Aufgrund der begrenzten Plätze werden die schriftlichen Anmeldungen nach ihrem Eingang berücksichtigt. Anmeldeschluss ist Freitag, der 30. August. Der nächste Termin ist: • Mittwoch, 11. Dezember (Anmeldeschluss: 22. November) Anmeldungen per E-Mail an:

JETZT WEITERSAGEN: IHK-Netzwerk für Assistenzen

Die IHK-Netzwerke bieten Aus- tausch, Weiterbildung, Praxistipps und regelmäßigen Erfahrungsaus- tausch – nicht nur für Geschäftsfüh- rer, Abteilungsleiter oder Fachex- perten. Auch für Assistenzen gibt es das passende Angebot. Die nächsten Treffen dieses Netzwerks sind am

12. September und 19. November. Mehr dazu unter ihk.de/rhein-neckar/netzwerk- assistenz Lernen Sie alle IHK-Netzwerke kennen unter ihk.de/rhein-neckar/netzwerke

lina-marie.kieselbach@ rhein-neckar.ihk24.de

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