IHK-Magazin Ausgabe 4/2024

STANDORT

AUSWEITUNG DER LKW-MAUT Welche Unternehmen jetzt aktiv werden müssen Ab Juli gibt es Änderungen bei der LKW-Maut auf allen Bundestraßen und Autobahnen. Alles Wichtige im Überblick

dienen und vor allem für den Ausbau des Schienennetzes genutzt werden. Ausgenommen von der Maut- pflicht sind Handwerksbetrie- be und handwerksähnliche Gewerbe. Dass eine Fahrt unter diese Handwerkerausnahme fällt, ist bei einer Mautkontrol- le nachzuweisen. Dazu müssen beispielsweise die Hand- werks-/Gewerbekarte, eine Kopie der Gewerbeanmeldung, ein Lieferschein oder Kunden- aufträge vorgelegt werden. Betroffen von der Neuregelung sind nicht nur der Güter- kraftverkehr, sondern auch Gewerbe wie Messebauunter- nehmen, Gartenbaubetriebe, Veranstaltungstechniker oder Hausmeisterdienste, die zwar als handwerksähnliche Gewer- be angesehen werden können, aber bei der Ausnahmere- gelung nicht berücksichtigt wurden. Die IHK-Organisa- tion setzt sich derzeit bei der Bundesregierung dafür ein, dass weitere Gewerbe unter die Ausnahmeregelung fallen. Gleichwohl sollten sich die betroffenen Unternehmen be- reits auf die Gesetzesänderung einstellen. Wichtig ist, dass die betroffenen Unternehmen ihre Kalkulation überdenken und die aus der Mautpflicht resul- tierenden Mehrkosten gegen- über ihren Kunden erläutern, und entsprechende Kosten- erhöhungen durchsetzen.

Eine Autobahn mitten in Deutschland. Betriebe mit Fahr - zeuge ab 3,5 Tonnen werden ab Juli zur Kasse gebeten, wenn sie hier unterwegs sind.

N achdem die Lkw-Maut in Deutschland bereits zum 1. Dezember 2023 deutlich erhöht wurde, wird sie ab dem 1. Juli 2024 auf kleinere Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamt- masse (tzGm) von mehr als 3,5 Tonnen ausgeweitet. Wie hoch die Mautgebühren ausfallen, die damit auf die betroffenen Betriebe zukommen, lässt sich nicht pauschal sagen. Klar ist jedoch, dass insbesondere kleinere Betriebe mit erhebli- chen Mehrkosten konfrontiert

sein werden. Die Höhe der Maut hängt von verschiede- nen Faktoren ab, wie etwa von der Länge der zurückgelegten Strecke oder der Schadstoff- klasse. Emissionsfreie Fahr- zeuge sind vorerst von der Mautpflicht befreit. Erfasst werden kann die Maut mit- hilfe einer für diesen Zweck eingebauten On-Board-Unit oder aber jede einzelne Fahrt wird manuell eingebucht. Die Mehreinnahmen durch die Maut sollen der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur

Sie haben Fragen rund um die LKW-

Mautpflicht in Deutschland? Mehr unter

 ihk.de/rhein- neckar/lkw- maut

Mascha Dinter

25

IHK Magazin Rhein-Neckar 04 | 2024

ihk.de/rhein-neckar

Made with FlippingBook Learn more on our blog