WEBSITE_SAM focus 2_24_Jahresbericht_Highlights

Angola

Angola befindet sich in einer besorgniserregenden wirt- schaftlichen Situation. Die Preise für Treibstoff verdoppel- ten sich, was eine generelle Teuerung und Inflation zur Fol- ge hatte. Deshalb steigt die Zahl der von Armut betroffenen Menschen trotz der zuletzt guten Regen- und Erntezeit wei- ter an. Leider sehen viele junge Menschen keine Hoffnung für ihr Land und emigrieren nach Portugal. Unsere Partner- organisationen begegnen den Nöten der von grosser Ar- mut betroffenen Menschen, indem sie ihnen beispielsweise subventionierte Behandlungen ermöglichen.

Freudentanz einer 77-jährigen Frau, welche nach 15 Jahren Blindheit wieder sehen kann.

ProMEDICA Reha-Arbeit: In der von uns mitfinan- zieren Rehabilitationsarbeit im Zent- rum Mapunda und im Spital Kalukem- be konnten über 700 Patientinnen und Patienten von insgesamt 25‘150 Physio- und sonstigen Behandlungen profitie- ren. Das Beispiel von Mama Ruth zeigt auf, wie mit einigen (oder manchmal auch vielen) Behandlungen eine enor- me Verbesserung mit Rückkehr in den Alltag erzielt werden kann. Boa Vista Die Mitarbeitenden der Augenklinik Boa Vista unternehmen grosse Anstren- gungen, damit auch die ländliche Be- völkerung von ihrem Service profitie- ren kann. So wurden in neun Provinzen Kampagnen zur Aufklärung und Prä- vention von Augenkrankheiten, aber auch Beratungen sowie mehr als 3‘300 Operationen durchgeführt. Insgesamt wurden 2023 über 30‘000 Menschen beraten oder behandelt. In über 95% der Fälle war die Sehkraft nach der Operation wieder so stark hergestellt, dass die Menschen wieder ein unabhän- giges und selbstständiges Leben füh- ren können. Oft zeigen Behandelte bei der Abnahme des Verbandes ihre gros- se Freude und Dankbarkeit den Ärz- ten und Spendenden gegenüber, und zwar mit einem Freudentanz im Be- handlungszimmer! ProEQUIP Nach wie vor ist die Radioarbeit ein wichtiges Instrument, um Menschen in entlegenen Gebieten die Gute Nach- richt weiterzugeben, sie mit Informa- tionen und Tipps zu verschiedenen Le-

ERLEBT: Frau Benita Jamba wurde von ihrem Mann wegen einer acht Jahre andauernden Erblindung verlassen, da sie ihm keine Unterstützung mehr sein konnte. Zudem machte ihr abergläubischer Mann ihre Fami- lie für diese Blindheit verantwortlich. So war sie nach all dem Leid Gott umso dankbarer, als sie nach der Augenoperation wieder sehen konnte! Sie nahm ihre Aufgaben im Haushalt wieder auf und kann sich wieder um ihre vier Kinder kümmern, welche von ihrem Mann vernachlässigt wurden.

bensthemen in ihrem harten Alltag zu unterstützen oder mit Botschaften zu ermutigen. Ein Hörer brachte es so zum Ausdruck: «Die Radioprogramme von Yeva Ondaka (in der Lokalsprache Um- bundu) sind mehr als nur ein Radiopro- gramm. Sie sind eine Quelle geistlicher Nahrung und es ist, wie wenn ich in der Kirche wäre.» Der Mann berichtet davon, dass seine Grossmutter die gan-

ner mit eigener Familie, bezeichnet er sich selbst als gläubigen Christen der dritten Generation. Pastor Isac, Pro- duzent der aktuellen Radiosendungen, berichtete uns davon, dass infolge der gehörten Botschaften und durch das Engagement von evangelischen Ge- meinden Menschen vor Depressionen und teils sogar vor Selbstmordversu- chen bewahrt werden konnten.

ze Familie um das Radio herum versammelte, um das Programm zu hören und aus der Bibel zu ler- nen. Jetzt, als Erwachse-

ERLEBT: Mama Ruth, eine ältere Pastorenfrau aus Kalukembe, wurde von ihren Töchtern ins Reha- bilitationszentrum Mapunda in Lubango gebracht. Sie hatte Schwierigkeiten beim Aufstehen und Ge- hen. Im Labor wurden abweichende Blutwerte sowie ein erhöhter Blutdruck festgestellt. Mit ei- ner medikamentösen Behandlung sowie täglichen Massagen und Physiotherapie fühlte sich die Frau schnell besser. Wie es bei älteren Menschen oft der Fall ist, wollte auch Ruth so rasch wie möglich wieder nach Hause zurück zu ihrem Ehemann, was ihr ermöglicht wurde. Im Spital in Kalukembe be- kam sie weitere ambulante physiotherapeutische Behandlungen und Medikamente. Nach weni- gen Wochen liess sich eine deutliche Verbesse- rung feststellen, mit dem Resultat, dass Ruth sogar wieder bei der Feldarbeit anzutreffen ist. Was für eine Freude!

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