Burkina Faso
ERLEBT von Adjima & Cianciarou: «Das Projekt hat uns das Wissen und die finanziellen Mittel verschafft, um Ochsen zu kaufen. Wir haben unsere verschiedenen Felder mit ihnen bewirtschaftet und ihren Mist als Dünger verwendet. Die Ernte war gut. Wir verwenden die Hirsehal- me und Erdnussschalen, um die Ochsen zu füttern, damit wir sie verkau- fen und den Kreislauf wieder von vorne beginnen können. Wir haben mit nichts angefangen und sind nun in der Lage, uns selbst zu ernähren und sogar ein Einkommen zu generieren.»
In einigen Regionen im Land scheint die Lage wieder unter Kontrolle zu sein, sodass die Be- völkerung in ihre Dörfer zurück- kehren konnte und einige Schulen wieder eröffnet wurden. In ande- ren Gebieten werden jedoch wei- terhin Menschen vertrieben oder sogar umgebracht. Über zwei Millionen Menschen
wurden aus ihren Häusern und Dör- fern vertrieben und wohnen in Zelten oder behelfsmäs- sigen Hütten. Viele ehemalige Landwir- te können sich ohne Land nicht mehr selbst versorgen.
möglichte es ihnen aber statt- dessen, das ganze Schulgelände in einen grossen Gemüsegarten zu verwandeln. Der begleitende Agronom ist überzeugt: «Solche Ernten sind nur möglich, wenn Gott jemanden besonders seg- nen will!» Durch das Entwicklungsdeparte- ment der Kirche CADI konnten wir letztes Jahr vierzig vertriebe- nen Pastorenfamilien einen Kre- dit für Einkommen generierende Aktivitäten gewähren. Investiert wurde in Hühner-, Schaf- oder Rinderzucht, aber auch in Webstühle, einen Genera- tor, um Handys aufzuladen, oder Werk- zeug. Die Arbeiten scheinen sich auszu- zahlen. Die Verantwortlichen erwarten eine hohe Rückzahlquote und die Pas- torenfamilien sind glücklich. Auch an einigen christlichen Schulen des Netzwerks AESEB wurden Gärten angelegt. So kann das Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler angerei- chert werden. Einige von ihnen begin- nen, das Gelernte auch zu Hause umzu- setzen. So geht Multiplikation! Ein Teilnehmer des vom Internationalen Verbands christlicher Schulen (ACSI) organisierten Runden Tischs Nummer 4 in Kigali teilte uns mit: «Der Runde Tisch in Kigali hat bei mir einen starken Impuls ausgelöst. Als Vorsitzender ei- nes Kirchenverbandes, der mehr als 200 Kindergärten, Grundschulen, Sekun- darschulen und sogar ein Ausbildungs- institut für christliche Lehrer betreibt, bin ich sehr zufrieden. Auch unsere na- tionale Generalversammlung wird sich 2024 um das Thema Bildung drehen. Wir können uns glücklich schätzen. Lasst uns gemeinsam voranschreiten.»
Adjima hat persönlich vom Kuhprojekt profitiert
ProAGRO Unsere Partnerorganisation Wity-Agro hat nördlich von Ouagadougou unter zwei Gruppen Vertriebener insgesamt 290 Personen in agroökologischen An- baumethoden unterrichtet. Die eben- falls eingeladene Lokalbevölkerung zeigte sich wenig interessiert. Ande- re Programme geben Geld, Nahrung, Saatgut und chemischen Dünger gratis ab. Dies weckt mehr Interesse als unsere Kurse über Kompostierung, Biodünger und Wassermanagement. Unsere Be- günstigten sind hingegen dankbar, denn die erste Ernte war bei vielen schon über Erwarten gut. Sie schätzen die nachhal- tigen Methoden und die enge Beglei- tung durch die Agronomen von Wi- ty-Agro. Die drei Ehepaare, die im Westen des Landes während einem Jahr in Perma- kultur ausgebildet wurden, zeigten sich erstaunt über die medizinische Wirkung diverser Kräuter, Blätter und Wurzeln. Zudem analysierten sie gemeinsam eine Hektare unfruchtbares Land, gruben Löcher, hielten Wasser zurück, arbei- teten mit Biomasse, Samen und Setz- lingen. Das Resultat und der rasche Effekt der Renaturierung haben alle
beeindruckt. Die drei Familien wollen die Ansätze der Permakultur nun selbst umsetzen und an andere weitergeben. ProBAAGI Aufgrund der Sicherheitslage konn- ten die zehn Familien am Evangeli- schen Zentrum für transkulturelle Ar- beit (CEFM) die 17 ha Land der Schule nicht bebauen. Der von SAM global finanzierte Brunnen mit dem 10‘000 Liter umfassenden Wasserschloss er-
Ein «Vertriebener» freut sich über seine Hirsenernte
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