Wir arbeiten mit der EPEG, unserer Part- nerkirche, im Rahmen der theologischen Ausbildung und der transkulturellen Ar- beit mit gesamt 37 Studierenden. Über- dies erreichten wir 213 Pastoren, die sich fortbilden liessen für ihren Dienst. Be- sonders unterstützten wir zwei Pastoren, die sich auf nationaler Ebene im Kampf gegen Genitalverstümmelung einsetzen und mit ihrer Sensibilisierung auf ver- schiedensten Ebenen eine grosse Zahl von Menschen (bis zu 200’000) erreich- ten. Eine grosse Hilfe dabei ist eine vier- farbige Broschüre mit grossen Bildern, die wir erstellt und gedruckt haben. Ein weiterer Aspekt unserer Arbeit betrifft die Begleitung, Betreuung und finanziel- le Unterstützung verfolgter Christinnen und Christen. Wir standen 180 Men- schen in ihrem täglichen, sozialen und geistlichen Leben zur Seite. In diesem Zusammenhang haben wir fünf Häuser für Menschen in Not gebaut. ActionVIVRE Nord* Das Programm «La plus belle histoire du monde», zu Deutsch: «Die schöns- te Geschichte der Welt», verbreitet sich im ganzen Land und sogar in Nach- barländern. Wir organisieren Schulun- gen für Lehrpersonen, damit diese ler- nen, in ihren Klassen einmal pro Woche eine biblische Geschichte kulturell an- gepasst und didaktisch gut zu vermit- teln. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei und lieben auch die Bastelarbei- ten und Lieder. ProTIM 2-2-2 Kissidougou Berufsbildung* Auch Projektleiter Emanuel blickt für uns auf das letzte Jahr zurück: «Wir konnten zwei Schulzimmer bauen und
den Hof unserer Werkstatt erweitern, was das Unterrichten für alle Beteilig- ten angenehmer machte. Auch konnten wir an unserer Abschlussfeier elf Ler- nende ins Erwerbsleben entlassen. Bis Ende Jahr hatten zehn davon eine An- stellung oder einen Praktikumsplatz ge- funden. Aktuell haben wir 27 Lernende, davon 4 Frauen. Den Lehrplan haben wir verfeinert und noch stärker auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Den Auszubildenden geht es gut, sie sind mit Interesse dabei. Allerdings ist es für alle eine grosse Herausforderung, drei Jah- re Ausbildung durchzustehen. Da wir vier Midi-Einsatzleistende hat- ten, konnten wir auch Maschinen und Geräte konstruieren. Mit der Kompost- wende-Maschine unternahmen wir ei- nen grösseren Praxisversuch, der zur vollsten Zufriedenheit verlief. Auch konnten wir mit unseren Kenntnissen über Landmaschinen zwei Organisa- tionen beim Maisanbau helfen sowie selbst Mais säen, unter anderem für die staatliche Forschungsanstalt von Sérédou.»
en, die bei uns die Hauswirtschaftsschu- le besuchen, erwerben Fähigkeiten für ihr praktisches Leben. Sie bekommen Kenntnisse zu gesunder Ernährung, Hygiene und praktischen Arbeiten im Haushalt. Die meisten von ihnen stel- len ihre einseitige Ernährung um, weil sie merken, dass diese oft Ursache von zahlreichen Krankheiten ist. Sie lernen aber auch, mit Frauen anderer Ethnien in Frieden zusammenzuleben und mit- einander zu arbeiten. Die Liebe Gottes wird für sie während den Monaten der Ausbildung praktisch erfahrbar.» Mit dem Erlös aus dem Geschenkkata- log finanzierte SAM global die langen Anfahrtswege, Schulgelder für die Kin- der der meist alleinerziehenden Frauen, Schulmaterialien, Lebensmittel für den Kochunterricht sowie Anschubfinanzie- rungen für Kleinunternehmen. ProTIM 2-2-2 Conakry* Die Situation in Conakry war 2023 die meiste Zeit über relativ stabil. Die Prei- se für Lebensmittel auf dem Markt sind leicht gestiegen. Seit Oktober ist der Zugang zu sozialen Netzwerken einge- schränkt. Im Zuge der Treibstoffkrise Mitte Dezember wurden die Schulen vor Weihnachten vorzeitig geschlossen und die Wirtschaft lahmgelegt. Daniela berichtet direkt aus dem Einsatz: «Im Haupt-Kindergarten wurden 2023 in drei Klassen 60 Kinder unterrichtet. Der Direktor hat neue Lehrer/innen eingestellt, sie gefördert, geschult, begleitet und wo nötig selbst unterrichtet. An der Schule wird nach wie vor in allen zehn Klassen guter Un- terricht angeboten. Einer unserer Zehntklässler hat die Aufnahme- prüfung für die nächste Klasse als Bester des ganzen Landes ab- geschlossen und das wurde na- tional bekannt. Die sechs neuen Lehrpersonen geben der Schule frischen Elan. Weiterhin werden nebst dem üblichen Schulplan die Bibliothek genutzt, Informa- tik unterrichtet und biblischer Un- terricht durchgeführt. Derzeit wird abgeklärt, ob wir eine zweite Pri- marschule gründen können.»
ProTIM 2-2-2 Kissidougou Medizinalgarten*
Renates Rückblick ist ermutigend: «Es gab ein erstes internationales Seminar von Anamed in Guinea mit etwa 50 Teilnehmenden, an dem ich im Lei- tungsteam beteiligt war. Die bestehen- de Arbeit mit den Kursen am IBT und dem Unterhalt des Gartens haben wir weitergeführt. Auch das Testen und Be- handeln von Malaria geht weiter, eben- so das Behandeln von Verbrennungen. Durch die Weiterbildung in diesem in-
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*Im Jahr 2023 wurden Teile dieser Projekte von der DEZA (EDA) im Rahmen des institutionellen Programms von Unité mit CHF 264’250 unterstützt.
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