Christine
Rebecca
Damaris
Ein sicherer Zufluchtsort Damaris berichtet, wie sie Schritt für Schritt um ein neues Leben kämpft. In einer Gruppe von Rings of Hope kann sie über ihre traumatischen Erlebnisse sprechen und ein Stück Familie erleben. Nachdem sie ihren Mann, ihre Kinder und die Dorfgemeinschaft durch die Terrormiliz Boko Haram verloren hat, ist diese Gruppe für sie ein Zufluchtsort, ohne den sie keine Zukunft hätte: «Ich war ganz allein in meinem Dorf. Ich bin so froh, dass ich diese Gruppe gefunden habe. Mit ihnen kann ich meinen Glauben teilen und gemeinsam beten – was mir viel bedeutet. Ich habe mit anderen Frauen ein Stück Land gekauft, worauf wir Bohnen anbauen. Aus- serdem kauften wir einen grossen Sack Hirse, den wir jetzt in kleinen Portionen weiterverkaufen.» «Mit einer Spende 80 Franken kannst du einer Witwe, die ih- ren Mann durch Terrorismus verloren hat, einen Kleinkredit ermöglichen, damit sie eine neue Existenz aufbauen kann» «Mich beeindruckt es zutiefst, dass die Frauen des Witwen- projekts nie aufgeben – trotz und gerade angesichts dessen, was sie erlebt haben. Sie scheinen Flügel wie Adler zu haben, die nie müde werden. Stark macht sie sicherlich die Gemein- schaft im Team und der Blick nach vorne sowie nach oben. Wo findet sich solch eine beständige Hoffnung, die im Sturm hält? Eine garantierte Hoffnung, die nie vergeht? Unter ande- rem im Buch Jesaja 40,31: «Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.» Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter in aller Welt haben eine gemeinsame Hoffnung. Sie gibt ihnen Kraft und richtet den Blick nach vorne, mit Mut zu Neu- em und Liebe zu unseren Mitmenschen. Ich danke allen, die sich für unsere Projekte einsetzen.» Tobias Göttling, Mitarbeiter Kommunikation
HOFFNUNG IST STÄRKER ALS TERROR. – Begeisterte Frauen zeigen, was zählt. SAM global hilft Witwen, die ihre Männer durch die Terror- miliz Boko Haram verloren haben, nach vorne zu blicken und trotz der Umstände zu einer Hoffnungsbewegung «Femmes d’Espoir» (Frauen der Hoffnung) zu werden. Diese mutigen Frauen sind uns ein Vorbild. In Zusammenarbeit mit «Rings of Hope» unterstützen wir die oft traumatisierten Teilnehmerinnen dabei, sich in Mik- rofinanzgruppen zu je 12 Frauen zusammenzuschliessen, um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen, über ihre Si- tuation zu sprechen sowie sich gegenseitig zu ermutigen. Stand März 2025 sind es nun 28 Witwengruppen (336 Witwen)! Unter den Schicksalsgenossinnen entsteht ein starkes Zusam- mengehörigkeitsgefühl und ein sicherer Raum️ , in dem viele Traumata heilen können. Gemeinsam stehen die Frauen wie- der auf und fassen den Mut, ihre Zukunft zu gestalten. Durch dieses Projekt können mittlerweile mehrere hundert Frauen für ihre Familien sorgen und ihre Kinder in die Schule schicken. Neue Chancen Christine erzählt: «Gott hat mich zu diesen Schwestern ge- führt. Es hat mir sehr geholfen, in dieser Gruppe zu sein. Ich bin im Glauben gewachsen. Was mir besonders geholfen hat, sind die Darlehen, die wir aus der gemeinsamen Kasse ver- wenden können. Ich verkaufe Erdnüsse und kann nun meine berufliche Existenz aufbauen.» Nicht mehr allein Auch Rebecca gehört zu einer Gruppe von Rings of Hope. Sie hat alles verloren, was ihr lieb und wichtig war. Die schreck- lichen Erlebnisse haben sie tief geprägt. Rebecca schildert: «Ich fühlte mich sehr allein. Die Gemeinschaft mit den an- deren Frauen hat mir Schub gegeben. Zusammen mit ande- ren Gruppenmitgliedern konnten wir ein zweites Stück Land pachten und gemeinsam bebauen. Ich bin Bäuerin und backe auch noch kleine Küchlein zum Verkauf.»
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