WEBSITE_SAMfocus_2-25_Begeistert

MEIN SOHN SCHMEISST SEINE LEHR- STELLE.

Leben, sondern das vieler Kin- der in Bak Prea.

Lasst uns gemeinsam eine le- benswerte Zukunft schaffen. Bist du dabei?

Das macht mich glücklich, trotz Herausforderung! Im Artikel der Erstausgabe dieses Jahres schrieb ich über meine Unzu- friedenheit (www.sam-global. org/sam-focus). Die Lehre dar- aus: «Ich will Fan meiner Kinder werden, auch wenn sie Wege einschlagen, die ich nicht wählen würde.» Kaum geschrieben, schon auf die Probe gestellt: Mein Sohn bricht seine Lehre ab! Aber meine Lektion startete früher. Krankheit, Unwohlsein, Abmelden von der Ar- beit, nach kurzer Zeit bei der Arbeit tauchte er schon wieder zu Hause auf. Ich tele- fonierte mit dem Arzt, mit der Personalverantwortlichen, mit der Schule und in mir baute sich Frust auf. Ich hatte gelernt, mich durchzubeissen, nicht aufzugeben – mit dem Kopf durch die Wand, den Widrigkeiten zu trotzen. Alles andere war VERSA- GEN! Und jetzt mein Sohn? Er geht den Weg des geringsten Widerstandes, er wählt das bequeme Bett wegen ein bisschen Kopfweh, er scheut die Konfrontation, er hat keinen Biss, er will einfach ein Leben mit möglichst wenig Aufwand. Meine Gefühle und Gedanken überschlugen sich. Ich baute immer mehr Druck auf, wollte ihn pu- shen und wenn er doch widersprach, nahm ich ihm Handy, Computer, Gamepads usw. weg, nach dem Motto: «Dir zeig ich’s!» Ja, wenn ich gekonnt hätte, ich hätte ihn zur Arbeit getragen. Bin wohl ein «schöner» Fan meines Sohnes …! In meiner Verzweiflung betete ich ... aber nicht so, wie ich es (zu) oft tue: «Jesus mach, dass mein Sohn …», sondern diesmal: «Jesus, was kann ich tun… wie kann ich sein FAN sein, was braucht er wirklich? » – Ein neuer Gedanke taucht auf, be- wegend, befreiend und doch sooooo simpel: «Was, wenn er wirklich krank ist? Was, wenn es nicht der Weg des geringsten Widerstandes, sondern eine Art Sprachlosig- keit, Hilflosigkeit und Ohnmacht ist? Was, wenn es nicht ein Leben mit möglichst wenig Aufwand ist, sondern der Ausdruck der Überforderung, der Suche nach An- nahme, nach Wohlwollen und Mitgefühl? » Berührt und bewegt suche ich das Gespräch mit meinem Sohn. Ich entschuldige mich, dass ich ihm nicht geglaubt habe und frage ihn, wie ich ihm helfen kann. Darauf meint er, er wolle die Lehre beenden. Sofort erkenne ich, dass es der richtige Schritt ist. Ein Gefühl des Stolzes überkommt mich. Er geht nicht den einfacheren Weg, er will den richtigen Weg gehen. Er will mit Freude arbeiten und mit Menschen, die po- sitiv und wohlgesinnt sind. Er will den Job finden, der zu ihm passt. Menschen möchten gehört und gesehen werden. Sie möchten in ihren Bedürfnissen nach Anerkennung und Wertschätzung wahrgenommen werden. Ermöglichen wir es ihnen, in dem wir ihnen in ihrem Erleben begegnen?

Die drei Beiträge redigierte unsere Social Media Verant- wortliche

Annina Del Grande

Sie freut sich über dein Inte- resse und am besten gleich über neue Likes für die von ihr mit viel Liebe gestalteten Posts von SAM global auf Instagram und Facebook. Dort findest du alle Beiträ- ge und noch viele weitere Erlebnisberichte aus unse- ren weltweiten Projekten je- derzeit zum Nachschauen.

Weitere Infos: Lighthouse Battambang

Michi Dufner, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Kommunikation, Sensibilisierung und Mobilisierung

«Als Ehemann und Familienvater offen und ehrlich in Freud und Leid.» Dies ist Michis Philosophie – und er lebt sie nicht bloss in der Theorie.

www.lighthouse battambang. org/de

09

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online