Lage befreit wird und wieder den Ober- befehl über die Division übernimmt. Von all dem ahnen Browing und Mont- gomery nichts. Noch immer hat Urqu- hart keine Funkverbindung zum bri- tischen Hauptquartier. Auch hinsichtlich Nimwegens, also 15 Kilometer weiter südlich, gelingt Bittrich die Stabilisierung der Lage, in- dem er die 500 Mann starke SS-Kampf- gruppe Eulig zur Verteidigung der bei- den Brücken befiehlt, die in der Stadt über den Fluss Waal führen. Da mitt- lerweile die Straßenbrücke von Arn- heim in britischer Hand ist, überque- ren die SS-Männer den Niederrhein mit der Fähre bei Pannerden (östlich von Nimwegen), bevor sie sich im dor- tigen Hunerpark verschanzen. Einnahme von Eindhoven Wie in Arnheim läuft es auch für das britische XXX. Korps nicht nach Plan. Als dessen Kommandeur Horrocks am
17. September um 14 Uhr mit der Gar- dedivision aus dem Brückenkopf von Nerpeelt am Maas-Schelde-Kanal vor- stößt, schießt deutsche Flak sofort neun Panzer ab.In den folgenden zwei Stunden entspinnt sich ein wildes Gefecht, bis britische Typhoon-Jagd- bomber die deutsche Flakstellung ausschalten. Die Gardedivision setzt ihrenVormarschfort,kommtabernur bis Vaalkenswaard. Erst am nächsten Tag erreichen Horrocks’ Männer zu- sammen mit den Screaming Eagles die Stadt Eindhoven, die sie nach kur- zem Kampf einnehmen. Im Gegensatz zur Offensive der Bo- dentruppen verläuft die Landung der 101. US-Luftlandedivision nörd- lich Eindhoven ohne Probleme. Eben- so gelingt es den Amerikanern, die Brücke von Veghel einzunehmen. Ein- zig beim Ort Son laufen sich die Screa- ming Eagles fest, da die Deutschen die Brücke über den Wilhelmina-Kanal
HINTERGRUND Arnheim im Kino
ŪŲŰŰ läuft in den Kinos weltweit das drei- stündige Film-Epos Die Brücke von Arnheim von Regisseur Richard Attenborough an. Der Streifen ist die Verfilmung von Cornelius Ryans gleichnamigem Bestseller (englischer Originaltitel) A Bridge too far und glänzt mit einem internationalen Staraufgebot und kostspieligen Kampf- inszenierungen. Die Produktion (GB/USA) kostet die für damalige Verhältnisse exorbitante Summe von 21 Millionen US-Dollar, spielt aber allein in den USA und Kanada schon 51 Millionen US-Dollar ein. Starbesetzung: Hardy Krüger (l.) spielt SS-Gruppenführer Ludwig, Maximilian Schell ist als SS-Obergruppenführer Bittrich zu sehen
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