m 2.Oktober 1942wird Hitler der Prototyp eines neuen Kampf- fahrzeugs vorgeführt. Was er sieht, erinnert stark an das bereits bekannte Sturmgeschütz: Laufwerk mit sechs Rollen, auf der Wanne statt eines Drehturms ein flacher Aufbau mit integriertem Geschütz. Dieses aber wirkt bedeutend wuchtiger als bei den Sturmgeschützen und weist ein Kaliber von 10,5 Zentimetern auf. Der „Führer“ ist begeistert. Das neue Fahrzeug, „Sturmhaubitze“ genannt, soll der Feuerunterstützung der In- fanterie dienen. An den Fronten erwartet man es sehnlichst,denndiefürdieseAufgabe A
geschaffenen Sturmgeschütze (siehe Kasten Seite 43) haben sich allmäh- lich zu einer Panzerabwehrwaffe ent- wickeltundinihremoriginärenAufga- benbereich eine Lücke hinterlassen, die von neu konstruierten Fahrzeu- gen gefüllt werden soll. Geplant ist beispielsweise eine Kombination aus Panzerfahrgestellen und schweren Infanteriegeschützen(Kaliber150Mil- limeter), doch dieser Entwurf hat kei- nen Erfolg. Deshalbsuchtmannacheinerneu- en Lösung. Als Grundlage greift man auf das StuG III Ausführung G zurück. Die Ingenieure übernehmen fast die komplette Konstruktion bis auf die
Sturmkanone40.Stattdessenverwen- den sie die „10,5 cm leichte Feldhau- bitzeL/28“undmodifizierendiese.Die wichtigsten Anpassungen bestehen aus einem elektrischen Abfeuerme- chanismus und einer Mündungs- bremse.WegenderMündungsbremse können auch Zusatzladungen ver- wendet werden, was die Reichweite der Haubitze steigert. Hohlladungen an Bord Die neue Waffe erhält die Bezeich- nung „10,5 cm Sturmhaubitze 42 L/ 28“, der mitgeführte Munitionsvorrat besteht zunächst aus 36 Geschossen plusTreibladung,späteraus48Granat-
Infanteristen gehen vor , das begleitende Sturm- geschütz ist hoffentlich nicht weit entfernt
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Militär & Geschichte
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