führt Surenas nun etwa 9.000 leichte Reiter und 1.000 Kataphrakten in die Schlacht. Im Gegensatz zu den Rö- mernlenkendiePartherihreTruppen nichtdurchdenKlangvonTrompeten, sondern durch weithin hörbare Pau- kenschläge, die eine entnervende Wirkung auf den Feind haben. 9HUUDWLQGHU:¾VWH Vor dem Kampf hatte der mit Rom ver- bündete armenische König Artavas- des Crassus den Vorschlag gemacht, den Weg über das Gebirge zu wählen, um so den erwartbaren Angriffen der parthischen Reitertruppen zu entge- hen. Crassus lehnt diesen Rat aber ab und folgt stattdessen den Einflüste- rungen eines arabischen Stammes- führers namens Abgar, der insgeheim mit den Parthern verbündet ist und die Römer immer weiter in die Wüs- tensteppe lockt. - Bald stoßen die Römer auf die Vor- hut des parthischen Heeres und mit
Schwertscheide: Dieses Stück aus dem frühen 1. Jahrhundert („Schwert des Tiberius“, gefunden in Mainz) wird im British Museum/ /RQGRQDXɂHZDKUW
Auf in den Kampf: Das römische Heer, das 54 v. Chr. in den Nahen Osten DXɂULFKWEHVWHKW überwiegend aus Infanteristen
nur aus Reitertruppen, die sich in zwei Gattungen gliedern. Die Mehrheit setzt sich aus dem niederen Adel des Partherreiches zu- sammen und bildet die ungepanzer- ten berittenen Bogenschützen. Als Hauptwaffe führen sie Pfeil und Bogen, zusätzlich noch zur persönlichen Ver- teidigung ein Kurzschwert. Das freie, ebene Gelände Nordmesopotamiens ist für den Einsatz solcher massierten, leichten Reitertruppen besonders gut geeignet. Pauken und Panzerreiter Die Kerntruppen der Parther bilden hingegen die Kataphrakten („die Be- deckten“), voll gepanzerte Reiter auf ebenso gepanzerten, eigens für diesen Bedarf gezüchteten schweren Pferden. Der Körperschutz dieser Männer be- steht aus eisernen und bronzenen Panzerschuppen, -lamellen und Ket- tenrüstungen. Als Angriffswaffe tra- gen sie den Kontos, eine beidhändig geführte, lange Reiterlanze, daneben ein langes zweischneidiges Schwert sowie eisenbeschlagene Holzkeulen oder Streitäxte. Diese Gattung schwer gepanzerter Kavallerie hat ihre Ursprünge in alt- iranischen und skythischen Traditio- nen und wird unter den Seleukiden weiter vervollkommnet. Geschätzt
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TECHNIK Legionär um 50 v. Chr. Ɖ Bronzehelm (Typ Montefortino) mit Helmbusch und Wangenklappen
Ɗ Kettenhemd (Lorica hamata) mit Aufdoppelung um die Schultern Ƌ Wurfspeer (pilum) ƌ Kurzschwert (gladius) ƍ Ovaler Schild (scutum) aus Holz, mit Leder bespannt Ǝ Schildbuckel (umbo), schützt die Hand des Trägers
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