Militär & Geschichte

Im Bovington Tank Museum: %HLGLHVHU$XVI¾KUXQJ/ELHWHWGDV Fla-MG auf der Kommandantenkuppel einen zusätzlichen Blickfang

Ū

ū

Ŭ

ū

ŭ

ŭ

Ű

Ů

Ų

ů

ű

ŪŪ

Ūũ

Ū

Ūū

ů

Die Hartkern-Spezialgranaten kön- nen die Besatzungen nur im Notfall verwenden, denn ihre Geschosshül- sen bleiben nach dem Abfeuern meis- tens im Kanonenrohr stecken und müssen dann mühsam entfernt wer- den. Zudem erweist sich der beson- ders stark gepanzerte KW frontal so- gar gegen die 5-cm-Hartkerngranaten als weitgehend resistent. Deshalb müssen die deutschen Panzersolda- ten ihn weiterhin von der Seite oder von hinten bekämpfen. Zwiespältige Erfahrungen Einer der Truppenteile, die im Früh- jahr 1942 Panzer III Ausf. L erhalten, ist das Panzer-Regiment 24, das zur 24. Panzer-Division (PD) gehört. Im Juni 1942 nimmt die Division an der Som- meroffensive in Richtung Stalingrad teil. Bei den ersten Kämpfen stellen die Soldaten fest: „Die KW-1 und T-34 sind nach Panzerstärke und Bewaff- nung den eigenen Panzern durchaus überlegen.“ Lediglich die weitaus bes- sere Führbarkeit der eigenen Kampf- wagen und das größere taktische Kön- nen lassen die Deutschen trotzdem immer wieder als Sieger aus den Pan- zergefechten hervorgehen. Andere Erfahrungen macht die Wehrmacht in Nordafrika. Im Mai 1942 erhalten die Panzerregimenter des DAK die ersten Panzer III Ausfüh- rung L. Sie erweisen sich gegenüber

ist gegen Treffer aus der kurzen 5-cm- Kanone genauso immun wie die Front des KW. Dagegen können die gegnerischen Panzerkanonen die 50-mm-Frontpan- zerung des Panzers III Ausf. J, der seit dem Frühjahr 1941 hergestellt wird, problemlos durchschlagen. Am 7. Juli 1941 ordnet Hitler deshalb an, den Panzer III mit zusätzlichen Panzer- platten,sogenanntenVorpanzernmit einer Stärke von 20 Millimetern, aus- zustatten. Aufgrund von Engpässen dauert es allerdings bis Dezember 1941, ehe die Hersteller die ersten Panzer III mit Vorpanzern ausliefern. Zur gleichen Zeit beginnt die Umbewaffnung der Ausf. J von der kurzen 5-cm-Kanone L/42 auf die L/60. Anfang April 1942 erhält die Ausf. J mit der Langrohr- kanone die Bezeichnung Ausführung L. Der neue Name gilt rückwirkend auch für Fahrzeuge der Ausf. J mit der 5-cm-KwK L/60. Ernüchternder Auftakt Im März 1942 treffen die ersten Panzer III (lang) an der Front ein. Die Erfahrun- gen der Truppe sind jedoch ernüch- ternd: Zwar kann die neue 5-cm-Ka- none L/60 die Seiten des T-34 bis auf 800MeterundseineTurmfrontbisauf 400 Meter Entfernung durchschlagen. Ein Durchschuss des Wannenbugs ge- lingt jedoch nur auf kurze Distanzen.

TECHNIK Panzer III Ausf. L Ɖ MG 34 zur Fliegerabwehr Ɗ Rahmen für Vorpanzer Ƌ 5-cm-Kampfwagenkanone 39 L/60 ƌ Seitenpanzerung 30 mm ƍ Schutzrohr mit Antennenhalter Ǝ Funkersehklappe Ə Kugelblende und MG 34 mit Panzermantel Ɛ Fahrersehklappe Ƒ Notek-Tarnscheinwerfer Ɖƈ Vorpanzer (20 mm, aufgeschraubt) ƉƉ Boschhorn (Hupe) ƉƊ Frontpanzerung 50 mm

+RɃQXQJVWU¦JHU 'HUQHXH.DPSIZDJHQ¾EHU]HXJWDQGHU 2VWIURQWQLFKWZLUNOLFKGHQQGLH3DQ]HUXQJGHUVRZMHWLVFKHQ Konkurrenten kann er nur auf kurze Distanz durchdringen

50

Made with FlippingBook flipbook maker